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Gratwein-Straßengel

Besiedelung des Einzugsgebiets MurGegründet 2015Gemeinde in der SteiermarkGratwein-StraßengelLavanttaler Alpen
Marktgemeinde in der Steiermark
Gratwein Straßengel im Bezirk GU
Gratwein Straßengel im Bezirk GU

Gratwein-Straßengel ist seit Jahresbeginn 2015 eine Marktgemeinde im Bezirk Graz-Umgebung in der Steiermark. Sie entstand im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark aus den mit Ende 2014 aufgelösten Gemeinden Gratwein, Judendorf-Straßengel, Eisbach und Gschnaidt und wurde dadurch nach Einwohnern zur sechstgrößten Gemeinde in der Steiermark.Eine Beschwerde des Bürgermeisters von Eisbach an den Verfassungsgerichtshof gegen die Zusammenlegung war nicht erfolgreich. Ebenso nicht erfolgreich war eine Beschwerde der Gemeinde Gschnaidt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Gratwein-Straßengel (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 47.112777777778 ° E 15.334444444444 °
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Adresse

Unimarkt

3
8111 , Straßengel
Steiermark, Österreich
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Gratwein Straßengel im Bezirk GU
Gratwein Straßengel im Bezirk GU
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Wallfahrtskirche Maria Straßengel
Wallfahrtskirche Maria Straßengel

Die Wallfahrtskirche Maria Straßengel ist eine denkmalgeschützte römisch-katholische Expositur- und Wallfahrtskirche in der zur Marktgemeinde Gratwein-Straßengel gehörenden Ortschaft Judendorf-Straßengel in der Steiermark. Die auf Mariä Namen geweihte Kirche gehört zum Seelsorgeraum Rein der Region Steiermark Mitte in der Diözese Graz-Seckau. Die Ursprünge des Wallfahrtsortes lassen sich bis in die Mitte des 12. Jahrhunderts zurückverfolgen. Eine Wallfahrtskapelle wird erstmals 1208 urkundlich erwähnt, während das Stift Rein das Jahr 1158 als Gründungsjahr des Wallfahrtsortes annimmt. Die ursprüngliche Kapelle und das in ihr ausgestellte Marienbildnis wurden zu einem beliebten Wallfahrtsziel, so dass die alte Kapelle vermutlich bereits im 13. Jahrhundert durch einen größeren Steinbau ersetzt wurde. Von 1346 bis 1355 wurde das heutige Kirchengebäude errichtet. Die Jahrhunderte nach der Gründung waren gezeichnet von Streitigkeiten zwischen dem Stift Rein, zu dem die Wallfahrtskirche gehörte, und dem zum Erzbistum Salzburg gehörenden Pfarrer von Gratwein, in dessen Pfarrgebiet sich die Kirche befand. Diese Streitigkeiten wurden erst zu Beginn des 17. Jahrhunderts durch einen Tausch beigelegt, bei dem die Pfarre Gratwein in den Besitz des Stiftes kam. Im Zuge der josephinischen Reformen wurde die Kirche 1785 zu einer Lokalkaplanei, die bis 1788 Bestand hatte. In diesem Jahr wurde die Kirche entweiht, die Gnadenbilder wurden nach Gratwein verbracht und es bestanden Pläne zu ihrem Abriss. Durch den Widerstand der örtlichen Bevölkerung, die sich unter anderem direkt an den Kaiser wandte, wurde der drohende Abriss abgewendet und die Kirche zu einer Filiale der Pfarre Gratwein ernannt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde in der Bevölkerung der Wunsch laut, dass die Kirche eine eigenständige Pfarrkirche werden sollte. Dies scheiterte am Widerstand des Stiftes Rein, des Besitzers des Kirchengebäudes, der dazu die Kirche in den Besitz der Diözese Graz-Seckau hätte übergeben müssen. Am 1. Jänner 1972 wurde Straßengel aber zu einer Expositur mit eigenständiger Matrikenführung ernannt. In neuerer Zeit fanden zahlreiche Restaurierungsarbeiten an Gebäude und Ausstattung statt. Maria Straßengel zählt zu den bedeutendsten Kirchenbauten der österreichischen Hochgotik und ist in ihrer Architektur unter anderem vom Wiener Stephansdom inspiriert. Die Scheiben der Kirchenfenster bilden zudem die größte Ansammlung mittelalterlicher Glasmalereien in der Steiermark. In der Kirche befinden sich zwei legendenbehaftete Gnadenbilder. Das Bild der Maria im Ährenkleid am Hochaltar soll die Kopie eines vom Evangelisten Lukas gemalten Marienbildes sein, das der Markgraf Ottokar III. von einer Wallfahrt nach Jerusalem mitgebracht haben soll. In Wirklichkeit wurde das Bild um 1420 bis 1430 von einem steirischen Meister gemalt. Es wurde 1976 gestohlen und gilt seither als verschollen, so dass Gottfried Johannes Höfler 1978 eine Kopie des Bildnisses anfertigte, welche seitdem am Hochaltar zu sehen ist. Das zweite Gnadenbild ist das nach 1255, laut einer Legende in einem Baum, aus dem es gewachsen sein soll, aufgefundene Wurzelkreuz. Es wurde ebenfalls 1976 gestohlen, wurde aber bereits kurze Zeit später wiedergefunden. Es befindet sich seitdem in einem Reliquiar und wird außerhalb des Kirchenraumes aufbewahrt.