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Das schwarze Hufeisen

Bauwerk aus BetonBauwerk der Reformarchitektur in LeipzigErbaut in den 1910er JahrenGeschäftshaus in LeipzigKulturdenkmal in Leipzig
Leipzig Nikolaistraße 55 06 ies
Leipzig Nikolaistraße 55 06 ies

Das schwarze Hufeisen ist der Name eines Büro- und Geschäftshauses in Leipzig, Nikolaistraße 55 Ecke Brühl. Es steht unter Denkmalschutz.

Auszug des Wikipedia-Artikels Das schwarze Hufeisen (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Das schwarze Hufeisen
Nikolaistraße, Leipzig Leipzig-Zentrum (Mitte)

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.343029 ° E 12.378167 °
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Adresse

Schwarzes Hufeisen

Nikolaistraße 55
04109 Leipzig, Leipzig-Zentrum (Mitte)
Sachsen, Deutschland
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Leipzig Nikolaistraße 55 06 ies
Leipzig Nikolaistraße 55 06 ies
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In der Umgebung

Gloecks Haus
Gloecks Haus

Gloecks Haus ist ein Geschäftshaus in Leipzig, auf dem Eckgrundstück Brühl 52 / Nikolaistraße. Der Name bezieht sich auf den Bauherrn Richard Gloeck, der hier unter seinem Namen, zusammen mit seinem Bruder Peter Gloeck, eine Pelzgroßhandlung betrieb. Es galt zu seiner Zeit als „der schönste Bau am Brühl, in seinem Äußeren vornehme Zurückhaltung zeigend“.Der Architekt des 1909/1910 errichteten Gebäudes war Otto Paul Burghardt. Neben dem Grundstück Brühl 52 wurden auch die ehemaligen Grundstücke Nikolaistraße 55, 57 und 59 einbezogen. Auf Letzterem befand sich bis dahin die Gaststätte „Zum Walfisch“. Damit grenzt Gloecks Haus nach Süden an das Haus Nikolaistraße 53. Nach Westen stößt es an das 1966 errichtete, leicht winklig versetzte zehngeschossige Hochhaus Brühlpelz. Die durch die Winkelabweichung am Brühl entstandene unbebaubare Lücke ist mit einer gebäudehohen Mauer zur Straße hin abgeschlossen. Das Haus besitzt fünf Geschosse und einen Dachausbau mit Wintergarten. Die Fassade aus Muschelkalk zieren auf den Pelzhandel bezogene Plastiken, sowohl Pelztiere als auch Köpfe von Völkern verschiedener Erdteile. Mit zwei flachen Runderkern an der Gebäudeecke, die von Ziergiebeln überragt werden, hat der Architekt „die moderne Bauweise mit einer dem Stadtbild angemessenen historisierenden Gestaltung verbunden“. Ein zweistufiger Rundturm krönt das Gebäude. Richard Gloeck galt als der Spezialist für Chinchillafelle, anfangs sein Hauptartikel. Von den Leipzigern wurde er deshalb auch „Chinchilla-König“ genannt, und sein Haus „Chinchilla-Haus“. Das Gebäude zeigte nicht die auch seinerzeit üblichen Reklame- und Firmenschilder. Nachdem der untere Eckladen vergrößert worden war, bildeten die mächtigen Schaufenster „ein Fanal des Brühls“, des damals hier angesiedelten Weltzentrums des Rauchwarenhandels. Kein anderes Haus hatte solche Flächen, auch kein anderes Unternehmen war derart auf die kostbarsten Pelzarten spezialisiert. In die erste Etage gelangte man über gewundene Treppen. Ein Branchenmitglied beschrieb das Innere: „Sonst nennt man eine solche Etage ‚Felllager‘, hier trifft aber das Wort ‚Gute Stube‘ zu, denn nur so kann man die Vornehmheit und Schönheit dieses Raumes bezeichnen [...]. Im Keller, der weiß gekachelt ist, und sich über die ganze Grundfläche erstreckt, ist der schönste Lagerraum, luftig, trocken und peinlich sauber gehalten“.Im Jahr 1996 wurde das Gebäude umfassend saniert. Seit August 2015 ist die traditionsreiche Leipziger Löwen-Apotheke in Gloecks Haus beheimatet. Pelztier-Reliefs in Gloecks Haus, Eingang Brühl 52

Goldhahngäßchen
Goldhahngäßchen

Das Goldhahngäßchen war eine schmale Verbindungsstraße in der Leipziger Innenstadt zwischen der Nikolai- und der Reichsstraße. Jeweils ihren Enden gegenüber mündeten in der Reichsstraße das Böttchergäßchen und in der Nikolaistraße Oelßners Hof. Der Name der Straße geht auf das 16. Jahrhundert zurück und rührt von dem damaligen Besitzer des südlichen Eckgrundstücks zur Reichsstraße her, der Christian Goldhain (Goldhahn) hieß.Das Goldhahngäßchen gehörte zum Leipziger Pelzgewerbezentrum um den Brühl. Im Leipziger Adressbuch von 1931 wird für 18 der verzeichneten Bewohner der acht Häuser der Gasse eine Tätigkeit im Rauchwarengewerbe angeführt.Bekannter war die Gasse aber für ihre Bedeutung im Rotlichtmilieu. Literaturstellen dazu finden sich für das 19. und 20. Jahrhundert. Zum Beispiel war der junge Robert Schumann Gast in der Leipziger „Hurenstraße“. In seinem Ketzerbrevier von 1921 beschreibt Walter Mehring die Zustände im Goldhahngäßchen.Beim Bombenangriff auf Leipzig am 4. Dezember 1943 wurde die Bebauung des Goldhahngäßchens fast völlig zerstört. Im Zusammenhang mit der Gestaltung des Sachsenplatzes Ende der 1960er Jahre wurde an der Reichsstraße eine siebengeschossige Wohnzeile mit Geschäftsräumen im Erdgeschoss quer über den Verlauf des Goldhahngäßchens errichtet. Auch der Zugang an der Nikolaistraße wurde in den 1980er Jahren als Lückenschluss im Anschluss an das Zeppelinhaus durch ein siebengeschossiges Gebäude in Plattenbauweise überbaut und damit der Verlauf des Goldhahngäßchens endgültig beseitigt.