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Anatomieturm (Jena)

Erbaut im 13. JahrhundertGeschichte der AnatomieRuine in ThüringenRundturmTurm in Jena
Umgenutztes Bauwerk in ThüringenWehrturm in Thüringen
Jena Stadtbefestigung Anatomieturm Okt 2010 SL275760
Jena Stadtbefestigung Anatomieturm Okt 2010 SL275760

Der Anatomieturm ist ein ruinenhafter Rundturm und Teil der Überreste der Stadtmauer von Jena. Er war der südwestliche Eckpunkt der mittelalterlichen Stadtumgrenzung, befindet sich am Teich- und Leutragraben sowie in unmittelbarer Nähe des Anatomischen Institutes und des Collegium Jenense. Das erhaltene Teilstück ist der fensterarme Sockel. Darauf aufgebaut war ein anatomisches Theater mit vielen Metern hohen Fenstern. Zur Mitte hin abschüssig, umgaben Holzbankreihen den Leichentisch. Hier fanden zu medizinischen Lehr- und Wissenschaftszwecken präparatorische Demonstrationen statt, vor allem für Medizinstudenten. Der Anatomieturm gewährte also zum einen durch die hohen Fenster eine gute Belichtung des Körperspenders, zum anderen bewahrte er sowohl durch die Lage des anatomischen Theaters in einigen Metern Höhe als auch durch die hörsaalähnliche Abschüssigkeit Diskretion. Im Anatomieturm forschten Johann Wolfgang Goethe und Justus Christian Loder am Zwischenkieferknochen des menschlichen Embryos und des Elefanten. Der Zwischenkieferknochen war der wissenschaftlichen Welt allerdings schon vorher bekannt, so dass Goethes und Loders Forschungen – entgegen ihrer irrigen Ansicht – keine neue Entdeckung darstellten.

Auszug des Wikipedia-Artikels Anatomieturm (Jena) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Anatomieturm (Jena)
Teichgraben, Jena Zentrum (Jena-Zentrum)

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Breitengrad Längengrad
N 50.927984 ° E 11.583694 °
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Adresse

Anatomieturm

Teichgraben
07743 Jena, Zentrum (Jena-Zentrum)
Thüringen, Deutschland
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Jena Stadtbefestigung Anatomieturm Okt 2010 SL275760
Jena Stadtbefestigung Anatomieturm Okt 2010 SL275760
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In der Umgebung

Goethe Galerie
Goethe Galerie

Die Goethe Galerie ist ein Einkaufszentrum in der kreisfreien Stadt Jena in Thüringen. Sie befindet sich im Jenaer Stadtzentrum auf einem Teil des früheren Werksgeländes der Zeiss-Werke und liegt zwischen Teichgraben und Carl-Zeiß-Platz sowie zwischen Ernst-Abbe-Straße und Ernst-Abbe-Platz. Nach einem Umbau bestehender Gebäude und der Ergänzung durch Neubauten wurde die Goethe Galerie am 29. Februar 1996 eröffnet und ist seitdem das größte Einkaufszentrum der Stadt sowie eines der größten Einkaufszentren Thüringens. Durch einen Umbau 2011/2012 vergrößerte sich Einzelhandelsfläche nochmals auf etwa 32.000 m². Die Einkaufsmöglichkeiten erstrecken sich über ein bis vier Stockwerke, es dominiert eine die Passage überspannende Glaskonstruktion. Ankermieter sind das Modehaus SinnLeffers, Intersport, Spiele Max, tegut, Rossmann und nach dem Umbau seit 2012 die Media-Saturn-Holding mit einem Saturn-Markt.Eigentümer des Objektes ist ein Immobilienfonds, betrieben wird es von der Wealth Management Capital Holding. Das Facilitymanagement übernahm im Jahr 2012 die Sauter FM.Die Goethe Galerie wurde 1997 mit dem MIPIM-Award in der Kategorie „Business Center“ ausgezeichnet. Im Frühjahr 2017 wurde die Goethe Galerie im Rahmen der vom Thüringer Wirtschaftsministerium ausgeschriebenen Ideenwettbewerben „Digitale Innovation“ und „Digitale Plattformen“ mit einer iBeacon-Infrastruktur ausgestattet, die den Kunden sogenannte Location-based Services/standortbasierte Dienste ermöglichen soll. Unter anderem ist eine Indoor Navigation geplant. Das Projekt ist als Innovationshub und als Testareal für die zukünftige Implementierung im stationären Handel gedacht und wird mit Mitteln aus den Projektfonds „Digitale Innovation“ und „Digitale Plattformen“ unterstützt, die das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft zur Verfügung stellt.

