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Villa Wendlandt

Bauwerk des Historismus in BozenErbaut in den 1870er JahrenFaschistische ArchitekturGeschichte BozensNeorenaissancebauwerk in Italien
Villa in SüdtirolWohngebäude in Bozen
Villa Wendlandt Aquarell von Willy
Villa Wendlandt Aquarell von Willy

Die Villa Wendlandt war ein großbürgerliches Wohnhaus in Bozen-Gries mit einem großen Park.

Auszug des Wikipedia-Artikels Villa Wendlandt (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Villa Wendlandt
Marcellinenstraße, Bozen Hof

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 46.504932 ° E 11.339275 °
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Adresse

Commissariato del governo - Regierungskommissariat

Marcellinenstraße
39100 Bozen, Hof
Trentino-Südtirol, Italien
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Webseite
prefettura.it

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Villa Wendlandt Aquarell von Willy
Villa Wendlandt Aquarell von Willy
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In der Umgebung

Sonnenhof (Gries)
Sonnenhof (Gries)

Das ehemalige Hotel Sonnenhof ist ein historisches Gebäude in Bozens Stadtteil Gries-Quirein (Südtirol), das 1888 auf Initiative von Minna Ottilie Scholvien-Wendlandt im historistischen Stil errichtet und 1931 zum Internat umfunktioniert wurde. Das vier Stockwerke umfassende Haus ist das letzte, baulich weitgehend unverändert erhalten gebliebene Hotelgebäude des früheren Kurorts Gries. Gelegen an der Ecke Fagenstraße (ehemals Habsburgerstraße) zur Egger-Lienz-Straße (ehemals Wendlandtstraße), schräg gegenüber dem Weinhof Schmid-Oberrautner, war das ehemalige Hotel und Sanatorium mittels der Bozen-Grieser Kleinbahn an den Bahnhof Bozen angeschlossen. Das Haus bildete – gemeinsam mit dem ehemaligen Hotel Germania (an der Guntschnapromenade) und dem (abgerissenen) Hotel Austria – das Dreigestirn der gehobenen Beherbergungsbetriebe des Kurorts Gries, der 1925 nach Bozen eingemeindet wurde und seither seine touristischen Funktionen weitgehend eingebüßt hat. Zum Hotel gehörten neben der Dependance Sonnenheim, die heute als umgebautes Wohnhaus in der Egger-Lienz-Straße fortbesteht, die nördlich entlang der Fagenstraße angrenzenden Nebengebäude Wilhelma und Loreley (dieses mit einer öffentlich zugänglichen Kur- und Badeanstalt), die in den 1930er Jahren abgerissen bzw. umgebaut wurden. Zu den Gästen des Hauses zählten auch Angehörige des europäischen Hochadels, wie etwa die Familie von Egidy. Im Januar 1896 fand in den Räumlichkeiten des Sonnenhofs eine Gedächtnißfeier (!) der Gründung des deutschen Reiches in Gries statt, die an das 25-jährige Jubiläum der Deutschen Reichsgründung von 1871 erinnerte.Das Haus wurde zunächst von Conrad Gilbert, dem Direktor des Kurhauses in Tarasp, geführt. Erste Gastwirtin war Therese Archauer. Auf sie folgten Dr. Ludwig Nazarkiewicz und sodann Josef Eidenberger, letzterer als Besitzer, der 1923 auch Mitglied des Fremdenverkehrskomitees des Bezirks Bozen wurde.Nach der Annexion Südtirols an Italien 1919/20 und der nachfolgenden Machtergreifung des Faschismus im Jahr 1922 wurde das Hotel, das zunächst zu Hotel Regina umbenannt wurde, in den Spätzwanzigern enteignet und – im Kontext der Italianisierung Südtirols – als Schülerheim (Convitto nazionale) adaptiert, das ab dem Schuljahr 1931/32 40 Knaben Aufnahme bot. Das Heim wurde am 30. April 1932 durch Herzog Emanuele Filiberto von Savoyen und dessen Frau, die Herzogin von Pistoia, feierlich eröffnet. In der Zeit der deutschen Besetzung Südtirols 1943–1945 wurde das Heim geschlossen und das Haus von der Wehrmacht als Militärlazarett verwendet. Nach der Befreiung vom Nazifaschismus im Mai 1945 diente das Gebäude kurzzeitig als Sitz der britischen Militärs, ehe im Oktober 1946 wieder der Heim- und Schulbetrieb (letzterer nur bis 1996) starten konnte. In den 1960er Jahren wurde in der Fagenstraße, nordseitig an den Sonnenhof angrenzend, die italienischsprachige Grundschule Antonio Rosmini (scuola elementare) samt Mensa angebaut, die den Pausenhof mit dem Schülerheim teilt. Im Jahr 2001 ging das Gebäude im Zuge der Autonomiebestimmungen an das Land Südtirol über, das es weiterhin als Schülerheim und Bildungseinrichtung nutzt. Es bietet Platz für ca. 70 Oberschüler, verfügt über eine Mensa und wird auch für Weiterbildungsveranstaltungen genutzt.Ostseitig grenzt der Sonnenhof bzw. sein Schulhof an das Gelände des Herzogsparks, der noch aus der Zeit der Villa Wendlandt stammt und heute neben Tennisplätzen und einem Kinderspielplatz das Regierungskommissariat beherbergt.

