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San Michele in Isola

Ehemaliges Kamaldulenserkloster in ItalienErbaut in den 1470er JahrenKirchengebäude der RenaissanceKirchengebäude im Patriarchat von VenedigKirchengebäude in Venedig
Kloster (13. Jahrhundert)MichaeliskircheRenaissancebauwerk in VenedigWeltkulturerbe Venedig und seine Lagune
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San Michele in Isola, auch San Michele di Murano, ist eine Kirche und ein ehemaliges Kamaldulenserkloster auf der Friedhofsinsel San Michele in der Lagune von Venedig zwischen dem Stadtteil Castello, zu dem die Insel heute gehört, und Murano.

Auszug des Wikipedia-Artikels San Michele in Isola (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

San Michele in Isola
Piazzale Colonna, Venedig Venezia-Murano-Burano

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San Michele in Isola

Piazzale Colonna
30141 Venedig, Venezia-Murano-Burano
Venetien, Italien
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In der Umgebung

San Cipriano (Venedig)
San Cipriano (Venedig)

San Cipriano hieß eine Kirche nebst einem Kloster auf der venezianischen Insel Murano. Diese wurde 1817 aufgegeben und um 1840 zerstört, nachdem sie seit 1111 bestanden hatte. Ihr bedeutendstes Kunstwerk, ein Mosaik des frühen 13. Jahrhunderts, befindet sich heute in Potsdam. Der Doge Vitale Michiel I. veranlasste den Benediktinerabt Vetulo, Leiter der Abtei San Benedetto in Polirone, nach der Zerstörung des bereits seit dem 9. Jahrhundert bestehenden Klosters Santi Cornelio e Cipriano in Alt Malamocco, ein neues Cyprianskloster zu errichten. Kurz zuvor hatte Pietro Badoer, der Patriarch von Grado, eine Landdonation gegen eine jährliche Menge Olivenöl veranlasst. Zu dieser Donation kamen weitere private Stiftungen um Chioggia und Carpenedo sowie einiger Häuser in Venedig selbst. Die neue Kirche sollte der seinerzeitigen Dogenkapelle, dem heutigen Markusdom, kirchenrechtlich unterstellt sein. Der Doge Ordelafo Faliero und der Patriarch Giovanni Gradenigo gestatteten die Verlagerung des durch ein Erdbeben und einen nachfolgenden Tsunami zerstörten Klosters in Malamocco – dieser Katastrophe fiel die gesamte Stadt zum Opfer –, 1109 schenkte Pietro Gradenigo dem noch zu errichtenden Kloster eine Landparzelle auf der Insel Murano. Bereits 1111 konnten die Mönche in das auf diesem Grund errichtete Kloster einziehen. Auch in den folgenden Jahrzehnten erhielt das Kloster Landzuwendungen, so etwa in Vicenza, Treviso und Triest, aber auch auf Istrien, nämlich in Capodistria, und auf Veglia, heute Krk. 1219 wurde das Kloster zwar eine eigenständige Abtei, doch behielt sich der Abt von San Benedetto di Polirone das Recht vor, den Abt zu bestimmen. Die Anlage diente u. a. den Dogen Pietro Polani, beigesetzt 1148, und Pietro Gradenigo, beigesetzt 1311, als Grablege. 1383 erlangten die Gradenigo das Patronat über das Kloster, doch bereits 1421 verlor dieses seine Autonomie mangels Mönchen, zudem wurde es dem Erzbischof von Spalato (Split) unterstellt. Der daraufhin entbrennende Streit mit den Gradenigo wurde erst 1587 beendet, nachdem das Institut dem Patriarchen von Venedig unterstellt worden war. Dies war insofern ungewöhnlich, als das Kloster zum Bistum Torcello gehörte. Die Gradenigo erhielten einen Ausgleich durch eine Kirche in Padua, nämlich Santa Margherita. Zwar entgingen Kirche und Kloster den Plünderungen in napoleonischer Zeit, doch 1817 wurde der Sitz des venezianischen Patriarchen von Castello nach San Marco verlegt. Damit wurde auch das Priesterseminar von Murano an den heutigen Sitz verlegt. Mitte der 1830er Jahre wurde das Kloster aufgegeben. Innerhalb weniger Jahre wurde die Kirche abgerissen und die Kunstschätze verkauft, bis auf ein hoch- oder spätmittelalterliches Pantokrator-Mosaik. 1834 ließ Friedrich Wilhelm IV. von Preußen dieses Mosaik des frühen 13. Jahrhunderts für 385 Taler für die Friedenskirche in Potsdam erwerben. Es befindet sich seit 1844 in der dortigen Apsis. 1835/1836 wurde das Meisterwerk in 111 Teilen per Schiff verfrachtet. Bis 2019 erfolgte erstmals eine Restaurierung.

Teatro Santi Giovanni e Paolo
Teatro Santi Giovanni e Paolo

Das Teatro Santi Giovanni e Paolo war ein Theater- und Opernhaus in Venedig, das 1638 von der Familie Grimani gebaut wurde. Es lag an der Calle Testa nahe der Basilika Santi Giovanni e Paolo, die dem Theater den Namen gab. Es galt als eines der schönsten Opernhäuser im Venedig des 17. Jahrhunderts. Hier wurden Opern von Francesco Cavalli und Claudio Monteverdi (Il ritorno d’Ulisse in patria 1640, L’incoronazione di Poppea 1642) uraufgeführt. 1715 wurde es geschlossen. Ein Vorgängerbau an anderer Stelle von 1635 bestand aus Holz. Im Theater wurden vor allem Sprechstücke, aber auch Opern aufgeführt, als erstes am 20. Januar 1639 die Oper von Francesco Manelli La Delia o sia La sera sposa del sole (Libretto Giulio Strozzi). In der Nachbarschaft befand sich das Teatro Novissimo, an dem damals Giulio Strozzi tätig war, der aber 1642/43 an das Teatro Santi Giovanni e Paolo wechselte, mit ihm die Sängerinnen Barbara Strozzi und Anna Renzi (die die Ottavia in der Uraufführung der Krönung der Poppaea war) sowie der Bühnenarchitekt Giacomo Torelli, der eine Maschinerie entwickelte, mehrere Kulissen gleichzeitig zu wechseln. 1654 wurde es von Carlo Fontana zu einem Opernhaus umgebaut. Es hatte 900 Plätze und fünf Ränge mit Logen. Es war für seine prachtvolle Ausstattung und innovative Bühnenmaschinerie und die Bühnenbilder bekannt. 1660 wurde Marco Faustini der Impresario des Hauses und war in den fünfzehn Jahren danach mit dem Teatro San Salvador der Familie Vendramin das führende Opernhaus Venedigs. Die Grimani Familie hatte noch zwei weitere Theater, das Teatro San Samuele und das Teatro San Giovanni Grisostomo.