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Drover-Berg-Tunnel

Archäologischer Fundplatz im Kreis DürenBauwerk im Kreis DürenEifel in der RömerzeitKreuzauTunnel in Nordrhein-Westfalen
VettweißWasserversorgungsbauwerk in Nordrhein-Westfalen
Drovener heide
Drovener heide

Der Drover-Berg-Tunnel ist mit einer Länge von 1660 Metern das längste römische Tunnelbauwerk nördlich der Alpen. Sein Zweck war nach aller Wahrscheinlichkeit, das Wasser einer Quelle, heute „Heiliger Pütz“ genannt, quer durch einen Berg, die Drover Heide, auf die andere Seite zu einer römischen Villa zu leiten. Die Quelle schüttet etwa 480 m³ Wasser am Tag, das an einer geologischen Bruchlinie am Ende einer nach Nordosten gekippten Scholle zu Tage tritt ( → Geologie der Niederrheinischen Bucht). Der Tunnel beginnt südlich von Drove und endet südlich Soller.

Auszug des Wikipedia-Artikels Drover-Berg-Tunnel (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Drover-Berg-Tunnel
An der Grotte,

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse In der Umgebung
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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.7254 ° E 6.531029 °
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Adresse

Naturschutzgebiet Drover Heide

An der Grotte
52391
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Drovener heide
Drovener heide
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In der Umgebung

Raketenstation Thum
Raketenstation Thum

Die ehemalige Raketenstation Thum liegt nordöstlich von Thum, einem Ortsteil von Kreuzau, Nordrhein-Westfalen am Rand des ehemaligen Truppenübungsplatzes Drover Heide. Die ehemals militärische Anlage aus dem Jahr 1962 ist von weitem an dem – früher rot-weißen – Stahlträgerturm erkennbar, der heute von Mobilfunkanbietern genutzt wird und grau gestrichen ist. Die Nike-Hercules-Launching Area ist eine ehemalige Nike-Ajax-Stellung und wurde vom belgischen Militär betrieben. Das Gelände umfasste eine Fläche von 632 Hektar. Die Nike-Ajax-Raketen hatten einen zweistufigen Antrieb, verfügten über eine Reichweite von etwa 40 Kilometern und konnten in eine Höhe von etwa 20 Kilometern aufsteigen. Der Nachteil dieser Rakete war, dass sie nur konventionelle Sprengköpfe transportieren konnte und außerdem teilweise mit gefährlichem Flüssigtreibstoff betankt werden musste. Die Fläche neben der Ajax-Stellung wurde etwa Ende der 1960er Jahre errichtet. Dies führte dann bei der Stellung dazu, dass ab 1966 in unmittelbarer Nachbarschaft eine neue Feuerstellung für die moderneren Nike-Hercules-Raketen errichtet wurde. Diese erreichten mit einem vierstufigen Antrieb eine Reichweite von 130 Kilometern und eine Höhe von 30 Kilometern. Durch die Verwendung von festem Brennstoff entfiel die gefährliche Betankung. Die Nike Hercules konnte außerdem nun auch atomare Sprengköpfe transportieren. Mit der neuen Raketenart zogen auch Amerikaner in die Stellung ein, die dort atomare Sprengköpfe lagerten. Die Belgier sicherten nun nur noch das Gelände in einem äußeren Ring. In der Stellung Thum waren atomare Flugabwehrraketen vom Typ Nike stationiert. An Atomsprengköpfen waren zwei Versionen verfügbar, die kleinere mit der Bezeichnung B-XS hatte eine Sprengkraft von zwei Kilotonnen, die größere B-XL besaß ursprünglich 40 Kilotonnen Sprengkraft. Letztere wurden in den 1970er Jahren gegen Sprengköpfe zu 20 Kilotonnen ausgetauscht. Maximal waren je Stellung zehn Nuklear-Sprengköpfe vorhanden, acht mit der Stärke XS mit zwei Kilotonnen und zwei XL mit 40/20 Kilotonnen Sprengkraft. Heute findet man von der Nike-Ajax-Stellung noch die vier Abschussflächen sowie zwei Bunker (Double-Section-Bunker), die sich jeweils zwischen zwei Abschussflächen befinden. Die angrenzende Nike-Hercules-Stellung ist nicht frei zugänglich. In der Bundesrepublik Deutschland befanden sich 54 Batterien, von denen acht unter belgischem, vier unter niederländischem, 24 unter deutschem und 16 unter US-amerikanischem Befehl waren. Sie waren in das Luftverteidigungssystem NADGE (NATO Air Defense Ground Environment) der NATO integriert. Eine Batterie verfügte typischerweise über 30 Lenkflugkörper und neun Starteinrichtungen („Launcher“). Die Nike-Stellungen hatten einen mittleren Abstand von 30 Kilometern und lagen entlang der beabsichtigten Rückzugslinie der NATO-Truppen entlang des Rheins und des Nordseeküstenbereiches. Die Reichweite der Lenkflugkörper lag zwischen 30 und 150 Kilometern. Die meisten Nike-Systeme wurden im April 1974 aufgrund des SALT-1-Abkommens außer Dienst gestellt. Das Gelände gehört heute der Bundesrepublik Deutschland. Das Zauntor steht offen, wodurch das Gelände frei begehbar ist. Seit 7. Januar 2019 werden fast alle Gebäude auf dem Gelände, auf dem 1,3 Hektar bebaut sind, abgebrochen. Lediglich drei Erdbunker bleiben als Unterschlupf für Fledermäuse erhalten; 20 Gebäude und der Wachtturm fallen den Baggern zum Opfer. Das ehemalige Militärgelände wird dann „entzäunt“ und dem Naturschutzgebiet Drover Heide wieder zugeschlagen. Eigentümer des Geländes ist die NRW-Stiftung.