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Farbmühle (Jugel)

Bauwerk in JohanngeorgenstadtBergbau (Sächsisches Erzgebirge)
Farbmühle
Farbmühle

Die Farbmühle Jugel war eine frühneuzeitliche Anlage zur Verarbeitung des Kobalterzes in unteren Ortsteil von Jugel bei Johanngeorgenstadt im Erzgebirge, die in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts angelegt worden ist. Die Farbmühle wurde durch die Wasserkraft des Jugelbaches betrieben. Sie wurde von Johann Gabriel Löbels, eines Enkels Preißlers, zur Herstellung von Kobaltblau in Unterjugel genutzt. Dazu gehörten sechs Häuser für die Farbburschen. Durch Kauf ging sie am 11. Oktober 1668 in den Besitz des sächsischen Kurfürsten Johann Georg II. über und wurde 1677 mit dem Blaufarbenwerk Oberschlema vereinigt. Aus dem früheren Herrenhaus ging das spätere Gasthaus Farbmühle hervor, dessen Gebäude heute noch an der Jugelstraße existiert.

Auszug des Wikipedia-Artikels Farbmühle (Jugel) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Farbmühle (Jugel)
Jugelstraße,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.4215069 ° E 12.7245416 °
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Adresse

Farbmühle

Jugelstraße 16
08349 , Unterjugel
Sachsen, Deutschland
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Farbmühle
Farbmühle
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In der Umgebung

Neu Freiberger Glück Stolln
Neu Freiberger Glück Stolln

Der Neu Freiberger Glück Stolln ist eine bergmännische Anlage in Johanngeorgenstadt im Erzgebirgskreis in Sachsen. Weitere ältere Schreibweisen sind Neu Freybergerglück Stolln, Neu Freybergisch Glück Stolln und Neu Freybergischglücker Stolln. Das Mundloch des Stollns befindet sich im Lehmergrund. Bereits 1698 wurde durch den Freiberger Bürger Georg Zocher eine Grube Freibergisches Glück auf Silber gemutet. Der Betrieb kam aber schon bald zum Erliegen. Da es keine Ortsangabe für diese Grube gibt ist unklar, ob der jetzige Stolln mit der alten Grube identisch ist. Ab 1714 wurde der Stolln Neu Freiberger Glück in mehreren Etappen in den Vorderen Fastenberg getrieben; zwischen 1726 und 1766 als Beilehn des Henneberger Tiefen Erbstollns und zwischen 1768 und 1772 noch einmal als selbständige Grube. 1799 erfolgte der Ankauf durch das Kurfürstentum Sachsen. Der sächsische Staat unterstützte mittels Aufwältigung und der Unterhaltung dieses Stollns die Fundgrube Gottes Seegen und St. Georgen (auch St. Georg) Stolln bei deren Betrieb auf dem Gottes Seegen Spat. Im Jahr 1827 wurde das Mundloch erstmals mittels elliptischer Bruchsteinmauerung und anschließendem Firstgewölbe gegen Einsturz gesichert. Während des bekannten schweren Unwetters am 6. Juli 1931 wurde ein Teil seiner Halde weggespült. Mit der Übernahme der Grubenfelder durch das Objekt 01 der Wismut AG im Jahr 1946 wurde der Stolln als Schacht 17 geführt. Zuständig für die Arbeiten im Stolln war die Geologische Abteilung des Objektes. Im Zuge der Untersuchungsarbeiten wurden aufgefundene Uranvererzungen abgebaut. Die Arbeiten wurden 1950 eingestellt und der Stolln aufgegeben. Unmittelbar nach 1958 wurde das Mundloch gesprengt. Es wurde nach 1990 im Zuge der Anlegung eines Bergbaulehrpfades aus Bruchsteinen rekonstruiert und daneben eine Hinweistafel aufgestellt. Bei Untersuchungen vor dem Ersten Weltkrieg wurde 1908 im Neu Freiberger Glück Stolln gelöstes Radiumsalz nachgewiesen.

Kamelberg (Potůčky)
Kamelberg (Potůčky)

Der Kamelberg ist eine ca. 800 Meter hohe Erhebung im Erzgebirge unmittelbar südlich von Potůčky (Breitenbach) in Tschechien, unweit der Grenze zum Freistaat Sachsen. Die Erhebung trägt heute in tschechischer Sprache keinen Namen. Am Kamelberg lag bis unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges die Streusiedlung Pechöfen, die nach der Vertreibung der deutschen Bevölkerung komplett dem Erdboden gleichgemacht und teilweise wieder aufgeforstet wurde. Östlich des Kamelberges befindet sich das tiefeingeschnittene Breitenbachtal, in das am Fuße des Berges der aus dem Lauterbachtal kommende Lauterbach in den Breitenbach mündet. Der Berg erhielt seinen Namen nach Felsformationen aus Turmalingranit am Gipfel, die aufgrund ihrer grotesken Felsbildungen, die mit viel Fantasie die Gestalt von liegenden Kamelen erkennen lassen. So wurde durch den Volksmund diesen Namen des Berges geprägt, der heute fast vollkommen in Vergessenheit geraten ist. Die „polsterartige“ Verwitterung des Eibenstocker Granits, die in der Fachsprache als Wollsackverwitterung bezeichnet wird und die dabei unter begünstigenden Bedingungen auftretende teilweise moosüberwachsene Oberfläche des Felsen trugen wesentlich zur Namensgebung bei. Fels- und Landschaftsformen dieser Art waren früher beliebte Ausflugsziele. Heute ist der Berg kaum noch auf topographischen Karten verzeichnet. Auf älteren Karten ist der Kamelberg jedoch benannt. Auch klettertechnisch kommt dem Kamelberg keine Bedeutung zu. Durch den Bau des Skiliftes an der Dreckschänke in Potůčky hat der Berg jedoch neue Bedeutung als Touristenort vor allem im Winter erlangt. Vom Gipfel des Kamelberges bietet sich eine weite Aussicht in nord- und westliche Richtung, vor allem über die Grenze nach Sachsen, insbesondere auf Johanngeorgenstadt, Jugel, Wittigsthal und Steinheidel sowie auf den Gipfel des 1019 m hohen Auersberges. Auf tschechischer Seite reicht der Blick über Ziegenschacht bis hin zum Heinrichstein (913 m. n. m.) und Plattenberg (1043 m. n. m.). Nördlich des Kamelberges im Tal der Pechöferbaches wurde 1611 die Farbmühle (Pechöfen) angelegt, von der heute keine Reste mehr vorhanden sind.