Staatsarchiv Bozen
Staatsarchiv Bozen

Das Staatsarchiv Bozen (italienisch Archivio di Stato di Bolzano, ladinisch Archif de Stat da Balsan) ist ein italienisches Staatsarchiv in Bozen. Es wurde 1920 als Sektion des neuen königlichen Staatsarchivs Trient eingerichtet und 1930 selbstständig. Bereits 1919 wurden deutsch-südtirolische Archivalien aus Innsbruck ins Schloss Maretsch verlegt. Zum ersten Leiter des Staatsarchivs Bozen wurde Leo Santifaller ernannt, dem bei seinem Dienstantritt 1921 das leerstehende Schloss Maretsch als Archivgebäude, 150 Eisenbahnwaggons mit Archivalien (mit den Archiven Südtiroler Behörden und des Hochstifts Brixen) und ein ehemaliger österreichischer Gendarmeriewachtmeister als Hilfskraft übergeben wurden. Binnen eines Jahres war das Archiv eingerichtet und der Öffentlichkeit zugänglich, doch wechselte der für die faschistischen Machthaber zusehends unbequeme Santifaller bereits 1927 an die Monumenta Germaniae Historica nach Berlin.1972 wurde das Schloss Maretsch für baufällig erklärt. Nach einigen Jahren notdürftiger Unterbringung in einer aufgelassenen Werkhalle bezog die Einrichtung 1985 zusammen mit dem Südtiroler Landesarchiv, auf das im Zuge der Autonomiebestimmungen ein Großteil der staatlichen Archivbestände überging, und der Landesbibliothek „Dr. Friedrich Teßmann“ einen Neubau im Stadtteil Gries-Quirein.Das Staatsarchiv verwahrt das Schriftgut staatlicher Behörden in Südtirol, also im Wesentlichen Akten von Polizei-, Militär- und Gerichtsbehörden bzw. deren österreichischer Vorläufer wie etwa der Bezirkshauptmannschaften. Unter den Beständen ragen jene Teile des Brixner Hochstiftsarchivs hervor (darunter die Traditionen des Hochstifts Brixen), die aufgrund der staatlichen Sukzession 1919/20 von Österreich an Italien abgetreten werden mussten. Die älteste Originalurkunde ist ein karolingerzeitliches Diplom König Ludwigs II. (des Deutschen) von 848.

Südtiroler Landesarchiv
Südtiroler Landesarchiv

Das Südtiroler Landesarchiv (SLA) ist ein öffentliches Archiv des Landes Südtirol (Italien) und befindet sich in Bozen. Es bildet ein Amt der Südtiroler Landesverwaltung und ist Teil der Abteilung Denkmalpflege. Die Bestände stammen provenienzmäßig aus Südtirol, umfassen aber auch Archivalien aus dem ehemaligen Kronland Tirol, die neben dem heutigen Bundesland Tirol auch das Trentino betreffen. Das Südtiroler Landesarchiv betreibt auch archivalische und historische Grundlagenforschung, fördert die Herausgabe des „Tiroler Urkundenbuchs“, unterstützt das Südtiroler Chronistenwesen und veröffentlicht eine eigene Publikationsreihe unter dem Titel „Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs“.Die Errichtung eines eigenständigen Südtiroler Landesarchivs war die Folge der Autonomiegesetzgebung, die seit 1972 dem Land Südtirol innerhalb des italienischen Staatsgefüges Sonderrechte, darunter auch im kulturellen Bereich, einräumte. In diesem Zusammenhang übernahm das Landesarchiv bedeutsame Altbestände vom Staatsarchiv Bozen, darunter den Grundsteuerkataster und die Verfachbücher aus Südtiroler Provenienz, verschiedene Kommunalarchive, die Akten des Adelsarchivs Bozen und Meran, das Archiv des Merkantilmagistrats Bozen und das Archiv des Heiliggeistspitals Bozen. Zahlreiche Adelsarchive, darunter Künigl, Oberpayrsberg, Schlandersberg, Welsberg und Wolkenstein, haben seither die Bestände maßgeblich ergänzt und erweitert. Zu den wertvollsten Archivalien rechnet der aus dem 16. Jahrhundert stammende Codex Brandis. 1985 bezog das Landesarchiv zusammen mit dem Bozner Staatsarchiv und der Landesbibliothek „Dr. Friedrich Teßmann“ einen Neubau im Stadtteil Gries-Quirein.Das Landesarchiv hilft auch den Ämtern und Abteilung der Südtiroler Landesverwaltung bei der Führung des eigenen Archivs; dabei werden auch historisch relevante Akten ermittelt, die nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist (in der Regel 10 Jahre) dem Landesarchiv übergeben werden. Gegenüber den kleineren Archiven Südtirols übt das Landesarchiv gemäß dem Landesarchivgesetz Nr. 17 von 1985 („Regelung des Archivwesens und Errichtung des Südtiroler Landesarchivs“) eine Kontroll- und Aufsichtspflicht aus. Seit 2013 unterhält das Landesarchiv eine enge Kooperation mit dem Tiroler Geschichtsverein, in dessen Vorstand es ständig vertreten ist und dem ein Arbeitsplatz im Landesarchiv zur Verfügung steht.