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Annuntiatenkloster Düren

Abgegangenes Bauwerk in DürenAufgelöst 1802Ehemaliges Kloster in Nordrhein-WestfalenGegründet 1628Geschichte (Düren)
Kloster (17. Jahrhundert)Kloster in DürenRömisch-katholisches Kloster in DeutschlandVerkündigung des Herrn
Zehnhofstrasse 26 32
Zehnhofstrasse 26 32

Das Annuntiatenkloster in Düren, Nordrhein-Westfalen, in der Zehnthofstraße stand an der Einmündung der Kleinen Zehnhofstraße am Platz der Hausnummer 26–32. In Düren entstand 1628 die erste Niederlassung des 1501 von Jeanne de Valois gegründeten kontemplativen Frauenordens der Annuntiatinnen überhaupt. Der Franziskaner Joseph Bergaigne schlug im Sommer 1627 dem Provinzial der kölnischen Provinz, Theodor Rheinfeld aus Düsseldorf bei einer Begegnung in Köln Düren als Standort für eine Niederlassung vor. Dazu erteilte Herzog Wolfgang Wilhelm von Jülich und Berg am 28. Juli 1627 die Genehmigung. Am 7. August des gleichen Jahres genehmigte der Dürener Stadtrat den Bau des Klosters. Der Herzog steuerte 1500 Reichstaler bei. Das Dorpmannische Haus in der damaligen Zehnthofgasse wurde für 4000 kölnische Taler angekauft. Man wählte in Antwerpen sechs Ordensschwestern (sorores velates) aus, die am 18. Oktober 1628 abreisten und am 24. Oktober gegen 18 Uhr in Düren ankamen, wo sie eine Abordnung des Stadtrates begrüßte. Der Einzug in das Kloster erfolgte am 28. Oktober. In der Folgezeit erwarben die Schwestern mehrere kleine Häuser und Grundstücke in der Nachbarschaft, so 1641 ein Grundstück „auf dem alten Deich im Bungart“, zum Bau eines neuen Klosters. Das stieß aber vorerst auf den Widerstand der Gönner und der Stadt. Beim Einzug eines 7000 Mann starken hessischen Heeres am 8. September 1643 in Düren erlitt das Kloster in der Zehnthofgasse durch Beschießung schwere Schäden, was das Kloster als Anlass zum Umzug nahm. Ein knappes halbes Jahr später wurde der Umzug als voreilig rückgängig gemacht und das alte Kloster renoviert. Das Haus am Altenteich wurde verkauft. Da die Klosterkapelle zu klein geworden war, wurde am 7. September 1659 der Grundstein für eine Klosterkirche gelegt, die Weihbischof Heinrich d’Anethan von Köln am 29. April 1684 auf das Patrozinium Verkündigung Mariens weihte. Nebenpatrone waren Josef, Joachim, Anna und der Erzengel Gabriel. Die Seitenaltäre wurden dem heiligen Josef und dem heiligen Franziskus geweiht. Zur weiteren Ausstattung zählte ein Heiliges Grab. Die Schwestern brachten eine Aussteuer ins Kloster, die oft aus Ländereien bestand. Dadurch war das Kloster nicht, wie die Franziskaner, auf Spenden angewiesen. Zu den benachbarten Franziskanern pflegte man eine gute Beziehung. Von Düren aus gründete Margaretha Kellenberg (1587–1644), die Gründerin der Dürener Niederlassung, das Annuntiatenkloster Aachen und später ein Kloster in Andernach. Das Kloster in Düren wurde im Zuge der Säkularisation 1802 aufgegeben. Einige Schwestern blieben bis 1836 in der Stadt. Das Kloster wurde an einen Privatmann verkauft und die Klosterkirche verfiel, bis sie später abgebrochen wurde.

