Am Schöpfwerk ist der Name zweier städtischer Wohnhausanlagen der Gemeinde Wien, die 1951–1957 bzw. 1976–1980 errichtet wurden, erstere nach Plänen von Franz Schuster, zweitere nach Plänen eines von Viktor Hufnagl geleiteten Teams.
Zur Unterscheidung beider Anlagen erhielt die jüngere Anlage offiziell den Namen „Neues Schöpfwerk“, der sich allerdings nicht durchsetzte. Wenn heute vom Schöpfwerk die Rede ist, ist zumeist die neuere Anlage gemeint.
Eine Ausstellung im Jahr 1966 mit dem Namen „Städtische Wohnformen“ von Viktor Hufnagl und dem Architektenehepaar Wolfgang und Traude Windbrechtinger, war der Beginn für das Projekt „Am Schöpfwerk“. 1967 wurde der Architekt Hufnagl mit dem Plan beauftragt. Zusammen mit seinem Architektenteam, wurde das Bauvorhaben „Am Schöpfwerk“ in sieben Bauphasen in einem Zeitraum von dreizehn Jahren umgesetzt. Der Stadtplaner beider Bauten („altes und neues Schöpfwerk“) war Rudolf Wurzer. Die Politischen Entscheidungsträger waren Leopold Gratz, Franz Jonas, August Fürst und Wilhelm Hradil. Das Areal beider Wohnhausanlagen liegt auf dem Gebiet des ehemaligen Wiener Vorortes Altmannsdorf im südöstlichsten Teil des 12. Bezirks, Meidling. Den Namen haben sie vom Schöpfwerk Altmannsdorf, das zu den Anlagen eines Eiswerkes gehörte.