Johannistor (Jena)
Johannistor (Jena)

Das Johannistor ist das einzig noch weitgehend erhaltene Stadttor im thüringischen Jena. Als Teil der alten Stadtmauer ist es über einem rekonstruierten Wehrgang mit dem Pulverturm verbunden. Erst zu Anfang des 19. Jahrhunderts, als Folge der zunehmenden Verkehrsbelastung, wurde das äußere Vortor entfernt. Bis zum Abriss der Häuser auf der Südseite der Johannisstraße im Juni 1969 war das Johannistor der einzige westliche Zugang der Jenaer Altstadt. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der westliche Torturm im Jahr 1304. Im 15. Jahrhundert erfolgte ein Umbau nach spätgotischen Vorbild, sowie der Anbau eines Erkers. Der Turm hat einen quadratischen Grundriss mit 7,72 m x 7,85 m Kantenlänge. Die Gesamthöhe beträgt 31,70 m. Der einzige Zugang in den Turm erfolgte vom Wehrgang der Stadtmauer über eine schmale Pforte in 7,75 m Höhe über Grund. Im Inneren werden die folgenden Geschosse durch Leitern und Treppen erschlossen. Über der Durchfahrt des Tores befindet sich ein steinernes Gewölbe, im Zentrum mit einer Gußöffnung. Die weiteren Geschosse werden mit hölzernen Balken und Decken abgeschlossen. Das steinerne Kegeldach des Turmes hat eine Höhe von 9,20 m und sitzt auf dem angedeuteten Umgang, der sich in 22,50 m Höhe über Grund befindet. Der Turm hat laut Baugutachten ein Gesamtgewicht von 2.181 Tonnen. Die Turmspitze, die als Giebelblume ausgeführt wurde, trug stets eine Wetterfahne.Das Innere des Turmes wird überwiegend durch schmale Schlitzfenster erhellt, auch in der Turmspitze befinden sich mehrere Öffnungen als Rauchabzug. Im Mittelalter wurde der Turm von der Stadtwache genutzt, die auch die Brandwache für das Stadtgebiet zu gewährleisten hatte. Auf steinernen Konsolsteinen ragt ein Erker aus der Turmfassade hervor, im Volksmund wird er Käsekorb genannt. Einst schmückte auch eine Heiligenfigur den Turm, sie war unter einem steinernen Baldachin angebracht, von dem noch Reste erkennbar sind. Eine umfassende Sanierung des Tores wurde 1816 vorgenommen, die letzte wurde 2001 abgeschlossen.Außen vor dem Tor befand sich die Johannisvorstadt, eine von ehemals vier Vorstädten Jenas. Weiter Richtung Westen führte eine Handelsstraße nach Weimar und nach Erfurt. Innerstädtisch gelangt man über die Johannisstraße zur Stadtkirche St. Michael. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich der 2004 erbaute Philisterbrunnen sowie der Jentower. Unter den Studenten aus Jena gibt es den Brauch, nicht durch dieses Tor zu gehen, da man einem Aberglauben nach die nächste Prüfung nicht besteht, wenn man durch dieses Tor schreitet.

Ernst-Abbe-Platz
Ernst-Abbe-Platz

Der Ernst-Abbe-Platz ist ein Platz in Jena und befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Hauptwerks des Unternehmens Carl Zeiss. Namensgeber war der deutsche Physiker, Statistiker, Optiker, Industrieller und Sozialreformer Ernst Abbe. Der Platz markiert einen städtebaulichen Neuanfang nach dem Niedergang des industriellen Sektors in Folge der politischen Wende auf dem Gebiet der DDR. Als Ergebnis der Entwicklung der Friedrich-Schiller-Universität zu einer Stadtuniversität umrahmen heute vor allem Universitätsgebäude den weitgehend straßenverkehrsfreien Platz. Als Campus Ernst-Abbe-Platz vereint er auf engem Raum neben Geschäftsstellen des Einzelhandels den Abbe-Hörsaal (Audimax) und eine Mensa des Studentenwerks. Des Weiteren liegt die Konzernzentrale der Jenoptik AG am Ernst-Abbe-Platz, führt jedoch die Postanschrift Carl-Zeiss-Straße 1. Viele der Gebäude am Platz genießen Denkmalschutz, darunter Bau 15, Bau 36, Bau 59. Die Straßenbahn Jena fährt die Haltestelle Ernst-Abbe-Platz tagsüber mit der Linie 5 an. Neben der Haltestelle befindet sich ein Eingang zum Einkaufszentrum Goethe Galerie. Im Jahr 1995 installierte der Objektkünstler Frank Stella auf Anregung von Lothar Späth diverse Metallplastiken auf dem Platz. Die Ernst-Abbe-Hochschule Jena, das Ernst-Abbe-Denkmal, das Abbeanum, das Ernst-Abbe-Gymnasium Jena und die städtische Ernst-Abbe-Bücherei befinden sich allesamt nicht am Ernst-Abbe-Platz.