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Internierungslager Gadeland

Aufgelöst 1946Britische BesatzungszoneGegründet 1945Geschichte (Neumünster)Internierungslager (deutsche Nachkriegszeit)

Das Internierungslager Gadeland (Civil Internment Camp No.1) wurde im Juni 1945 in Gadeland bei Neumünster auf dem Gelände der Lederfabrik Emil Köster errichtet. Interniert wurden dort alle Personen, von denen man vermutete, dass sie wichtige Funktionäre der NSDAP gewesen seien.Im Herbst 1945 waren dort 11.000 Menschen interniert, unter ihnen war „ein vergleichsweiser hoher Anteil mutmaßlicher Kriegsverbrecher“. Das Lager wurde im Herbst 1946 aufgelöst, die verbliebenen 6.000 Insassen wurden in das Internierungslager Eselheide bei Paderborn verlegt. Zum 10. Jahrestag der Errichtung des Lagers versammelten sich ca. 3.000 ehemalige Internierte („Gadeländer“), um eine Entschädigung für ihre Internierung zu fordern. Dieses Treffen wurde von 2.000 Polizisten begleitet, die 2.000 dagegen demonstrierende Gewerkschafter zurückdrängten.

Auszug des Wikipedia-Artikels Internierungslager Gadeland (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Internierungslager Gadeland
Haart, Neumünster Ruthenberg

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Breitengrad Längengrad
N 54.060021 ° E 10.010826 °
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Haart 224
24539 Neumünster, Ruthenberg
Schleswig-Holstein, Deutschland
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In der Umgebung

Club 88

Der Club 88 war ein Neonazitreffpunkt in Neumünster-Gadeland. Er bestand von 1996 bis 2014. Nach Einschätzung des schleswig-holsteinischen Verfassungsschutzes war das Lokal seit 1996 zentraler Treffpunkt der rechtsradikalen Szene in Neumünster und durch seinen bundesweiten Bekanntheitsgrad gelegentlich von Neonazis und rechtsextremen Skinheads aus dem gesamten norddeutschen Raum.Konzessionsinhaberin war Christiane Dolscheid. Ihr ehemaliger Lebensgefährte, Frank Rieckmann, gehört ebenfalls der Neonaziszene an. Ursprünglich wurde der Club von Dolscheid und Tim Bartling betrieben. Beide sind langjährige Aktivisten der Szene. Dolscheid ist unter anderem Aktivistin beim „Skingirl Freundeskreis Deutschland“. 2000 bezeichnete der damalige Landesvorsitzende der NPD Peter Borchert auf einer Versammlung in Eisenach den „Club 88“ als das Beispiel einer sogenannten „national befreiten Zone“. Als sich Bartling etwa 2001 aus dem Blick der Öffentlichkeit zurückzog, übernahm Peter Borchert die Rolle des Club-Sprechers. Der Club diente der schleswig-holsteinischen Szene als Anlaufstelle und zur Rekrutierung von Jugendlichen. Das Lokal wurde vom Verfassungsschutz als ein wesentlicher Knotenpunkt rechtsradikaler Netzwerke betrachtet. Der „Club“ machte Werbung auf T-Shirts und in Zeitungen mit dem Slogan „88 - the very last resort“ (in der Symbolik der Neonazis: „Heil Hitler - die allerletzte Zuflucht“). Unter diesem Slogan gab das dänische nationalistische Musik-CD-Label Celtic Moon 2003 einen Solidaritäts-Sampler heraus. Zum Umfeld des Clubs 88 gehörten Teile des ehemaligen „Hamburger Sturms“, zum Beispiel Steffen Holthusen aus Hamburg und Torben Klebe. Verbindungen bestanden zu der Neonaziszene in Tostedt um den ehemaligen FAP-Aktivisten Sascha Bothe sowie mit Thorsten Heise aus Northeim und Bernd Stehmann aus Leopoldshöhe. Nach einem Höhepunkt in den Jahren 2002 und 2003 aufgrund starker Berichterstattung in den Medien ging die Zahl der Besucher in den folgenden Jahren zurück, mit Ausnahme von Anlässen wie der jährlichen Geburtstagsfeier des Club 88 am 1. Oktober, die im Jahr 2005 von rund 400 Personen besucht wurde. Zur Feier des 15. Geburtstages im Jahr 2011 erschienen weniger als 80 Personen. Anfang 2014 wurde der Club geschlossen.

Alte Holsten-Brauerei Neumünster
Alte Holsten-Brauerei Neumünster

Das Gebäude der ehemaligen Holsten-Brauerei Neumünster befindet sich in der Brachenfelder Straße in Neumünster, in Schleswig-Holstein. Heute heißt der Gebäudekomplex Alte Holsten-Brauerei und umfasst eine Fläche von etwa 20.000 m². Von der Kommanditgesellschaft D. H. Hinselmann & Co, einer Brauerei, die seit 1760 am Großflecken in Neumünster obergäriges Braunbier herstellte, wurde der Bau des neuen Brauereigebäudes in Auftrag gegeben, um hier auch helles untergäriges Lagerbier zu brauen. Der Grundstein wurde am 11. März 1874 gelegt, das Gebäude ist größtenteils aus rotem Backstein erbaut. Seit 1864 befand sich an dieser Stelle schon ein Kühlkeller. In diesen wurde im Winter Eis von den nahe gelegenen Schwalewiesen eingelagert, um damit die Bierfässer auch im Sommer zu kühlen. Die Keller sind heute noch unter der ehemaligen Werkstatt, dem Gebäude an der Klaus-Groth Straße erhalten. Im Jahr 1922 wurde die Brauerei D. H. Hinselmann von der Holsten-Brauerei übernommen. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Produktionsstätte in Neumünster stark beschädigt, nach dem Krieg jedoch wieder aufgebaut. In den 1960er Jahren investierte die Holsten-Brauerei noch einmal in das Werk und so entstand 1965 das Sudhaus und 1968 der Flaschenkeller mit der automatischen Abfüllanlage. Die Brauerei hatte hier eine Kapazität von etwa 500.000 Hektolitern, pro Stunde konnten bis zu 90.000 Bierdosen abgefüllt werden. Aus wirtschaftlichen Gründen wurde der sogenannte Betriebsteil Neumünster im Jahr 1986 geschlossen und im November der Betrieb eingestellt. Anschließend stand das Gebäude mehrere Jahre leer, bis es im Jahr 1992 von Uwe Janssen aus Westensee erworben und renoviert wurde.Heute werden die Räume an Dienstleistungsunternehmen und Geschäfte vermietet, die Agentur für Arbeit unterhält hier das Berufsinformationszentrum Neumünster. Weiterhin finden Kunstausstellungen im Rahmen des Kunstfleckens in den Räumlichkeiten der alten Fabrik statt. Der Ausstellungsraum erstreckt sich über mehrere Etagen mit weiß gekachelten hohen Wänden. Dieser Raum hat seinen ursprünglichen Industriecharakter bewahrt.