Auszug des Wikipedia-Artikels Annuntiatenkloster Düren (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Annuntiatenkloster Düren
Zehnthofstraße, Düren

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In der Umgebung

Rathaus (Düren)
Rathaus (Düren)

Das Rathaus Düren steht in der Kreisstadt Düren in Nordrhein-Westfalen. In Düren gab es mehrere Rathäuser. Das erste Rathaus stammt aus der Spätromanik. Es wurde zu Anfang des 13. Jahrhunderts erbaut. Lage und Aussehen dieses Bauwerks sind ungewiss. Vor dem Jahre 1333 muss dieses erste reichsstädtische Rathaus durch einen Neubau ersetzt worden sein, da eine Urkunde dieses Jahres die Lage eines Privathauses als oberhalb des „alten“ Rathauses befindlich (supra curia antiqua) bezeichnet. Auch über diesen Bau sind keine Unterlagen zu ermitteln. Das 1520 erbaute Rathaus scheint das prächtigste Dürener Rathaus der älteren Zeit gewesen zu sein, da es in der Blütezeit Dürens nach der Überführung des Annahauptes (1501) und vor der Zerstörung durch Kaiser Karl V. (1543) entstanden ist. Die Materialien nennen das Baujahr 1520 und den Bürgermeister Gerhard Harper als sein Errichter. Als besondere Kennzeichnung müssen hervorgehoben werden: der aus der Fassade vorspringende polygonale Treppenturm in der Mittelachse der Marktfront und der aus der Dachzone emporsteigende hölzerne Glockenturm. Bis zum Jahre 1944 sah man an der Nordseite des letzten Rathauses noch den Rest eines spätgotischen Maßwerkfrieses, das Übereinstimmung mit Friesen am ehemaligen Dürener Erkerhaus zeigt. Erhaltene Rechnungen des Jahres 1546 und Berichte über die Zerstörung der Stadt im Jahre 1543 lassen darauf schließen, dass das Holz- und Dachwerk des spätgotischen Rathauses am Tage der Eroberung der Stadt in Flammen aufging, das Mauerwerk aber im Wesentlichen erhalten blieb. Es wird vermutet, dass man in dieser Zeit keinen Neubau errichtete, sondern nur eine Wiederherstellung des Zustandes von 1520 vornahm. Neu erbaut scheint hingegen die bei Wenzel wiedergegebene offene Vorhalle mit ihren vier Arkaden an der Hauptfront zu sein, die bis ins 18. Jahrhundert hinein bestanden hat. Über 200 Jahre hat dieses Rathaus des 16. Jahrhunderts mit seiner prächtigen Vorhalle gestanden, ohne dass von größeren Veränderungen die Rede ist. Nur spärlich erfährt man etwas über den baulichen Zustand und über Reparaturen, so 1752 und 1770 aus Akten des Dürener Stadtarchivs. 1752 machte der Maurermeister Albert Steinberger einen Kostenvoranschlag über vier neue Fenster, eine Tür mit zwei Oberlichter, zwei Kellerfenster, einen Steinplattenbelag usw., und in demselben Jahr liefert der Schlossermeister Peter Mendel eine eiserne Galerie „vor dem Rathaus“, die anscheinend die baufällig gewordene Balustrade der Vorhalle ersetzen sollte. Aus dem Jahr 1770 datiert ein Kostenvoranschlag des Stadtbaumeisters Heinrich Crevelt über die Reparaturen an den Dachfenstern und am Turm des Rathauses. Bei dieser Gelegenheit erfährt man auch, dass das alte Dach des Rathauses, das ja wohl damals noch ein Doppeldach gewesen ist und nicht weniger als 33 Fenster hatte, eine Vielzahl von Dachgauben, die auch durch Wenzel Hollars Darstellung von 1634 angedeutet wird. Das alte Rathaus nannte man in Vorzeiten auch „Haus Schwert“, weil im inneren des Rathauses eine Figur mit Schwert stand, die die Gerechtigkeit symbolisierte, denn im Rathaus hatte das Schöffen- und Vogtgericht seinen Sitz. An das große Bauvorhaben von 1788/1790 sind Bürgermeister und Magistrat der Stadt Düren offenbar nur notgedrungen herangegangen. Man hat beim Studium der einzelnen Ratsprotokolle durchaus nicht den Eindruck, als ob übersteigertes Repräsentationsbedürfnis oder die Sucht, unter allen Umständen einen modernen Bau an die Stelle eines in den Stilformen veralteten zu setzen. Der Zustand des spätgotischen Rathauses ließ vielmehr eine Erneuerung allein aus statischen Gründen als dringlich und unumgänglich Maßnahme erscheinen. Das Geld war knapp und immer wieder wird von allen Vorschlägen der billigste gewählt und versucht, vom abfallenden Stein- und Holzmaterial möglichst viel wiederzuverwenden. Zunächst soll nur die Marktfassade abgerissen werden, dann aber muss auch die Weierstraßenseite verschwinden. Man darf es den Dürener Stadtväter glauben, die sich vor dem Kurfürsten wegen aufgenommener Gelder zu verantworten haben, dass sie nicht leichtsinnig an ihr Bauvorhaben herangegangen sind. Die Verhandlungen ziehen sich von 1785 bis 1788 mit dem Entwerfen und Verwerfen von Plänen und Kostenvoranschlägen hin, bis es am 4. April 1788 endlich zu einem Vertrag mit dem auswärtigen Burtscheider Baumeister Franz Klausener kommt. Er ist der Erbauer des letzten Rathauses, das 1790 fertiggestellt wurde. Nach Aussagen der Bauakten wurde das Rathaus von 1790 auf