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Gubenischer Kreis

Historisches Territorium (Sachsen)Niederlausitz

Der Gubenische Kreis (auch Gubenscher Kreis, Gubener Kreis oder Gubner Kreis) war ein Kreis in der böhmisch-sächsischen Niederlausitz, der sich im 15. Jahrhundert herausbildete und in dieser Form bzw. diesem Zuschnitt bis 1816 existierte. Hauptort des Kreises bzw. Kreisstadt war die Stadt Guben. Das ehemalige Kreisgebiet ist heute verteilt auf die brandenburgischen Landkreise Spree-Neiße und Oder-Spree sowie auf das Gebiet der polnischen Woiwodschaft Lebus. In der Kreisreform von 1816 wurde der Gubenische Kreis geteilt, in einen neu zugeschnittenen Kreis Guben und einen neuen Kreis Sorau. Diverse Enklaven benachbarter Kreise im Gubenischen Kreis bzw. Exklaven des Gubenischen Kreises in anderen Kreisen wurden jeweils den Kreisen zugeordnet in deren Kreisgebiet sie lagen. Kreisstadt des neu zugeschnittenen Restkreises blieb Guben, Kreisstadt des neuen Kreises Sorau wurde das namengebende Sorau (heute Żary, Woiwodschaft Lebus).

Auszug des Wikipedia-Artikels Gubenischer Kreis (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Gubenischer Kreis
Królewska,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.956078 ° E 14.72566 °
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Adresse

Skarpa moreny czołowej, wąwóz zielony

Królewska
66-620
Woiwodschaft Lebus, Polen
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In der Umgebung

Theaterinsel
Theaterinsel

Die Theaterinsel befindet sich in Gubin, einer Stadt im polnischen Teil der Niederlausitz, die bis 1945 ein Teil von Guben war. Sie erstreckt sich auf rund 370 Meter in der Lausitzer Neiße und ist nach einem dort einst gebauten Theater aus dem Jahr 1874 benannt. Die Insel wurde im 19. Jahrhundert vom Schützenverein der Stadt genutzt. Sie errichtete auf der Schützeninsel einen Schießplatz sowie ein Schützenhaus. Von 1873 bis 1874 errichtete man in nur 15 Monaten Bauzeit nach Plänen von Oskar Titz ein Theater mit einer klassizistischen Fassade, das rund 750 Besuchern Platz bot. Die Eröffnung fand am 1. Oktober 1874 statt. Es überstand zwar den Zweiten Weltkrieg, wurde jedoch am 23. September 1945 von Brandstiftern angezündet. Heute erinnert ein neu aufgebautes Eingangsportal mit originalen Säulenresten an das Bauwerk. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs lag die Insel in unmittelbarem Grenzbereich zwischen Polen und der DDR und konnte von der Bevölkerung nicht betreten werden. Erst in den 1990er Jahren wurde sie wieder für den Publikumsverkehr geöffnet und mit dem Beitritt Polens zum Schengener Abkommen im Dezember 2007 durch eine zusätzliche Holzbrücke in Richtung Guben erschlossen. Der Eröffnung ging ein jahrelanger Streit voraus, der sich an einer fehlenden polnischen Baugenehmigung entzündete. Die deutsche Bauleitung ging davon aus, dass eine Baugenehmigung aus Polen nicht erforderlich sei. Die polnische Bauaufsicht in Krosno sah die 650.000 Euro teure Brücke jedoch als „Schwarzbau“ an und forderte vom Gubener Bürgermeister eine Geldstrafe in Höhe von 60.000 Euro. Nach Vermittlungsgesprächen zwischen den Landräten der beiden Gemeinden wurde der Bau nachträglich auch von polnischer Seite aus legitimiert. 2010 erfolgte für rund 900.000 Euro eine Sanierung der Insel aus EU-Mitteln des Programms „Touristische Bewirtschaftung der Theaterinsel in der Europastadt Guben/Gubin“. An der Südspitze befinden sich die Reste eines 1905 errichteten Denkmals für die Schauspielerin und Sängerin Corona Schröter, eine Ehrenbürgerin Gubens. In der Mitte der bis zu 37 Meter breiten Insel befindet sich eine Skulptur von Julian Zaplatynski mit dem Titel „Goldschatz“. Sie zeigt einen aus einem Holzstamm gearbeiteten Fisch, der im Rahmen eines Bildhauerworkshops Insel der Phantasie entstand. Der Künstler will mit seinem Werk an den Goldschatz von Vettersfelde erinnern. Dieser Schatzfund aus dem Jahr 1882 besteht unter anderem aus einem Anhänger, einem Halsreif, einer Schwertscheide und einem Fisch. Teile des Schatzes gehören zu einer skythischen Rüstung, die um 500 v. Chr. datiert sind und sich heute in einem Museum in Berlin befinden. Aus Sicht der Stadtverwaltung in Guben wird die Entwicklung der Theaterinsel als ein „Schlüsselprojekt“ angesehen.

Mickiewicz-Park
Mickiewicz-Park

Der Adam-Mickiewicz-Park (polnisch: Park Adama Mickiewicza) ist ein 0,6 Hektar großer öffentlicher Park in Gubin, einer Stadt im polnischen Teil der Niederlausitz. Der Park liegt zwischen der Ulica Dąbrowskiego im Norden, der Ulica Słowackiego im Süden sowie der Lubsza, die ihn im Osten und Westen begrenzt. Er ist nach dem polnischen Nationaldichter und wichtigsten Vertreter der polnischen Romantik Adam Mickiewicz benannt. Das Gelände des heutigen Parks war einst eine Sumpfniederung, die mit Bäumen bewachsen war. 1873 rodete man die Fläche und legte den Wilhelmsplatz an. Ein Jahr später errichtete man dort ein Denkmal, um an 100 Soldaten des Gubener Stadtbataillons zu erinnern, die im Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871 gefallen waren. Auf Initiative des Stadtrates Adolph Jackeschky wurde um den Platz herum der heute noch erhaltene Park angelegt. Ihm zu Ehren stellten die Bewohner Gubins einen Findling aus dem ehemaligen Stadtwald im heutigen Dzikowo auf und brachten eine Gedenktafel an. Zum 100. Todestag Mickiewicz wurde die Tafel abgenommen und durch eine Marmorplatte zu Ehren des Nationaldichters ersetzt. Südlich des Findlings befindet sich ein Brunnen, der ursprünglich vor der Stadt- und Hauptkirche aufgestellt war. Auf dem Sockel befand sich eine 1791 hergestellte Skulptur „Karpfenjunge“ eines Bildhauers der Königlichen Akademie in Berlin. Der Verschönerungsverein der Stadt setzte sie 1908 auf einen Sockel mit vier Fischköpfen an den heutigen Standort um. Die Figur ist nicht mehr erhalten. Auf dem Gelände befinden sich Eichen, Linden, Ahorn, Lärche, Kastanien, Akazien, Lebensbäume, Eiben, Ulmen, Götterbaume und Buchen. Der Park ist Teil eines „Grünen Pfads“ mit dem eine „engere touristische Vernetzung von Guben und Gubin“ erreicht werden soll. Dabei werden Fördergelder des Projektes Operationelles Programms zur grenzübergreifenden Zusammenarbeit Polen (Woiwodschaft Lebus) – Brandenburg 2007–2013 genutzt. Westlich des Parks befindet sich ein Tor und ein Mauerstück, das an die Stadtmauer aus dem 15. Jahrhundert erinnern soll. Es handelt sich um ein Geschenk des Fuhrunternehmers Wilhelm Wilke, der 1892 dieses Bauwerk der Stadt vermachte.