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Königreich Westphalen

Aufgelöst 1813Gegründet 1807Geschichte WestfalensHistorisches Territorium (Hessen)Historisches Territorium (Niedersachsen)
Königreich WestphalenMitgliedstaat des RheinbundesNapoleonischer StaatOstwestfalen-Lippe
Flag of the Kingdom of Westphalia
Flag of the Kingdom of Westphalia

Das Königreich Westphalen (französisch Royaume de Westphalie) war ein Satellitenstaat des Ersten Französischen Kaiserreichs und, ähnlich wie das Großherzogtum Berg und teilweise das Großherzogtum Frankfurt, auch ein Modellstaat. Erschaffen wurde es vom französischen Kaiser Napoléon Bonaparte nach dem Frieden von Tilsit (1807). König wurde sein jüngster Bruder, Jérôme Bonaparte. Das Land stand politisch und militärisch unter der Kontrolle Frankreichs und sollte hinsichtlich seiner modernen Staatsverfassung und Verwaltung Vorbild für die Politik der deutschen Staaten des 1806 gegründeten Rheinbunds sein. Es bestand von der Gründung, am 15. November 1807, sieben Jahre und endete mit Napoleons Niederlage in der Völkerschlacht bei Leipzig, in deren Folge seine Macht in Europa zusammenbrach. Die westphälische Verwaltung ging nach 1813 weitgehend in den Nachfolgekommissionen der wiederentstandenen preußischen, hessischen und hannoverschen Fürstenstaaten auf. Neuzeithistoriker verwenden zur Bezeichnung des Königreichs die dem Französischen entlehnte Schreibweise mit „ph“, um es von der Landschaft, dem früheren Herzogtum sowie der späteren Provinz Westfalen des Staates Preußen zu unterscheiden. Diese Benennungsform war im deutschsprachigen Raum mehrheitlich nicht zeitgenössisch.

Auszug des Wikipedia-Artikels Königreich Westphalen (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Königreich Westphalen
An der Karlsaue, Kassel Südstadt

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Spitzhacke (Kassel)
Spitzhacke (Kassel)

Die Spitzhacke ist eine Stahl-Plastik des schwedisch-amerikanischen Pop-Art-Künstler Claes Oldenburg in Kassel auf dem Hiroshima-Ufer am Auedamm an der Fulda. Die überdimensionale 12,25 m hohe Spitzhacke ist der documenta 7 Beitrag Claes Oldenburgs von 1982. Claes Oldenburg ließ sich von einer Spitzhacke inspirieren, die in einem Erdhaufen hinter der Orangerie steckte. In seinen Skulpturen verfremdet der Künstler Alltagsgegenstände, indem er mit vertrauten Maßstäben oder Werkstoffen künstlerisch spielt. Er verkehrt sie ins Gegenteilige und Überraschende. Oldenburg wurde bei den Vorbereitungen zur documenta 7 die Bedeutung der Wilhelmshöher Allee im Kasseler Stadtbild als Vollendung eines absolutistischen Entwurfs bewusst. Sie verbindet seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts den kupfernen Herkules auf dem Bergrücken des Habichtswalds mit der Stadt Kassel. Gedanklich verlängerte Oldenburg die Wurfparabel des werfenden Herkules über den Brüder-Grimm-Platz hinaus, über den Rosenhang und die Hessenkampfbahn zum Fuldaufer. Die Spitzhacke steckt schräg in der Wiese am Fuldaufer. Mit der Spitzhacke erinnert Oldenburg an die Geschichte des Wiederaufbaus Kassels nach dem 2. Weltkrieg. Am Rosenhang wurden die nicht mehr zu verwertenden Trümmer aufgeschichtet, die mit Spitzhacken bearbeitet wurden. Da der antike Held Herkules eine ordinäre Spitzhacke schleudert, verleiht Oldenburg dem Kunstwerk eine ironische Note. Die Spitzhacke befindet sich nicht im physikalischen Gleichgewicht, sondern könnte instabil werden. Oldenburg schafft dadurch eine räumliche Spannung, insbesondere durch ihre Neigung und Spreizung nach vorn und zur Seite.