den Fundamenten seines Vorgängers errichtet und diente als Lagerkeller. Das Rathaus besaß an der Marktseite drei Eingänge. Die links an der Straßenecke liegende durchfensterte Tür wurde geschlossen, der rechte an das benachbarte Weinhaus angrenzende Eingang, der ebenfalls durchfenstert war, diente zuletzt als Zugang zur Polizeiwache. Die Türen besaßen je zwei Flügel wie auch das Hauptportal. Rechts von der Eingangstür zur Wachstube waren zwei eiserne Maßstäbe angebracht, deren Reste 1945 im Bauschutt nicht mehr aufgefunden wurden. Der größere der beiden Stäbe besaß eine Länge von 68,8 cm, ein Maß das ungefähr der in Düren gebräuchliche Brabanter Elle oder preußische Elle entsprochen hat. Der kleinere Stab umfasste 32,8 cm, also nicht ganz die Hälfte des größeren Stabes, was die Steckelle oder preußische Elle war. Der alleinige Gebrauch dieser Maßeinheit wurde schon 1538 angeordnet. Das Stadtwappen oberhalb des Rathauses musste 1798 auf Veranlassung der französischen Besatzer unkenntlich gemacht werden. Nach Mitteilung der Materialien wurde es mit Mörtel überzogen. Das Stadtwappen bestand aus den beiden Wappentiere Adler und Löwe. Aus dem symmetrisch gebildeten Adler der Reichsadler der Stadt Düren, die 1242 an den Grafen Wilhelm IV. von Jülich verpfändet wurde, woher der Löwe im Wappen herrührt. Zur Erweiterung des Rathauses wurde das alte um das Jahr 1610 erbaute Spritzenhaus in der Weierstraße 1887 abgebrochen. Am 25. März 1891 wurde der Erweiterungsbau mit Sitzungssaal, Stadtarchiv und Stadtbibliothek in Benutzung genommen. Die Grundsteinlegung der Erweiterung war am 6. September 1888 und der Architekt war Heinrich Wiethase. Im hölzernen, beschieferten Glockenturm hing die Sturm- und Brandglocke aus dem 16. Jahrhundert dessen Inschrift lautete: STORM IND BRANDGLOCK HEISSE ICH MIN SAMPT VAIGTGERICHT VKVNT ICH MIN KLANGK ERSCHROCKET EDERMANN SCHAFF DIR GEN SCHAIT KOEME HIE VAN. Die Glocke, die noch bis 1910 genutzt wurde, läutete vormals außerdem die Sitzungen des Blut- und Vogtgerichts ein. Im Dachstuhl wurden auch die Brandeimer gelagert, die zum Löschen von Bränden dort gelagert wurden. Beim Luftangriff auf Düren am 16. November 1944 wurde das Rathaus völlig zerstört. Nachdem der Wiederaufbau des stark zerstörten Stadtkerns in Angriff genommen war, begann 1953/1954 die Planung eines Rathaus-Neubaus. In den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg war die Stadtverwaltung auf mehrere Gebäude verteilt. Mitte 1954 schrieb die Stadtverordnetenversammlung einen Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen aus. Als erster Preisträger ging durch einstimmigen Beschluss des Preisgerichts aus dem Wettbewerb mit 74 Entwürfen der in Mettmann ansässige Architekt Denis Boniver hervor. Durch ebenfalls einstimmigen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 20. Januar 1955 wurde sein Entwurf für die Errichtung des Rathausneubaues ausgewählt. Am 17. Oktober 1956, rund sieben Monate nach Baubeginn, fand die Grundsteinlegung im Mitteltrakt des heutigen Rathauses statt. Das Richtfest wurde am 8. März 1957 gefeiert. Die feierliche Eröffnung durch Oberstadtdirektor Hans Brückmann und Oberbürgermeister Heinrich Spies fand am 9. Januar 1959 statt. Bei dieser Zeremonie übergab die Kreishandwerkerschaft dem Oberbürgermeister eine Amtskette, die aus im Maubacher Bleiberg gewonnenen Gold und Silber gefertigt war. Der Oberstadtdirektor kommentierte die Eröffnung mit den Worten: „Ich, Düren, bin wieder da!“ Das Rathaus umfasste rund 41.000 m³ umbauten Raum und enthielt für die gesamte Stadtverwaltung ca. 200 Büro- und Nebenräume, eine Kassenhalle, drei Sitzungszimmer, einen Sitzungssaal, Räume für das Stadt- und Kreisarchiv und weitere städtische Einrichtungen. Markant ist da s über der Uhr, die erst September 1958 montiert wurde, angebrachte Stadtwappen, in dem 25.000 Mosaiksteine aus Mailänder Glas verarbeitet sind. Vor dem Rathaus wurde auf der östlichen Seite ein Wannenbrunnen installiert. Die gesamten Baukosten beliefen sich laut Rechnung von 1959 auf 4.942.475,25 DM. Im Rahmen der kommunalen Neugliederung 1972 musste das Rathaus für rund zwei Millionen DM renoviert und erweitert werden. In den 1980er Jahren befanden sich 30 Dienststellen außerhalb des Rathauses. Durch die Einrichtung des City-Karrees entspannte sich die Lage später. Das Rathaus steht als Zeichen der Baukunst der 1950er Jahre seit dem 4. Juli 1989 unter Denkmalschutz. Zwischen dem 19. März und dem 9. Juli 2012 zogen alle Beschäftigten in andere, teilweise angemietete Bürohäuser im Stadtgebiet um, weil das Rathaus kernsaniert werden muss. Der größte Teil der Bediensteten zog in das ehemalige Fernmeldeamt „Am Ellernbusch“ ein. Die Sanierungsarbeiten wurden 2015 beendet. Die Neueröffnung fand am 13. Juli 2015 statt.

