Das Restmüllheizkraftwerk Böblingen (RMHKW Böblingen) befindet sich im Böblinger Wald östlich von Böblingen auf dem Gelände des Panzerübungsplatzes Böblingen und gilt als eine der modernsten und effektivsten Müllverbrennungsanlagen in Europa.
Der Zweckverband Restmüllheizkraftwerk Böblingen (RBB) betreibt die Anlage und verwertet Haus- und Industrieabfälle, Sperrmüll, sowie Häckselabfälle und produziert damit Strom und Fernwärme. Die Verbandsmitglieder sind die Landkreise Böblingen, Calw, Freudenstadt und Rottweil und die Landeshauptstadt Stuttgart, aus diesen Gebieten wird auch der Müll verwertet. Die anfallende Fernwärme wird durch die Fernwärme-Transportgesellschaft (FTG) an rund 35.000 Haushalte in Böblingen und Sindelfingen verteilt. Eigentümer bzw. Gesellschafter der FTG sind die Stadtwerke Sindelfingen und die Stadtwerke Böblingen. Der produzierte Strom reicht für rund 23.000 Haushalte und ein fünfstufiges Abgasreinigungssystem filtert Schadstoffe aus den Verbrennungsgasen.
Die Anlage soll bis 2027 durch eine Klärschlammverbrennung erweitert werden. In der Zukunft vorgesehen ist ein Bioreaktor, der aus Kohlendioxid und Wasserstoff Biogas produzieren soll, damit würde die Anlage kein Kohlendioxid mehr freisetzen. Außerdem wird über eine Rückgewinnung von Rohstoffen z. B. Metallen aus den Reststoffen diskutiert.