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Berngrün

Ersterwähnung 1317Geographie (Gefrees)Letzterwähnung 1360Wüstung im Landkreis Bayreuth

Berngrün, auch Berngersgerute, ist eine Wüstung bei Gefrees, einer Stadt im oberfränkischen Landkreis Bayreuth. Berngrün lag etwa 900 m östlich der Dorfmitte von Kornbach, in einem Tal in Richtung Haidlas auf 650 m ü. NN. Es wurde 1317 erstmals als „Berngersgerute“ im Hennebergischen Lehensverzeichnis erwähnt. 1346 verzichteten Abt Franz Kübel und der Konvent des Klosters Waldsassen auf das Dorf Perngersgrun zugunsten der Familie von Hirschberg auf dem Rudolfstein. Die Burggrafen von Nürnberg, die inzwischen in den Besitz des Rudolfsteins gelangt waren, erwarben unter Burggraf Albrecht 1360 schließlich auch Berngrün. Danach wurde das Dorf nicht mehr urkundlich erwähnt. Im Landbuch der Sechsämter 1499 diente die Bezeichnung Berngrün nur noch als Lagebeschreibung, auch 1787 ist der Name nur noch in Flurbezeichnungen zu finden. Auch heute existieren noch die Flurnamen Obere und Untere Berngrün. Der betreffende Taleinschnitt wurde in oberen Bereichen aufgeforstet, sonst wird er landwirtschaftlich genutzt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Berngrün (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.09326 ° E 11.802793 °
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Adresse


95482
Bayern, Deutschland
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Hühnerhöfen
Hühnerhöfen

Hühnerhöfen ist ein Gemeindeteil von Weißenstadt im oberfränkischen Landkreis Wunsiedel. Es war im Laufe seiner Geschichte phasenweise eine Wüstung, das verbliebene Gebäude ist unbewohnt. Hühnerhöfen liegt nördlich der Staatsstraße 2180 in Höhe Torfmoorhölle zwischen Voitsumra und Kornbach. Es befindet sich innerhalb des Waldsteinmassivs am Südhang der Bärenhöhe. Der Ort wurde 1497 erstmals urkundlich erwähnt und ist im Landbuch der Sechsämter von 1499 mit zwei halben Höfen beschrieben. Da der Ort an einer alten Heer- und Handelsstraße zwischen Franken und Böhmen lag, die über den Höllpass führte, ist er vermutlich deutlich früher entstanden. Hühnerhöfen verfügte über umfangreichen Grundbesitz und das Hutrecht, Rudolf Thiem geht davon aus, dass bereits vor der Ersterwähnung von Hühnerhöfen an dieser Stelle ein Dorf mit mehreren Gebäuden bestand. Es gibt mehrere Ortsbezeichnungen von verschwundenen Dörfern, die dafür in Frage kommen und bisher noch nicht lokalisiert werden konnten. Ähnlich wie in den benachbarten Dörfern mussten die Bewohner im Dreißigjährigen Krieg fliehen oder kamen ums Leben; die Ansiedlung wurde zur Wüstung. 1655 erfolgte der Wiederaufbau. In den Karten der Uraufnahme sind noch mehrere Gebäude eingezeichnet, Flurnamen sind Hinweise auf die Rodungsinsel. Bis ins 20. Jahrhundert sind die Besitzer des Anwesens bekannt, zuletzt als Bedienstete des Staatsforstes. Besitzer waren auch die verwandten Adelsfamilien Metzsch und Laineck, beginnend 1708 mit Heinrich Lorenz Metsch, Rat und Oberamtmann zu Stockenroth. Das verhältnismäßig große Areal um die Siedlung ist seit geraumer Zeit wieder aufgeforstet. Freiflächen vor dem Haus, die noch landwirtschaftlich genutzt werden, deuten Anteile des Rodungsbereichs an. Seit 1974 ist Hühnerhöfen unbewohnt. Am noch vorhandenen Bauernhaus, ein Wohnstallhaus, mit Brunnen führt der Quellenweg auf der Etappe Torfmoorhölle – Saalequelle vorbei.