place

Domstufen

Domplatz (Erfurt)Erfurter DomFreitreppe in DeutschlandFußverkehr (Thüringen)Verkehrsbauwerk in Erfurt
Landtagprojekt Thueringen Erfurt 2011 (RaBoe) 093
Landtagprojekt Thueringen Erfurt 2011 (RaBoe) 093

Die Domstufen in der Erfurter Altstadt bilden jene Freitreppe, welche seit dem 15. Jahrhundert vom Domplatz auf den Domberg zum Erfurter Dom und zur Severikirche führt. Die mittelalterliche Bezeichnung dieser Treppe war Graden, abgeleitet von Gradus, dem lateinischen Wort für Stufe. Der Platz vor dieser Treppe hieß noch im 17. Jahrhundert vor den Graden, später auch verkürzt Gradenmarkt. Ein kurzer Straßenabschnitt westlich des Domes heißt noch immer An den Graden.Der Bau des Domchores setzte eine künstliche Erweiterung der Baufläche voraus, indem dieses Gelände nach Osten durch mächtige Stützpfeiler und Gewölbe um das erforderliche Maß verlängert wurde. Um die Hauptzugänge des Domes und der Severikirche mit der Altstadt zu verbinden, wurde die Treppe erbaut. Sie diente auch bei liturgischen Feiern den zeremonialen und repräsentativen Bedürfnissen der Domherren. Ältere Abbildungen zeigen im oberen Teil der Treppe noch ein monumentales Kruzifix, welches dort mittig in der obersten Treppe aufragte. Die Domstufen führen auf das Triangelportal des Doms zu. Die Domstufen bestehen aus insgesamt 70 Stufen, diese wurden kaskadenförmig strukturiert, indem die Treppenanlage durch vier eingefügte Absätze in fünf Abschnitte aufgeteilt ist. Die Breite der Treppe nimmt nach oben merklich ab. Von oben bietet sich ein guter Überblick über die Erfurter Altstadt mit ihren Kirchtürmen und dem Domplatz. Die traditionell im August stattfindenden DomStufen-Festspiele gehören zu den kulturellen Höhepunkten des Stadtlebens. Auch für Gottesdienste, etwa nach dem Amoklauf von Erfurt oder zur Bistumswallfahrt, werden die Domstufen genutzt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Domstufen (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.976201 ° E 11.023545 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Erfurter Dom (Propsteikirche Beatae Mariae Virginis;Hohe Domkirche St. Marien zu Erfurt)

Domstufen 1
99084 Erfurt, Altstadt
Thüringen, Deutschland
mapBei Google Maps öffnen

Telefonnummer

call+49361576960

Webseite
dom-erfurt.de

linkWebseite besuchen

Landtagprojekt Thueringen Erfurt 2011 (RaBoe) 093
Landtagprojekt Thueringen Erfurt 2011 (RaBoe) 093
Erfahrung teilen

In der Umgebung

Minervabrunnen (Erfurt)
Minervabrunnen (Erfurt)

Der Minervabrunnen ist ein Brunnen auf dem Domplatz in Erfurt. Der Minervabrunnen ist der älteste erhaltene Brunnen in Erfurt und der letzte der einst 55 Brunnen der öffentlichen Wasserversorgung des frühneuzeitlichen Erfurts. Er wurde 1784 errichtet und zeigt auf einem Sockel eine Plastik (aus Seeberger Sandstein) der römischen Göttin Minerva mit Helm, Schild und Speer. Sie steht für Handwerk, Gewerbe, Kunst und Wissenschaft. Damit ist der Brunnen Ausdruck des selbstbewussten damaligen Erfurter Bürgertums und des kulturellen Lebens in der Stadt, das unter Karl Theodor von Dalberg (zwischen 1772 und 1802 Kurmainzer Statthalter in Erfurt) eine Blütezeit erlebte, was sich auch in der Gründung der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zeigte. Der ursprüngliche Standort des Brunnens war vor dem Gasthaus "Hohe Lilie". Dort musste er 1936 der Straßenbahn weichen. Nach mehrfachen Umzügen auf dem Domplatz erhielt der restaurierte Minerva-Brunnen 1976 seinen jetzigen Standort im südwestlichen Bereich des Platzes. Der Brunnen führt, abgesehen von den Wintermonaten, Trinkwasser. 1991/1992, nach der politischen Wende, wurde die stark sanierungsbedürftige Minerva mit Mitteln (33.000 DM) der Vereinigung Heimattreuer Erfurter aus Westdeutschland erneuert. Dafür dankt auf einer kleinen Tafel die Stadt Erfurt auf der Rückseite des Denkmalsockels der Vereinigung und ihrem damaligen Vorsitzenden, Dr. Lorenz Drehmann. Die Arbeiten führte die Erfurter Niederlassung der Denkmalpflege- und Restaurierungs-GmbH Chemnitz aus. Aus Anlass des letzten Treffens der Vereinigung Heimattreue Erfurter wurde der restaurierte Minerva-Brunnen der Erfurter Bürgerschaft am 5. September 1992 als Geschenk zur 1250-Jahr-Feier feierlich wieder übergeben. Damit ging die Bitte des Erfurter Oberbürgermeister Manfred Ruge an die Mitglieder der Vereinigung auf deren Treffen in Mainz 1990 in Erfüllung.Die Minerva-Statue musste in den Jahren 2004 bis 2011 mehrmals wegen willkürlicher Beschädigungen repariert werden. Im August und September 2013 wird sie, auch wegen streusalzbedingter Schäden, einer eingehenden Restaurierung unterworfen.

