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Eisenzeithaus Darpvenne

Archäologie und ÖffentlichkeitArchäologischer Fundplatz (Eisenzeit)Archäologischer Fundplatz in EuropaArchäologischer Fundplatz in NiedersachsenBauensemble in Europa
Bauensemble in NiedersachsenBauwerk aus LehmBauwerk in OstercappelnErbaut in den 2000er JahrenFreilichtmuseum in NiedersachsenGeographie (Ostercappeln)Museum für Ur- und FrühgeschichteMuseum im Landkreis OsnabrückRekonstruiertes Bauwerk in Niedersachsen
Ostercappeln Darpvenne Eisenzeithaus 01
Ostercappeln Darpvenne Eisenzeithaus 01

Eisenzeithaus Darpvenne wird ein Wohnstallhaus aus der Eisenzeit genannt, das in der niedersächsischen Gemeinde Ostercappeln 2008 nach archäologischen Befunden aus der vorrömischen Eisenzeit rekonstruiert wurde. Das Haus bildet zusammen mit seinen Nebengebäuden und Nutzflächen, dem Backofen, einem Räucherofen sowie Plätzen zur Eisenverarbeitung ein typisches vorgeschichtliches Gehöft der Region im Süden des Norddeutschen Tieflandes am Nordhang des Wiehengebirges. Auf dem insgesamt 3000 m² großen Areal des Gehöfts wird das Leben der Menschen etwa 300 v. Chr. anschaulich vermittelt. Das Projekt steht im Zusammenhang mit dem Ausgrabungsprojekt Schnippenburg.Das zweischiffige Wohnstallhaus ist mit Reetgras gedeckt und besteht aus Eichenpfosten mit lehmverputzten Flechtwerkwänden. Die Firsthöhe beträgt ca. 5,50 m. Bei einer Länge von 16 m und einer Breite von 8 m gliedert es sich in einen Wohnteil mit Herdstelle und in einen Stallteil mit Viehboxen. Der Haustyp war in der vorrömischen Eisenzeit prägend für die historische Kulturlandschaft am Nordhang des Wiehengebirges. Damals existierten dort noch keine dorfähnlichen Strukturen. Es gab vereinzelte Streusiedlungen, deren Standorte häufig wechselten. Im etwa 100 m² großen und mit Weidenflechtzäunen eingefriedeten Garten des Eisenzeithauses wachsen Pflanzen, wie sie von den eisenzeitlichen Bewohnern bereits vor etwa 2300 Jahren nachweislich genutzt worden sind. In den Beeten findet sich eine überraschend vielseitige, häufig wechselnde Auswahl an Kräutern, Wildgemüsen, Beeren, Blumen und Staudenpflanzen, die den Menschen für die Nahrungszubereitung, aber auch zur Heilung und Linderung von Krankheiten von großem Nutzen waren. Auf dem Gelände des Eisenzeithauses werden daneben auch Ackerflächen gezeigt, auf denen für die vorrömische Eisenzeit typische Getreidearten wie die Rispenhirse oder auch Ölplanzen wie der Lein angebaut werden, der zugleich für die Herstellung von Textilien von Bedeutung war. Kontinuierlich wächst das Gelände des Eisenzeithauses gezielt zu einem zeittypischen siedlungsnahen Umfeld heran und wird so zu einem Ort, an dem die Lebensbedingungen der Menschen der Vorgeschichte wirklichkeitsnah erfahrbar werden.Der Förderverein Schnippenburg plant und organisiert museumspädagogische Programme und betreut sie am Eisenzeithaus in Venne. Die Vermittlungsarbeit erfolgt im Rahmen von offenen Angeboten für Familien, ein- und mehrstündigen Programmen und Projekttagen für Schulen, Führungen und Kursen. Im Rahmen der Ganztagsbetreuung der Schüler der Ludwig-Windthorst-Schule in Ostercappeln werden ein Rennofenprojekt und ein Keramikprojekt in Angriff genommen. Das Eisenzeithaus Venne liegt in Reichweite der Straße der Megalithkultur, an die es wegen der in der Nähe befindlichen Großsteingräber angebunden ist. Es gehört zu den „Magischen Orten“ in der Stadt und im Landkreis Osnabrück, die durch eine dreiseitige weiße Pyramide gekennzeichnet sind.

Auszug des Wikipedia-Artikels Eisenzeithaus Darpvenne (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Eisenzeithaus Darpvenne
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Ostercappeln Darpvenne Eisenzeithaus 01
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Süntelstein
Süntelstein

Der Süntelstein (auch Teufels- oder Sonnenstein genannt) ist ein Menhir auf einer kleinen Lichtung der Steenshöhe/Wiehengebirge im Belmer Ortsteil Vehrte (Osnabrücker Land) in Niedersachsen. Der Name Süntel bezieht sich heute lediglich auf einen östlich gelegenen Höhenzug in Niedersachsen, wurde früher aber anscheinend für die gesamte Gebirgskette Wiehengebirge, Wesergebirge und Süntel verwendet – so läge der Süntelstein im westlichen Teil des Süntel. Der etwa 3,7 m hohe, 2,6 m breite und 1,7 m dicke Findling ist oben abgerundet und hat eine nach Süden gerichtete flache Seite. Die Nordseite ist gewölbt und zeigt im unteren Bereich Ausbrüche. Ein Riss geht auf halber Höhe quer durch die Mitte des Steins, ein weiterer Riss reicht von oben bis zu diesem Querriss. Auf einer Seite befindet sich eine Bemalung aus jüngerer Zeit (siehe auch Menhir von Chantecoq) in Form einer Teufelsfratze, die sich an die Konturen und Risse des Steins anlehnt.Der Süntelstein wurde mit dem Geschiebe vor fast 200.000 Jahren als Gletscherablagerung in der Mittleren Saaleeiszeit von Skandinavien ins Osnabrücker Land transportiert.Der längliche Stein befindet sich in einer aufrechten Position, daher muss er von Menschen aufgerichtet worden sein. Es besteht die Vermutung, dass er in den Bereich jungsteinzeitlicher Menhire gehört, die in der Umgebung von Großsteingräbern im Osnabrücker Land (Hekeser Steine) angetroffen werden. Ein Indiz dafür ist ein in der Nähe befindlicher Wall, und in einer historischen Quelle von 1848 wird ein Kranz kleinerer Steine erwähnt, der den Süntelstein umgab. Der Granit ist unter dem grünen Algenbewuchs und den Ablagerungskrusten dunkelrot. Der Granitfindling wird seit dem frühen 19. Jahrhundert in wissenschaftlicher und heimatkundlicher Literatur behandelt, ohne dass archäologische Grabungen stattfanden. Der Süntelstein fand auch Eingang in die Literatur durch die Brüder Grimm: „Bei Osnabrück liegt ein uralter Stein, dreizehn Fuß aus der Erde ragend, von dem die Bauern sagen, der Teufel hätte ihn durch die Luft geführt und fallen lassen. Sie zeigen auch die Stelle daran, in welcher die Kette gesessen, woran er ihn gehalten, nennen ihn den Süntelstein.“ Der Süntelstein ist unter der Nummer ND OS 54 als Naturdenkmal und unter der Nummer 3614/15 als Geotop registriert. Zuständige Behörde ist der Landkreis Osnabrück.