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Palazzo Maffei Marescotti

Denkmal in RomExterritoriale Besitzung des Heiligen StuhlsItalienische RenaissancePalast in RomPigna (Rione)
Weltkulturerbe Römische Altstadt (Heiliger Stuhl)
Pigna pal Maffei Marescotti cortile 1240746
Pigna pal Maffei Marescotti cortile 1240746

Der Palazzo Maffei Marescotti, auch unter den Namen Palazzo Estense oder Vecchio Vicariato geführt, ist ein großer Adelspalast in Rom im Stadtteil Pigna. Er befindet sich zwischen der Via dei Cestari und der Via della Pigna in unmittelbarer Nähe der Basilika Santa Maria sopra Minerva und des Pantheon. Seit 1906 ist er Teil der exterritorialen Besitzungen des Heiligen Stuhls.

Auszug des Wikipedia-Artikels Palazzo Maffei Marescotti (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Palazzo Maffei Marescotti
Largo delle Stimmate, Rom Municipio Roma I

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N 41.89682 ° E 12.477685 °
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Adresse

Palazzo Maffei Marescotti (Palazzo del Vicariato)

Largo delle Stimmate
00186 Rom, Municipio Roma I
Latium, Italien
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Pigna pal Maffei Marescotti cortile 1240746
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In der Umgebung

Campus Martius
Campus Martius

Der Campus Martius (deutsch Marsfeld) war ein mehr als 250 Hektar großer Bereich des alten Rom in öffentlichem Besitz. Er war dem römischen Kriegsgott Mars gewidmet und wurde als Schaf- und Pferdeweide benutzt, solange das Militär ihn nicht zu Übungszwecken benötigte. Auf ihm fanden die Comitia centuriata – die Versammlung des römischen Volkes als Heeresversammlung – statt, eine der drei Volksversammlungen der Römischen Republik. Jedes Jahr im März, dem Beginn der Feldzugssaison, versammelten sich die waffenfähigen römischen Bürger auf dem Marsfeld vor den Toren der Stadt, um gemustert zu werden und ihre Feldherrn (Konsuln) zu wählen. Da er außerhalb des Pomeriums lag, war der Campus Martius auch der natürliche Ort für Empfänge ausländischer Herrscher und Botschafter, die diese Linie nicht übertreten durften. Fremde Kulte konnten hier ihre Tempel errichten. Der Campus Martius selbst war eine Tiefebene westlich der Via Lata, des modernen Corso, und der Biegung des Tiber. Unter der Bezeichnung ager Tarquinorum war er früher der Sage nach ein Weizenfeld, das dem letzten König Lucius Tarquinius Superbus gehörte und während des Umsturzes, der die Römische Republik etablierte, abgebrannt wurde. Mit einem alten Altar, der dem Kriegsgott gewidmet war, war der Campus Martius eng mit den Soldaten und der Armee verknüpft, die ihn ursprünglich häufig zu Übungen benutzten. Später war er häufig der Ort der römischen Triumphzüge, den Feiern nach Beendigung eines erfolgreichen Feldzuges. Siegreiche Feldherren ließen hier Gebäude errichten, die an ihre Siege erinnerten, so ließ Gnaeus Octavius nach seinem Sieg über den makedonischen König Perseus 167 v. Chr. die Porticus Octavia erbauen. Ab der Zeit Sullas wurden Parzellen auf dem Campus Martius an einflussreiche Römer verkauft oder vergeben, die das Gemeindeland zur Errichtung von insulae (große Miethäuser) und Villen missbrauchten. Später wurde es ein Ort für Versammlungen der Bürger und der Miliz. Pompeius ließ 55 v. Chr. auf dem Campus Martius das erste Theater aus Stein errichten, das Theater des Pompeius. Marcus Vipsanius Agrippa gestaltete den sumpfigen Boden mit Teichen und Bädern in einer Umgebung aus Parks und Tempeln um, baute die Porticus Argonautarum und das Laconicum Sudatorium. Im Jahr 33 v. Chr. weihte Octavian (der spätere Augustus) hier den Neubau der Porticus Octavia, die aus der Beute des Dalmatinischen Kriegs gebaut wurde. Im Nordteil des Campus Martius wurden auch das Solarium Augusti und im Zusammenhang damit zeitgleich die Ara Pacis (Friedensaltar) vom Senat errichtet, um der Friedensstiftung durch Augustus zu gedenken. Die beiden Bauwerke wurden am 30. Januar 9 v. Chr. eingeweiht. Sie sollten den erfolgreichen Abschluss von Augustus’ Anstrengungen um die Stabilisierung des Reichs symbolisieren. Mit dem Wachstum der Stadt am Ende der Republik und im frühen Prinzipat wurden mehr und mehr Gebäude auf dem Campus Martius errichtet. Bedeutend darunter sind das Augustusmausoleum und das Marcellustheater. Der Campus war schließlich gefüllt mit einer Vielzahl von Tempeln wie unter anderem dem Pantheon, dem Tempel der Isis und des Serapis, dem Tempel der Minerva Chalcidica, dem Tempel der Bellona, dem Tempel des Apollo Sosianus, dem Tempel der Matidia und dem Hadrianeum. Hinzu kamen öffentliche Gebäude, Zirkusse, Theater, Portiken, Badeanlagen wie die Nerothermen, Monumente und Obeliske. Im 2. Jahrhundert wurden hier unter anderem die Antoninus-Pius-Säule und die Mark-Aurel-Säule errichtet. Nachdem die Invasionen der Völkerwanderung die Aquädukte gekappt und damit die Wasserversorgung der Stadt zerstört hatten, verließ die rasch schwindende Bevölkerung die umgebenden Hügel und sammelte sich auf dem Campus Martius – jetzt abhängig vom Wasser des Tiber und Opfer seiner Überschwemmungen. Der Campus Martius umfasste somit den Hauptteil Roms, bis die Stadt als Hauptstadt des wiedervereinigten Italien ab 1870 erneut zu wachsen begann. Noch heute ist der Name als Stadtteil Campo Marzio erhalten geblieben.

