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Schwendreut

Ehemalige Gemeinde (Landkreis Freyung-Grafenau)Geographie (Landkreis Freyung-Grafenau)GrainetOrt im Landkreis Freyung-GrafenauWüstung in Bayern
Grainet 12 2008 015
Grainet 12 2008 015

Schwendreut, auch Glaserhäuser, ist ein seit 1957 verlassenes Dorf auf dem Gebiet der Gemeinde Grainet im niederbayerischen Landkreis Freyung-Grafenau. Die ehemalige Ortslage befindet sich etwa drei Kilometer nördlich des Ortszentrums von Grainet und steht heute unter Bodendenkmalschutz.

Auszug des Wikipedia-Artikels Schwendreut (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Schwendreut
Wegmocher Trail,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 48.823434 ° E 13.650408 °
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Adresse

Kapelle Schwendreut

Wegmocher Trail
94143
Bayern, Deutschland
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Grainet 12 2008 015
Grainet 12 2008 015
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In der Umgebung

St. Nikolaus (Grainet)
St. Nikolaus (Grainet)

Die alte katholische Kirche St. Nikolaus von Grainet wurde Ende des 15., Anfang des 16. Jahrhunderts, erbaut. Sie wurde 1656 erstmals urkundlich erwähnt. Wegen Baufälligkeit wagte der Freyunger Pfarrer nicht mehr, in der Kirche zu zelebrieren, so dass sie 1657 gründlich restauriert wurde. 1786 wurde sie wegen Baufälligkeit geschlossen und am 8. September 1911 bei dem großen Dorfbrand zerstört. Sie besteht aus eingezogenem Chor, Stichbogenfenstern, Chorbogen. Das Kirchenschiff hat zwei Joche, durch kräftige Wandpfeiler getrennt, und Rundbogenfenster. Der Altar stammt aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. Das Altarbild zeigt den Kirchenpatron St. Nikolaus von Myra im Bischofsornat mit Mitra und Hirtenstab, zusammen mit der heiligen Katharina und der heiligen Barbara. Am unteren Bildrand ist die Legende von den drei Mädchen dargestellt (sogenannte Mitgiftspende). Auf gedrehten, von Weinlaub umrankten Säulen befindet sich ein rechteckiger Auszug mit Rundmedaillon in Gloriole.Nach Einweihung der Kirche Heiligste Dreifaltigkeit 1757 wurde die Nikolauskirche dem Verfall preisgegeben, 1786 erfolgte die Schließung wegen Baufälligkeit. Von 1840 bis 1880 mehrfach profaniert als Feuerwehrhaus, Abstellraum, Sakristei und Arrestlokal wurde die Kirche wieder hergerichtet, 1888 erfolgte der Anbau eines Requisitenhauses (Feuerwehrlöschgerätehaus) an der Ostseite. Man fand sich bis 1911 allabendlich zum Rosenkranzgebet und zu Maiandachten in der Nikolauskirche zusammen. Der Chronist schreibt über den Kirchenbrand 1911: Bis zum Herbst 1912 waren die Schäden der Ortschaft Grainet beseitigt und die Nikolauskirche wieder aufgebaut. Alle Häuser waren in Massivbauweise wiederaufgebaut worden. Statt eines Seitenaltars ist die Ölbergszene mit Holzfiguren (Christus und Engel mit Leidenskelch) aus dem 18. Jahrhundert dargestellt. Weitere Ausstattungsstücke sind ein lebensgroßer Johannes Nepomuk aus dem 18. Jahrhundert, eine lebensgroße Lourdesmadonna als Erinnerung an eine Pfarrwallfahrt, die Holzstatuetten Maria mit Kind, St. Sebastian, St. Anna mit Maria und St. Nikolaus, die Original-Brunnenfiguren Maria mit Kind und St. Josef. In Bronze nachgegossen und ergänzt mit einer Nikolausfigur zieren sie drei Dorfbrunnen entlang der Hauptstraße. 1995/96 erfolgte die letzte große Renovierung von Dachstuhl und Glockenturm sowie die Sanierung des Außenmauerwerks. Im neuerrichteten Turm wurde eine neue Maria-Goretti-Glocke am 21. Juli 1996 von Ortspfarrer Hermann Fueßl und dem aus Grainet gebürtigen Steyler Missionspater Josef Duschl SVD geweiht.