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Orscholzriegel

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Luftbild Panzersperre Orscholzriegel
Luftbild Panzersperre Orscholzriegel

Der Orscholzriegel – englisch Orscholz switch – war ein militärischer Riegel und Teil des Westwalls im Dreieck zwischen Saar und Mosel. Er wurde in den Jahren 1939 und 1940 erbaut und umfasste 75 Bunkeranlagen sowie 10,2 km Panzerhindernisse in Form von Höckerlinien. Die Stellung verlief von Trier bis Nennig entlang der Mosel und von Nennig aus in östlicher Richtung nach Orscholz an der Saarschleife von Mettlach. Ab November 1944 wurden die Kämpfe um den Orscholzriegel zu einer großen Materialschlacht. Nach dem Ende der letzten deutschen Offensive an der Westfront trafen eine US-Infanteriedivision und eine US-Panzerdivision an der Saar-Mosel-Front ein. Die Bunkerbesatzungen wollten sich nicht ergeben; die US-Truppen begannen auf 15 km Frontbreite mit pausenlosem Granatenbeschuss („Hölle am Orscholzriegel“) und durchbrachen am 19.–20. Februar 1945 den Westwall an dieser Stelle. Viele Tote, zerstörte Dörfer und eine Kraterlandschaft blieben zurück.Während der Operation Undertone (15.–24. März 1945) lag der Orscholzriegel an der linken Flanke der vorrückenden US-Einheiten. In der NS-Propaganda wurde der Begriff Orscholzriegel spätestens seit November 1944 verwendet.

Auszug des Wikipedia-Artikels Orscholzriegel (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Orscholzriegel
Höckerlinienpfad,

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Luftbild Panzersperre Orscholzriegel
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Cloef
Cloef

Die Cloef (französisch la clœf) ist ein felsiger Aussichtspunkt im Scheitel der Saarschleife beim Mettlacher Ortsteil Orscholz, wo eine vorspringende Felsformation aus Taunusquarzit sich bis zur Saar hinabzieht und in früherer Zeit ein Hindernis für die Schifffahrt darstellte. Zum Ursprung des Namens Cloef gibt es zwei Theorien: Eine Version führt ihn aus dem Lateinischen von CLIVUS oder CLEVUS her, in der Bedeutung von „Abhang“. Dies würde mit der Felsformation übereinstimmen, auf der die Cloefschutzhütte steht. Eine andere Version leitet den Namen aus dem Keltischen ab, wonach es ein „steiniges Kerbtal“ bezeichnet.Einen Ort „Clef“, wie er im moselfränkischen Dialekt ausgesprochen wird, gibt es auch im Luxemburgischen. Es ist der Name der Stadt Clerf bzw. Clervaux im Ösling. Ähnlich wie an der Saarschleife hat sich dort das Flüsschen Clerve ins Gebirge geschnitten, wie in einem steinigen, felsigen Kerbtal. Den gleichen Wortstamm gibt es auch am Niederrhein mit der Kreisstadt Kleve (früher Cleve/Cleef). Aus diesem Ursprung stammen die heutigen Wörter Kliff/Klippe. Die Schwanenburg in Kleve wurde auf einem Felsen über einem Altrhein-Arm erbaut. Der Aussichtspunkt Cloef bietet den besten Blick auf die Saarschleife, das Wahrzeichen des Saarlandes, zu Füßen von Orscholz. Zahlreiche Staatsoberhäupter und Politiker besuchten den Aussichtspunkt, darunter der preußische König Friedrich Wilhelm IV. (am 29. September 1856) und Adolf Hitler (am 16. Mai 1939). Der damalige saarländische Ministerpräsident Oskar Lafontaine und der spätere deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder ließen sich am 4. August 1997 vor dem auffallenden Hintergrund fotografieren. Der französische Präsident Jacques Chirac und der polnische Präsident Lech Kaczyński trafen sich unten an der Saarschleife zum Dreier-Gipfel mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am 5. Dezember 2006. Am 23. Juli 2016 wurde der Baumwipfelpfad Saarschleife mit einem oberhalb des Aussichtspunktes Cloef befindlichen Aussichtsturm eröffnet.