Die Königsbrücker Heide liegt in der Westlausitz nördlich von Königsbrück und ist mit einer Größe von 6932 Hektar das zwölftgrößte Naturschutzgebiet Deutschlands (D 89) und das größte zusammenhängende im Freistaat Sachsen. Das Gebiet ist seit dem Jahr 2023 als das erste Wildnisgebiet Deutschlands nach IUCN-Kategorie Ib anerkannt. 5600 Hektar in der Kernzone des Schutzgebietes gehören zu den von der European Wilderness Society zertifizierten Wilderness-Gebieten. Die Königsbrücker Heide ist zugleich Fauna-Flora-Habitat-Gebiet (6932 ha, EU-Meldenr.: DE4847302, Landesinterne Nr.: 49), das in das europäische Schutzsystem Natura 2000 aufgenommen wurde. Naturräumlich ist es in die Königsbrück-Ruhlander Heiden einzuordnen. Die höchste Erhebung bildet die Königshöhe (194,5 m).
Aufgrund seiner langjährigen Nutzung als Truppenübungsplatz der sowjetischen Armee, und wegen der daraus resultierenden Gefährdung durch hier noch lagernde Kampfmittelreste und noch vorhandene militärische Anlagen, ist das Betreten von Großteilen des Geländes per Polizeiverordnung verboten.
Dadurch bietet sich die nahezu einmalige Chance der von Menschen unbeeinflussten freien Entfaltung der Natur. Dennoch ist die Königsbrücker Heide auch eine touristische Attraktion. Erlebnispfade und Naturschaufenster in den Randbereichen sowie Führungen durch das NSG ermöglichen menschliche Teilhabe an den natürlichen Prozessen.