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Gigantengrab von Sajacciu

GigantengrabKultbauPalau (Sardinien)
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Das Gigantengrab von Sajacciu liegt am Monte Sajacciu (oder S’Ajacciu) westlich von Palau in der Gallura in der Provinz Sassari auf Sardinien und ist eines der größten seiner Art auf der Insel, aber in sehr schlechtem Zustand. Die in Sardu „Tumbas de los zigantes“ und (italienisch Tombe dei Giganti – plur.) genannten BautenDie sind die größten pränuraghischen Kultanlagen Sardiniens und zählen europaweit zu den spätesten Megalithanlagen. Die 321 bekannten Gigantengräber sind größtenteils Monumente der bronzezeitlichen Bonnanaro-Kultur (2200–1600 v. Chr.), die Vorläuferkultur der Nuraghenkultur ist.

Auszug des Wikipedia-Artikels Gigantengrab von Sajacciu (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Gigantengrab von Sajacciu
Strada Statale 133 di Palau,

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse In der Umgebung
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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 41.15855 ° E 9.32095 °
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Adresse

monte s`aiacciu - tomba di giganti

Strada Statale 133 di Palau

Sardinien, Italien
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In der Umgebung

Li Muri
Li Muri

Der multiple Fundplatz Li Muri bei Arzachena in der Provinz Sassari ist unter den archäologischen Plätzen in der Gallura im Norden Sardiniens einer der bekanntesten. Die Nekropole von Li Muri gilt als letzte Ausprägung der Ozieri-Kultur oder als frühe Erscheinung der Kulturen von Abealzu-Filigosa. Die Eigenheit der dortigen Monumente wurde zunächst als Anzeichen einer eigenen Kultur gedeutet, der sogar Namen wie „Megalithkreis-“, „Arzachena-“ oder „Gallurakultur“ gegeben wurden. Li Muri befindet sich etwa 5 Kilometer (Luftlinie) südlich der Ortslage von Arzachena, an einer Nebenstraße zum Nachbarort Pirazzolu. Li Muri besteht primär aus dem Steinhügel Macciunitta sowie einem kleinen Ganggrab und vier Steinkisten. Jede der Kisten liegt im Zentrum einer Vielzahl von konzentrischen Steinringen, die vermutlich dazu dienten, einen nicht mehr vorhandenen Tumulus zu stabilisieren. Ihre äußeren Durchmesser variieren zwischen 5,3 und 8,5 m. Im äußersten Steinkreis jeder dieser Strukturen steht ein kleiner Menhir. Kreisgräber (italienisch Tombe a circolo) es auf Sardinien primär in Pranu Muteddu bei Goni, Su Corrazzu de Is Pillois bei Guspini und in Li Muri. Das kleine Ganggrab befindet sich in Bezug auf die vier Kisten in einer peripheren Position. Es wird auf drei Seiten von dem halbkreisartigen Überrest eines Tumulus umgeben. Da im Südosten ein Zugang liegt, entstand die Hypothese, die Gruft sei für Mehrfachbestattungen genutzt worden. Dies wäre jedoch ein beachtlicher Unterschied zu den Kisten in der Totenstadt und deutet auf andere rituelle Vorstellungen oder eine chronologische Differenz hin. Ein sogenannter „Heiliger Stein“ mit einem quadratischen Teil, der innerhalb eines Bereiches mit aufgerichteten Tafeln liegt, scheint zu dem Ganggrab zu gehören. Außer dem Menhir scheinen auch drei kleine Kisten von nur 0,4 × 0,5 m zum Kultplatz zu gehören. Zwei von ihnen befinden sich in der Nähe der Tangenten des Grabkreises. Im selben Raum entdeckte man zwei protoanthropomorphe Menhire, welche Vorläufer der Statuenmenhire sind und sich in dieser Form auch in Pranu Muteddu fanden. Die in den größeren Steinkisten gefundenen Artefakte sind nicht sehr zahlreich. Die Steinartefakte zeugen von besonders hoher Handwerkskunst: ein Steatit-Topf mit Griffen im Wickelmuster und ringartiger Basis, sehr feine Feuersteinklingen, dreieckige geschliffene Äxte aus Schmuckstein und zahlreiche kugel- oder scheibenförmige Halskettenperlen. Unter diesen Gegenständen verdient eine Steatit-Tasse, welche mit ähnlichen kretischen Stücken verglichen worden ist, besondere Aufmerksamkeit. Allerdings gibt es auch gewisse Ähnlichkeiten mit Vasen der Diana-Kultur. Die Funde von Töpferware beschränken sich auf winzige Fragmente einer offenbar undekorierten Ware. Die weitgehende Absenz von Artefakten erschwert es, die Funktion des Platzes zu ergründen. Es wird angenommen, dass die kleinen Kisten, die vollkommen leer aufgefunden wurden, dazu dienten, Speiseopfer aufzunehmen. Der Säuregehalt der Graniterde hat den Erhalt weniger skelettartiger Überreste bewirkt. Sie bestehen aus den Fragmenten von Langknochen. Die Anwesenheit von Kieselsteinen mit Spuren von rotem Ocker führte zu der Vorstellung, dass die Körper der Toten bemalt wurden. Andere Verwendungen des Ockers können indes nicht ausgeschlossen werden, besonders, wenn man die weite Verbreitung dieser Farbgebung im jungsteinzeitlichen Sardinien bedenkt.

