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Unterplanitzing

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Kaltern Unterplanitzing St. Leonhard
Kaltern Unterplanitzing St. Leonhard

Unterplanitzing (italienisch Pianizza di Sotto) ist ein Dorf in der Gemeinde Kaltern in Südtirol (Italien). Die Ortschaft befindet sich auf etwa 430 m Höhe – unterhalb von Oberplanitzing – im Überetsch. Das den Charakter eines Straßendorfes tragende Unterplanitzing befindet sich im Norden des Gemeindegebiets, umgeben von weitläufigen Rebflächen. Möglicherweise befand sich hier einst die Kreuzung der Überetscher Straße mit dem alten zum Mendelpass führenden Weg. Der kleine Ortskern, an dem direkt die Weinstraße vorbeiführt, besteht im Wesentlichen aus der spätgotischen St.-Leonhards-Kirche und einem verschachtelten Gebäudekomplex, der teils bäuerlich, teils ansitzartig anmutet. Hier fand bis ins 19. Jahrhundert zu Ehren des Kirchenpatrons ein Leonhardiritt statt. Der Ortsname ist bereits im sogenannten „Vigiliusbrief“, einer urkundlichen Aufzeichnung der Bischöfe von Trient aus dem 11. Jahrhundert, die auf Vorlagen noch aus dem 9. Jahrhundert fußt, als „Planitia“ belegt.Knapp unterhalb Unterplanitzings befindet sich mit dem ehemaligen Ansitz Löwenfeld, dem heutigen Gasthaus Christl im Loch, ein beliebtes Ausflugsziel.

Auszug des Wikipedia-Artikels Unterplanitzing (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Unterplanitzing
Überetsch-Unterland

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Breitengrad Längengrad
N 46.42943 ° E 11.25353 °
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39052 Überetsch-Unterland
Trentino-Südtirol, Italien
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Kaltern Unterplanitzing St. Leonhard
Kaltern Unterplanitzing St. Leonhard
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Oberplanitzing
Oberplanitzing

Oberplanitzing (italienisch Pianizza di Sopra) ist ein Dorf in der Gemeinde Kaltern in Südtirol (Italien). Die Ortschaft befindet sich auf etwa 500 m Höhe – oberhalb von Unterplanitzing – im Überetsch. Oberplanitzing befindet sich im Norden des Gemeindegebiets, nahe der Grenze zum Ortsteils Gand der Gemeinde Eppan, am Fuß des dem Mendelkamm vorgelagerten Gandbergs. Umgeben ist das Dorf von weitläufigen Rebflächen, deren wirtschaftliche Bedeutung schon seit dem Mittelalter bezeugt ist (unter anderem verfügte das Kloster Tegernsee hier über Besitzungen). Der Ortskern ist durch alte, teils denkmalgeschützte Bauernhöfe charakterisiert. Direkt im Zentrum befindet sich die im 16. Jahrhundert erbaute St.-Johannes-Kirche, knapp nördlich der Siedlung sind noch Reste der im 18. Jahrhundert aufgelassenen, nur noch in Ruinen erhaltenen St.-Georgs-Kirche sichtbar. Der Ortsname ist bereits im sogenannten „Vigiliusbrief“, einer urkundlichen Aufzeichnung der Bischöfe von Trient aus dem 11. Jahrhundert, die auf Vorlagen noch aus dem 9. Jahrhundert fußt, als Planitia belegt. 1230 erscheint er als Planitien. In einer Urkunde von 1370 ist mit Planaetz eine bereits eingedeutschte Namensform bezeugt.Seit dem Frühmittelalter bis in die Frühe Neuzeit war in Oberplanitzing das oberbayerische Kloster Tegernsee umfassend begütert und besaß hier einen zentralen Weinhof.Um 1980 bestand in Oberplanitzing die überregional tätige Kunstgalerie Albrecht. In Oberplanitzing gibt es eine Grundschule für die deutsche Sprachgruppe.

Eppaner Eislöcher
Eppaner Eislöcher

Die Eislöcher am Gandberg zwischen Eppan und Kaltern in Südtirol sind lokale Kaltluftgebiete, in denen die Temperatur entscheidend von der allgemein in der Region üblichen abweicht. Das Phänomen wird mit dem physikalischen Prinzip der Windröhre (in der Höhlenforschung auch als konvektive Luftbewegung bekannt) erklärt. Das oberhalb der Siedlung Gand gelegene Biotop ist geprägt durch Porphyrschuttmassen, Verwitterungsprodukte des oberhalb steil aufsteigenden Gandbergs, der Teil des Mendelkammes ist. An der oberen Öffnung des Quarzporphyrs strömt im Sommer warme Luft ein, kühlt an dem vom Winter ausgekühlten Fels ab, sinkt ab und strömt an den unteren Öffnungen des Gesteins wieder als kalte Luft aus. Sie bleibt in einer Mulde von etwa 200 m Länge, 50 m Breite und 5 m Höhe liegen, da sie schwerer ist, als die darüber liegende warme Luft. Ihre Temperatur unmittelbar am Eisloch beträgt zwischen null und neun Grad. In der Mulde finden hier Pflanzen auf 500 m Meereshöhe einen Lebensraum, den es sonst nur im Hochgebirge gibt, so etwa die Rostblättrige Alpenrose. Das Eisloch-Phänomen gibt es auch an anderen Orten in den Alpen; oft kommt es an großen Steinhalden vor wie in Eppan. Was den Eppaner Eislöchern zu besonderer Bekanntheit verholfen hat, ist vor allem die Tatsache, dass sich unten die kalte Luft in der Mulde sammelt. Die vielen durch einen Bergsturz entstandenen Felstrümmer bei den Eislöchern haben immer schon die Phantasie der Bevölkerung angeregt. Die Sage erzählt von einer Stadt, die unter den Trümmern begraben liege. Die Verschüttung sei die Abrechnung Gottes mit deren frevelhaften Bewohnern. Das Kältephänomen hat in neuerer Zeit zu verschiedenen Spekulationen Anlass gegeben. So wurde ein unterirdischer Wasserlauf vermutet, auch ein verschütteter, noch vorhandener Eiszeitgletscher. Schlüssig ist die Erklärung nach dem Prinzip der Windröhre. Die Eppaner Eislöcher stehen unter Naturschutz.