Kriegsgefangenenlager Rheinberg
Das Kriegsgefangenenlager Rheinberg war das erste von der US-Armee errichtete sogenannte Rheinwiesenlager. Es diente als Durchgangslager für Kriegsgefangene, die sich amerikanischen Truppen auf ihrem Vormarsch vom Weseler Brückenkopf aus bis zur Elbe ergaben. Errichtet wurde es ab Mitte April 1945 von Soldaten der 106. US-Infanterie-Division unter Heranziehung deutscher Kriegsgefangener. Dafür wurde westlich von Rheinberg, entlang der heutigen Bahnstrecke Duisburg–Xanten, ein 350 ha großes Acker- und Wiesengelände mit drei Meter hohen Stacheldrahtzäunen umgeben und hermetisch von der Außenwelt abgeschottet. Aufgeteilt war es in acht Einzelcamps, genannt Cages (übersetzt: Käfige), ohne jegliche Behausung, sanitäre Anlagen oder gar Versorgungsstruktur. Darin pferchte man zeitweise bis zu 130.000 Kriegsgefangene ein, zu jeweils 8.000–30.000 pro Cage. Kälte, Hunger, mangelnde Hygiene und fehlende medizinische Versorgung waren Hauptursachen für schwere Krankheiten. Die Zahl der verstorbenen Kriegsgefangenen innerhalb des Lagers dürfte mindestens bei 539 gelegen haben. Oft erwähnte Schätzungen, die von 3000 bis 5000 Toten ausgehen, lassen sich durch nichts belegen. Es gab und gibt bis heute keine Leichenfunde, die derartig hohe Schätzungen stützen könnten. Ab Mitte Juni 1945 wurde das Lager Rheinberg an eine britische Einheit übergeben. Es existierte bis September 1945.
Auszug des Wikipedia-Artikels Kriegsgefangenenlager Rheinberg (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).Kriegsgefangenenlager Rheinberg
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