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Burg Herrenstein (Elsass)

Baugruppe (Städtebau) der RomanikBaugruppe (Städtebau) in Grand EstBauwerk in Neuwiller-lès-SaverneBauwerk in den VogesenBurg in Europa
Burgruine im ElsassBurgruine in Grand EstErbaut im 12. oder 13. Jahrhundert
Château du Herrenstein 4
Château du Herrenstein 4

Burg Herrenstein (französisch Château de Herrenstein) ist die Ruine einer Spornburg im elsässischen Département Bas-Rhin auf dem Gebiet der Gemeinde Neuweiler, rund zwölf Kilometer nördlich von Zabern. Durch die Grafen von Dagsburg um die Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert erbaut, sollte sie deren Vogtei über die Abtei Neuweiler sichern. Als Lehen des Bistums Metz war sie später im gemeinsamen Besitz der Herren von Lichtenberg und weiterer elsässischer Adelsfamilien, ehe sie Ende des 14. Jahrhunderts von straßburgischen Truppen besetzt und danach von der Stadt gekauft wurde. Nachdem sie während der Französischen Revolution konfisziert worden war, erwarb sie 1809 der General Henri Jacques Guillaume Clarke. Bis 1925 waren Teile der Anlage noch genutzt, seither verfällt sie zunehmend. Nach den Burgenforschern Thomas Biller und Bernhard Metz ist sie „eine der anspruchsvollsten elsässischen Burgen der Zeit um und nach 1200.“

Auszug des Wikipedia-Artikels Burg Herrenstein (Elsass) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Burg Herrenstein (Elsass)
Chemin du Château, Zabern

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 48.82469003 ° E 7.39490256 °
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Adresse

Château du Herrenstein

Chemin du Château
67330 Zabern
Großer Osten, Frankreich
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linkOpenStreetMap (1352926625)

Château du Herrenstein 4
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Burg Warthenberg
Burg Warthenberg

Die Burg Warthenberg (französisch Château de Warthenberg) ist die Ruine einer elsässischen Höhenburg knapp einen Kilometer westlich und oberhalb von Ernolsheim-lès-Saverne im Département Bas-Rhin. Die Burganlage liegt in Spornlage auf dem Daubenschlagfelsen (französisch Rocher du Daubenschlag), einer Felsformation aus Buntsandstein in den Nordvogesen. Dieser befindet sich auf 402 m Höhe auf dem Frohnberg am Austritt der Südlichen Zinsel in die Oberrheinische Tiefebene. Auf dem Daubenschlagfelsen wurden seit 1979 die Grundmauern der großen romanischen Spornburg aus dem 12. Jahrhundert ausgegraben, die 1158 urkundlich genannt und von Graf Hugo VIII. von Dagsburg zur Kontrolle der Abtei Neuweiler errichtet wurde. Die offenbar unvollendet gebliebene Burg wurde im 13. Jahrhundert zugunsten der Burg Herrenstein aufgegeben, ihr Mauerwerk zur Steingewinnung abgetragen. Hinter einem zwölf Meter breiten Halsgraben erhob sich eine 3,80 Meter starke Schildmauer aus Buckelquadern, an die sich mittig ein großer quadratischer Bergfried (Grundfläche 11 × 11 Meter) anlehnte. Die 190 Meter lange und bis zu 50 Meter breite Burg war durch eine Quermauer geteilt, wobei jeder Burgteil ein Wohngebäude und eine Filterzisterne besaß. Der eigentliche Palas stand hinter der Quermauer, daran schloss rechtwinklig an der Ostkante des Felsens die Burgkapelle an. Die bedeutende romanische Bauplastik – Fenster- und Wandsäulen mit Würfelkapitellen, figürliche Reliefs, Friese – wurde 1990 in Straßburg und 1992/1993 im Historischen Museum der Pfalz in Speyer ausgestellt. Die Funde befinden sich heute im Rohan-Schloss in Saverne. Die freigelegten Mauerreste der architekturgeschichtlich bedeutsamen Burg wurden seit 1986 durch die Vereinigung „Pro Daubenschlag“ gesichert und für Besucher erschlossen. Ein archäologischer Lehrpfad verbindet den Daubenschlagfelsen mit den mittelalterlichen Steinbrüchen auf dem Frohnberg, dem keltischen Oppidum Heidenstadt und dem Michelsberg. Die Burgruine steht seit 1994 als Monument historique unter Denkmalschutz.