Wirteltränkenkreuz
Wirteltränkenkreuz

Das Wirteltränkenkreuz ist ein Denkmal auf dem Wirteltorplatz in Düren, Nordrhein-Westfalen. Früher stand das Kreuz an der Wirteltränke und mahnte die Vorübergehenden zu einer stillen Andacht. Die Wirteltränke war ein 53 × 13 m großes Wasserbecken, welches vom Stadtbach gespeist wurde. Das Becken diente nicht nur als Viehtränke, sondern wurde auch zur Entnahme von Brauch- und Löschwasser genutzt. Es befand sich gegenüber dem jüdischen Friedhof in der Arnoldsweilerstraße. Das schmiedeeiserne Kreuz, 4,50 m hoch und 1,00 m breit, wurde am 10. Dezember 1708 errichtet. Auf einem Eisenpfahl befindet sich ein vergoldeter Christuskorpus. Am Pfahl ist geschmiedetes Rankenwerk angebracht. In der Mitte des Pfahls ist eine Inschriftentafel mit folgendem Text angebracht: Effigiem Christi, cum transis, semper honora - non tamen effigiem, sed quem designat adora. (Wenn du vorübergehst, bezeuge dem Abbild Christi Ehre - doch bete nicht das Abbild an, sondern denjenigen, den es darstellt). 1873 wurde das Kreuz im Zuge des Ausbaus der Eisenbahnstraße entfernt und drei Jahre später auf dem damaligen Friedhof, heute Konrad-Adenauer-Park, in der Kölnstraße wieder aufgebaut. 2008 wurde das Denkmal nach einer umfangreichen Renovierung auf dem Wirterltorplatz gegenüber dem Kaufhof wieder aufgestellt. Eine Bronzetafel weist auf die bewegte Geschichte des Kreuzes hin. Das Kreuz ist unter Nr. 1/143 in die Liste der Baudenkmäler in Düren eingetragen.