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Hinter dem Lämmchen

Frankfurt-AltstadtFußgängerzone in Frankfurt am MainStraße in Frankfurt am Main
Dom Roemer Projekt Hinter dem Laemmchen 0958
Dom Roemer Projekt Hinter dem Laemmchen 0958

Hinter dem Lämmchen ist eine seit dem 14. Jahrhundert urkundlich belegte Gasse in der Altstadt von Frankfurt am Main. In der kaum 100 Meter langen Gasse zwischen dem Hühnermarkt im Osten und dem Markt lagen mehrere historisch und architekturgeschichtlich bedeutende Bürgerhäuser und Hofanlagen. Beim Luftangriff am 22. März 1944 wurden alle Häuser zerstört, die Trümmer bis 1952 abgeräumt. Von 1974 bis 2010 war die ganze Gasse mit dem Technischen Rathaus überbaut. Im Rahmen des Dom-Römer-Projektes entstand die Gasse 2014 bis 2018 mit leicht geändertem Verlauf am westlichen Rand neu. An der Nordseite sowie am Südostende zum Hühnermarkt entstanden fünf als schöpferische Nachbauten bezeichnete Rekonstruktionen historischer Gebäude in moderner Bauweise, an der Südseite sechs Neubauten nach einer 2010 erlassenen Gestaltungssatzung.

Auszug des Wikipedia-Artikels Hinter dem Lämmchen (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Hinter dem Lämmchen
Hinter dem Lämmchen, Frankfurt am Main Altstadt (Innenstadt 1)

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.1109642 ° E 8.6837436 °
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Adresse

Junger Esslinger

Hinter dem Lämmchen 2
60311 Frankfurt am Main, Altstadt (Innenstadt 1, Innenstadt)
Hessen, Deutschland
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Dom Roemer Projekt Hinter dem Laemmchen 0958
Dom Roemer Projekt Hinter dem Laemmchen 0958
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In der Umgebung

Neue Frankfurter Altstadt
Neue Frankfurter Altstadt

Die Neue Frankfurter Altstadt (auch bekannt als Dom-Römer-Viertel bzw. -Quartier) ist das Zentrum der Altstadt von Frankfurt am Main, das von 2012 bis 2018 im Rahmen eines städtebaulichen Großvorhabens rekonstruiert wurde. Unter dem Namen Dom-Römer-Projekt wurde ein rund 7.000 Quadratmeter großes Grundstück zwischen Römerberg im Westen und dem Domplatz im Osten, begrenzt durch die Braubachstraße im Norden und die Schirn Kunsthalle im Süden, neu gestaltet und bebaut. Der Alte Markt verbindet als sogenannter Krönungsweg die beiden für die Krönung der römisch-deutschen Könige und Kaiser bedeutenden Orte. Das Gebiet bildet den Kern der Altstadt, die bis zur Zerstörung bei den Luftangriffen 1944 mit ihren rund 1250 größtenteils aus dem Mittelalter und der Renaissance stammenden Fachwerkhäusern als eine der größten und bedeutendsten Fachwerkstädte galt. Von Anfang der 1970er-Jahre bis 2010 war das Grundstück vollständig mit dem Technischen Rathaus und dem U-Bahnhof Dom/Römer bebaut. Im Zuge des Dom-Römer-Projekts wurden die Plätze und Straßenzüge Alter Markt, Hühnermarkt, Hinter dem Lämmchen und Neugasse mit ihren historischen Grundstücken und Innenhöfen, darunter dem Hof Rebstock am Markt und dem Goldenen Lämmchen, weitgehend wiederhergestellt. Insgesamt entstanden 35 Neubauten, darunter 15 als schöpferische Nachbauten bezeichnete Rekonstruktionen von historischen Altstadthäusern. Als wertvollste Rekonstruktion und Prunkstück des Areals gilt das Haus zur Goldenen Waage. Für alle Neubauten galt eine 2010 erlassene Gestaltungssatzung, die unter anderem ausschließlich steile Satteldächer zuließ und die Verwendung bestimmter Baumaterialien vorschrieb, die für Frankfurt regionaltypisch waren und sind. Im Baugebiet liegt der Archäologische Garten mit zwischen 1953 und 1973 ausgegrabenen Überresten der römischen Niederlassung auf dem Domhügel und der karolingischen Königspfalz Frankfurt. Um die Ausgrabungen dauerhaft zu schützen und zugänglich zu halten und die zwei Meter Höhenunterschied zwischen dem Markt und der heutigen Bendergasse auszugleichen, entstand im Süden des Areals ein Ensemble aus fünf Gebäuden, das Stadthaus am Markt. Die wesentliche kommunalpolitische Entscheidung für das Projekt fiel im September 2007 mit einem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung. Dem gingen eine mehrjährige Planungsphase mit einem in Politik und Öffentlichkeit überwiegend negativ bewerteten Architekturwettbewerb voran sowie die Beteiligung von Öffentlichkeit und Bürgerinitiativen wie den Freunden Frankfurts. Insbesondere das bürgerliche Engagement führte zur altstadtorientierten Planung des Dom-Römer-Projekts. Die 35 Entwürfe der Neubauten wurden 2010/11 in mehreren Architektenwettbewerben mit mehr als 170 Teilnehmern ermittelt. Ende Januar 2012 fand die Grundsteinlegung statt. Ende 2017 waren alle Häuser von außen weitgehend fertiggestellt. Am 9. Mai 2018 wurden die Bauzäune entfernt und das neue Quartier der Öffentlichkeit vollständig zugänglich gemacht. Vom 28. bis 30. September 2018 fand ein dreitägiges Altstadtfest zur Eröffnung statt. Zwischen 250.000 und 300.000 Menschen kamen zu dem Bürgerfest nach Frankfurt. Im März 2019 erhielt das Frankfurter Dom-Römer-Projekt den renommierten internationalen MIPIM-Award.

