Das Amt Bornefeld bestand bereits bei der Übertragung des Amtes Blankenberg an das Herzogtum Berg im Jahr 1363. Ein Gerichtsbezirk Bornefeld unter der Bezeichnung „in judicio sine officio de Burlevelt“ wurde schon 1270 beurkundet.
Das Amt umfasste das Umland der heutigen Stadt Wermelskirchen, das Kirchspiel Lüttringhausen (bis 1407), Hückeswagen (ab 1555), Dhünn, Remscheid und Dabringhausen. Der Ort Lennep besaß bereits die Stadtrechte und eine eigene Gerichtsbarkeit, war also nicht Teil des Amtes. Südlich grenzte das Amt Steinbach an, westlich das Amt Miselohe und das Amt Solingen, später im Nordosten ab ca. 1380 das Amt Beyenburg, in das Lüttringhausen überführt wurde, und schließlich im Nordwesten das Amt Elberfeld.
Amtssitz soll zunächst Lennep, später das heutige Bergisch Born, gewesen sein. Das in zentraler Lage gelegene Bornefeld ist daher vermutlich auch Sitz des 1270 erstmals erwähnten Gerichtsbezirkes, auch Vest genannt, aus dem das Amt hervorging. Aus Urkunden geht hervor, dass der administrative Sitz des Amtes sich im 15. Jahrhundert nach Wermelskirchen verlagerte, wo nachweislich bis 1789 der Galgenplatz lag.
Im Jahr 1555 wurde es administrativ mit dem Amt Hückeswagen vereinigt und hieß seitdem Amt Bornefeld-Hückeswagen. Haus Nagelsgaul bei Wipperfürth war über mehrere Generationen Wohnsitz der adeligen Amtmänner aus der Familie von Nagel. Der Sitz des Richters war zuletzt bis 1812 Schloss Hückeswagen. Der Sitz der Amtsverwalter, zuletzt bis 1812 versehen durch Carl Philipp von Schatte, war Wermelskirchen.