Nuraghe La Prisgiona
Nuraghe La Prisgiona

Die Nuraghe La Prisgiona liegt bei Arzachena in der Provinz Sassari auf Sardinien. Die Anlage ist noch nicht vollständig ausgegraben. Bislang gewonnene historische Belege weisen auf eine Nutzung zwischen dem 14. und dem 9. Jahrhundert v. Chr. hin. Zudem konnte eine Nutzung in der römischen Kaiserzeit nachgewiesen werden.Der runde Hauptturm (Mastio) und zwei Nebentürme werden zusammen mit dem größeren Hof von einer Umfassungsmauer umgeben. Der Mastion ist noch mehr als sechs Meter hoch und besitzt eine falsche Kuppel; der Zugang wird von einem asymmetrisch verbauten massiven, 3,2 m langen Sturz überspannt. Im Inneren sind drei Nischen kreuzförmig angeordnet. Im sieben Meter tiefen Brunnen im Hof wurden Gefäße gefunden, die auf eine sakrale Verwendung schließen lassen. Das Dorf um die Bastion besteht aus etwa 90 Einzelbauten. Einige sind in Ensembles von jeweils fünf angeordnet, die als Werkstätten interpretiert werden, die eine Produktion über den lokalen Gebrauch hinaus ermöglichten. In einer der Hütten wurde ein halbrunder Ofen entdeckt, der wahrscheinlich zum Backen verwendet wurde. Zudem deuten eine gewölbeartige Steinabdeckung und eine flache Granitplatte, beide durch große Hitze stark verdichtet, auf die Herstellung von Fladenbrot hin. Ein solches Brot wird noch heute im Gebiet der Nuraghen hergestellt.Die Bastion wird zusätzlich von einer doppelten Befestigungsmauer geschützt, die einen weiteren Hof umschließt. Die Mauer beginnt an einem wichtigen Bau, der "Versammlungshütte", die neben der eigentlichen Nuraghe der einzige Raum mit Zugang zum befestigten Hof ist. Eine Art rundes Becken in der Mitte des Raumes und zwei Verbrennungsflächen deuten auf eine kultische Verwendung.Die hier anzutreffende Art bronzezeitlicher Rundbauten mit Kraggewölben wird Tholos-Bauweise genannt und ist für die Gallura recht ungewöhnlich.In unmittelbarer Nähe der Nuraghe La Prisgiona befindet sich Coddu Vecchiu, und etwas weiter Li Muri und Li Lolghi. Weiterhin befinden sich der Tempel von Malchittu und Protonuraghe Albucciu in der Nähe von Arzachena.