Santa Maria sopra Minerva (Rom)
Santa Maria sopra Minerva (Rom)

Santa Maria sopra Minerva (lateinisch Basilica Sanctae Mariae supra Minervam), vollständig Basilica di Santa Maria sopra Minerva, ist der einzig bedeutende Kirchenbau Roms aus der Zeit der Gotik und eine der Hauptkirchen des Dominikanerordens. Seit 1566 ist die Basilica minor eine Titelkirche der römisch-katholischen Kirche. Sie befindet sich an der Piazza della Minerva im Rione Pigna, einem historischen Zentrum Roms, dem Marsfeld südöstlich des Pantheon. Südlich grenzt die Straße Via di S. Caterina da Siena an, benannt nach der Heiligen Katharina von Siena, deren Grab sich unter dem Hauptaltar der Kirche befindet. Die Kirche wurde über den Ruinen der Saepta Julia und in der Nähe eines römischen Minerva-Tempels errichtet, daher der Name (italienisch sopra, lateinisch supra „über“). Unter Papst Nikolaus III. begann ca. 1280 die Entstehungsgeschichte des heute existierenden Kirchenbaus, der innen endgültig 1453 und die Fassade 1725 unter Papst Benedikt XIII. fertig gestellt wurde. Umbauten im Barock und im 19. Jahrhundert verliehen der Kirche ihr heutiges Aussehen. Sie ist Grabeskirche der Päpste Leo X., Clemens VII., Paul IV., Benedikt XIII. und Urban VII., zahlreicher Kardinäle sowie Künstler. Ferner ist Santa Maria sopra Minerva bekannt durch eine Vielzahl von Kunstwerken, unter anderen von Michelangelo, Filippino Lippi, Andrea Bregno und Gian Lorenzo Bernini. Die Kirche war Schauplatz von zwei Papstkonklaven und wichtiger Inquisitionsverfahren, so etwa die Prozesse gegen Galileo Galilei, Luigi Pasquali, Giordano Bruno, Miguel de Molinos und Giovanni Mollio. Die Kirche und das angrenzende Kloster dienten dem Dominikanerorden lange Zeit als Generalkurie.