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Suttrop

Ehemalige Gemeinde (Kreis Soest)Gemeindeauflösung 1975Ortsteil von Warstein
Wappen Suttrop
Wappen Suttrop

Suttrop ist ein Ortsteil der sauerländischen Stadt Warstein im Kreis Soest. Zum 1. Oktober 2020 hatte er 3166 Einwohner. Ortsvorsteher ist der SPD-Politiker Udo Koerdt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Suttrop (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.455555555556 ° E 8.3780555555556 °
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Adresse

Kreisstraße 109
59581 (Suttrop)
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Wappen Suttrop
Wappen Suttrop
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In der Umgebung

Treise
Treise

Die Treise ist ein kurzer Nebenbach der Wester. Sie entspringt am Fuße des Oberhagens. Bis auf das Quellbecken ist heute der gesamte Verlauf des Baches verrohrt, sie mündet deshalb auch unsichtbar in die Wester. Urkundlich findet sich die Treise erstmals am 23. November 1483: Katherine, Witwe des Goswin Lurwaldes, wohnhaft zu Rüthen, verkauft dem Kloster Galiläa (vormals Hukenhem) einen Morgen Land, stoßend auf den Salten Borne (das Salzbörnchen in Warstein)(…) eine Hälfte ihrer Wiese unten auf der "Treyse". Besonders interessant ist die Darstellung der Treise auf einer Karte von ca. 1630. Im Original der Karte entspringt die Treise aus einem Stollenmundloch. Im Bereich des Oberhagens geht mindestens seit dem Mittelalter intensiver Bergbau auf Eisen um. Möglicherweise ist die Treisequelle also keine natürliche Quelle, sondern eine mittelalterliche Grubenentwässerung. Als im Jahr 1739 die Warsteiner Eisenhütte am Fuße des Oberhagens errichtet wurde (als Nachfolger schwer greifbarer früherer Eisenhütten an dieser Stelle) gab es am Lauf der Wester kein freies Wassergefälle mehr für die Anlage von Wasserrädern. Der Betreiber der Eisenhütte nutzte deshalb das Wasser der Treise für den Betrieb seiner Wasserkraftanlage. Zwar schüttet die Quelle der Treise nicht so stark, dafür ist jedoch ein relativ großes Gefälle vorhanden. Zusätzlich wurde das Wasser in einem recht hoch gelegenen Hüttenteich aufgestaut. Da der gesamte Lauf der Treise auf dem Gelände der Eisenhütte lag, wurde die Treise sehr früh künstlich geleitet, schließlich vollständig verrohrt. Das Quellwasser der Treise ist ca. 13 °C warm, also rund 5 °C wärmer, als im Warsteiner Raum von oberflächennahem Grundwasser zu erwarten wäre. Auch der Salzgehalt von ca. 100 mg/l ist deutlich höher als bei oberflächennahmen Grundwasser zu erwarten wäre. Das zeigt an, dass das Quellwasser der Treise aus größerer Tiefe zufließen muss. Eventuell steigt es entlang der Störung auf, die auch für die Vererzungen im Oberhagen verantwortlich ist. Auf dem Gelände der LWL-Klinik Warstein steht die Treise-Kapelle als Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie.

Warsteiner Hügelland
Warsteiner Hügelland

Das Warsteiner Hügelland ist eine naturräumliche Einheit mit der Ordnungsnummer 334.4 innerhalb des Nordsauerländer Oberlands (334). Es umfasst laut dem Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands das offene Kalk- und Tonschieferhügelland im östlichen Arnsberger Wald zwischen dem Warsteiner Hauptort und dem Rüthener Ortsteil Kallenhardt, die beide vollständig im Naturraum liegen. Das Hügelland ist weitgehend unbewaldet und bildet geologisch einen eigenständigen, länglich ovalen Schollenkomplex, der horstartig im umgebenden höheren Schiefergebirge eingebettet ist und als Warsteiner Sattel bezeichnet wird. Das Gestein im Untergrund besteht im Gegensatz zu den umgebenden Grauwackeschiefern überwiegend aus Massenkalken des Obermitteldevons und Flinzkalken, sowie Tonschiefern des Oberdevon.Das Hügelland ist stark gegliedert und kann in zwei Bereiche unterteilt werden. So liegt im Süden am Übergang zum Plackwald (334.5) ein rund 400 bis 440 m ü. NN hohes Massenkalkplateau, dessen Kalke gegenüber den dortigen Grauwackeschiefern verworfen liegen. Durch Erosion während der jüngeren geologischen Vergangenheit ist das Plateau grob in kleinere Rücken und Buckel gegliedert, die Höhenunterschiede von 60 bis 70 m aufweisen und stellenweise an den Hängen offenes Gestein zu Tage treten lassen. Mächtigere Bodenschichten aus Rendzinen und Schwemmlößböden sind lediglich in Muldenlagen vorhanden, ansonsten wirkt die Landschaft auffallend kahl. Aus den Plackweghöhen entwässern mehrere Bäche in das Kalkplateau, die aber oft in unterirdischen Karsthöhlen entschwinden. Dadurch haben sich im Kalkplateau für Karstgebiete typische Bodenstrukturen wie Erdfälle und Kalkhöhlensysteme gebildet, wie die Liethöhle im Naturschutzgebiet Liethöhle und Bachschwinden des Wäschebaches, eine Tropfsteinhöhle, oder der Hohle Stein bei Kallenhardt. Weitere Höhlen sind bei Suttrop und am Bielstein zu finden. Zwischen Warstein und Kallenhardt liegt beiderseits von Suttrop eine tiefgründige Ausraummulde, die im Westen, Norden und Süden von Tonschiefern der Kulm-Fazies schmal umsäumt ist und 50 bis 100 m tiefer als das Kalkplateau liegt. Die Böden in der Mulde bestehen aus nur mäßig verarmten Lehm- und periglaziale Fließerden. Südöstlich von Suttrop erhebt sich bei der Flur Auf der Stein ein isolierter Massenkalkrücken, in dem ein Steinbruch angelegt ist und der das Bindeglied zum südlichen Kalkplateau bildet. Mehrere weitere große Steinbrüche nutzen den Massenkalk im Naturraum wirtschaftlich. Zumeist wird der gewonnene Kalk in den großen Zementwerken bei Erwitte verarbeitet.Da die Böden zumeist flachgründig sind und ein relativ hoher Jahresniederschlag von 900 bis 1.000 mm zu messen ist, beschränkt sich die landwirtschaftliche Nutzung im Hügelland vorwiegend auf Dauergrünland, das rund die Hälfte des Naturraums bedeckt. Die steileren Kalkhänge besitzen als Vegetation dürftige Trockenrasen, sind teilweise aber auch bis auf das Gestein entblößt. Um Warstein wurden Eisenerze abgebaut, die in gang- und nestförmigen Lagerstätten vereinzelt vorkommen. Diese Eisenvorkommen wurden nach Verhüttung vor Ort in der St. Wilhelmshütte zu traditionellen Warsteiner Ofenplatten und Öfen verarbeitet.