Haus zum Esslinger
Haus zum Esslinger

Das Haus zum Esslinger, in Abgrenzung zum westlichen Nachbarhaus häufig auch Junger Esslinger oder Haus der Tante Melber genannt, ist ein wiederaufgebautes historisches Gebäude in der Altstadt von Frankfurt am Main. Es befindet sich in der nordöstlichen Ecke des Hühnermarkts zwischen Römerberg und Dom; dort bildet es das Eckhaus zwischen der sich hier nach Westen erstreckenden Altstadtgasse Hinter dem Lämmchen und der nach Norden führenden Neugasse. Die Hausanschrift war vor der Zerstörung „Hinter dem Lämmchen 2“ bzw. „Neugasse 3“, heute wieder „Hinter dem Lämmchen 2“. Obgleich es in seiner Konstruktion als stark barock verändertes Fachwerkhaus der Spätgotik nicht gegenüber seinem baulichen Umfeld hervorragte, war es doch als einstiger Wohnsitz von Johann Wolfgang Goethes Tante Melber weithin bekannt, der seinen Aufenthalt dort ausführlich in seinem Werk Dichtung und Wahrheit beschrieb. Im März 1944 verbrannte das Haus zum Esslinger nach den Luftangriffen auf Frankfurt weitestgehend. Einzelne erhaltene Teile wurden 1950 gesprengt oder eingelagert, die Parzelle 1972 bis 1974 mit dem Technischen Rathaus überbaut. Nach dessen Abriss 2010 wurde das Gebäude zusammen mit einem Teil der es einst umgebenden Altstadt im Rahmen des Dom-Römer-Projekts als schöpferischer Nachbau rekonstruiert.Im September 2019 eröffnete das Struwwelpeter-Museum im Haus zum Esslinger und im Nachbarhaus Alter Esslinger (Hinter dem Lämmchen 4). Es erinnert an den Struwwelpeter und seinen Verfasser, den Frankfurter Psychiater Heinrich Hoffmann.

Neues Rotes Haus am Markt
Neues Rotes Haus am Markt

Das Neue Rote Haus am Markt – in Abgrenzung zum Roten Haus auf der Zeil sowie dem direkt östlich benachbarten Alten Roten Haus, das den Zugang enthielt – war ein wohl im 14. Jahrhundert erbautes Fachwerkhaus in der Altstadt von Frankfurt am Main. Es befand sich auf der Mitte des Markts, der vom Domplatz zum Römerberg führenden Altstadtpassage, dem einstigen Krönungsweg der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Nördlich des Baus lag der Hühnermarkt, südlich eröffnete sich in die Gasse Tuchgaden, südwestlich die Lange Schirn; die Hausanschrift lautete Markt 17. Mit seiner im Wesentlichen aus nur drei Eichenholzsäulen bestehenden Erdgeschosskonstruktion, die das gesamte Gewicht des darüber befindlichen dreistöckigen Gebäudes trug, war das Gebäude ein Unikat der gesamten deutschen Fachwerklandschaft und eine weit über die Stadt hinaus bekannte Attraktion. Es galt als ein herausragendes Beispiel für mittelalterlichen Städtebau und Gemeinsinn. Es war jahrhundertelang als Schirn, an der die bekannten Frankfurter Würstchen verkauft wurden, bekannt. Im März 1944 verbrannte das Neue Rote Haus nach den alliierten Bombenangriffen auf Frankfurt wie die übrige Altstadt fast restlos. Das 1973–1974 auf dem Gelände errichtete Technische Rathaus wurde 2010 bis 2012 abgerissen; laut Beschluss der Stadtverordnetenversammlung von 2007 wurden das Neue Rote Haus und das Alte Rote Haus 2013 bis 2018 im Rahmen des Dom-Römer-Projekts originalgetreu rekonstruiert.