Erfurter Weihnachtsmarkt
Erfurter Weihnachtsmarkt

Der Erfurter Weihnachtsmarkt findet jährlich zur Adventszeit in der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt statt und gilt als einer der größten Weihnachtsmärkte in Deutschland. Im Jahr 2010 fand der Weihnachtsmarkt zum 160. Mal statt. Der Erfurter Weihnachtsmarkt wird jedes Jahr von ca. 2 Millionen Menschen besucht. Schauplatz des Weihnachtsmarktes ist der Domplatz mit dem beleuchteten Ensemble von Erfurter Dom und Severikirche im Hintergrund. Ableger des Weihnachtsmarktes finden sich auch in der restlichen Innenstadt von Erfurt und erstrecken sich über den Fischmarkt, die Schlösserbrücke, den Anger bis hin zum Willy-Brandt-Platz. Insgesamt werden in über 200 Holzhäusern kulinarische Spezialitäten, Kunsthandwerk und Weihnachtsaccessoires angeboten. Besonders beliebt sind Thüringer Spezialitäten, wie die Thüringer Bratwurst und das Erfurter Schittchen. Das Erfurter Schittchen wurde 1329 erstmals erwähnt und zählt damit zu den ältesten Christstollen in Deutschland. In der Mitte des Weihnachtsmarktes ragt eine 25 Meter hohe Tanne empor. Seit 2005 befindet sich am Eingang des Weihnachtsmarktes eine acht Meter hohe Weihnachtspyramide, welche auf fünf Etagen Personen der Erfurter Geschichte sowie weihnachtliche Szenen darstellt. Eine weitere Attraktion ist die Weihnachtskrippe mit 14 nahezu lebensgroßen, handgeschnitzten Figuren sowie der Märchenwald. Der 170. Erfurter Weihnachtsmarkt wurde für das Jahr 2020 abgesagt.

Erthal-Obelisk
Erthal-Obelisk

Der Erthal-Obelisk ist ein 18 Meter hoher Obelisk auf dem Domplatz zu Erfurt. Er wurde um 1777 anlässlich des ersten Besuchs des Mainzer Erzbischofs und Erfurter Stadtherrn Friedrich Karl Joseph von Erthal errichtet, womit er zu den ältesten Denkmalen in Erfurt gehört. Die Baukosten lagen bei 1120 Talern, von denen die Bürger 858 in einer Kollekte aufbrachten. Das Werk eines nicht überlieferten Baumeisters ist aus Wandersleber Sandstein gefertigt und besitzt einen quadratischen Sockel aus Granit mit lorbeerumkränztem Bildnis, Namenszug, Wappen und Initialen, Orden und Ehrenzeichen. In früheren Zeiten erläuterte eine Widmung im Stein, dass die „treuen Unterthanen hiesiger Stadt dem besten Vater des Landes“ dieses Denkmal „zu ewigem Gedächtnis“ erbaut hätten. Im Laufe der Jahre erforderten Witterungseinflüsse und Blitzschläge mehrfache Restaurierung der maroden Steine. Anlässlich eines Besuches Wilhelms II. wurde der Obelisk 1899 wieder instand gesetzt. 1990 erfolgte auf Kosten privater Spender eine Teilsanierung und 2005 wurde der Sockel ausgebessert. Die Inschrifttafeln des Obelisken tragen heutzutage keinen gut erkennbaren Text mehr. Der Erthal-Obelisk in Erfurt auf dem Domplatz trägt folgende Beschriftung, die nur durch ein Foto mit nachträglicher Erhöhung des Kontrastes, der Farbwerte und der Helligkeit überhaupt lesbar wurde: DEM BESTEN VATER DES LANDES FRIEDRICH CARL IOSEPH DES HEIL. STUHLES ZU MAINZ ERZBISCHOFF DES HEIL. RÖM. R. DURCH GERM. ERZKANZLER UND CHURFÜRST AUCH FÜRST UND BISCHOFF ZU WORMS etc. etc. GEBOREN DEN 3. JANUARII 1719. ERWÆHLT DEN 18. JULI 1774. IN HOECHST EIGNER PERSON GEGENWÆRTIG IN ERFURT DEN 17. MAII 1777. DIESES DENKMAL HABEN ZU EWIGEM GEDÆCHTNISS AUS TIEFST GEBÜHRENDER DANKBARKEIT DER HÖCHST GNÆDIGEN HULDREICHSTEN GEGENWART SEINER CHURFÜRSTLICHEN GNADEN ERRICHTET DIE TREUEN UNTERTHANEN HIESIGER STADT ERFURT.