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St. Johannes Baptista (Sankt Johann)

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Wallfahrtskirche des Bistums Augsburg

Die Wallfahrtskirche St. Johannes Baptista war eine Wallfahrtskirche im oberschwäbischen Sankt Johann, einem Ortsteil von Kammlach. Sie stand südlich von Haus Nr. 86 auf der Wiese. Grabungen von 1959 brachten Fundamente eines spätgotischen Ziegelbaues zutage. Sie hatten eine Gesamtlänge von 27 Metern, die Westfassade maß 10 Meter. Die Südseite bestand aus dem drei Achsen messenden, mit einem Dreiviertelschluss versehenen Chorraum. Auch Strebepfeiler wurden im Chorraum nachgewiesen. Die Gewölberippen bestanden aus Ton. Die Kirche bestand bereits 1167, als Abt Isegrim der Gemeinde eine Reliquie schenkte. Drei sehr alte Altäre wurden 1679 erwähnt. Bei der Säkularisation wurde die Kirche 1803 geschlossen und 1818 abgebrochen. Ob der als Privatkapelle benutzte Bau, der nach 1818 noch vorhanden war, aus dem Chorraum des abgebrochenen Kirchenbaus bestand, ist zweifelhaft. Nach Aussage von Ortsbewohnern soll diese Kapelle nicht bei Haus Nr. 86, sondern bei Haus 85 gestanden haben. Sie wird in der Pfarrchronik als sehr alt beschrieben. Sie wurde 1901 renoviert und 1918 als baufällig abgebrochen. Die Glocke im Dachreiter befindet sich jetzt auf dem aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts stammenden Haus Nr. 86 1/2.

Auszug des Wikipedia-Artikels St. Johannes Baptista (Sankt Johann) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

St. Johannes Baptista (Sankt Johann)
Sankt-Johann-Straße, Erkheim

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Breitengrad Längengrad
N 48.0592592 ° E 10.4132249 °
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Sankt-Johann-Straße 22
87754 Erkheim
Bayern, Deutschland
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St. Anna (Höllberg)
St. Anna (Höllberg)

St. Anna ist eine römisch-katholische Kapelle im oberschwäbischen Höllberg, einem Ortsteil von Kammlach. Bis 1923 gehörte die Kapelle zur Stadtpfarrei St. Stephan in Mindelheim, bevor sie zur Pfarrei Oberkammlach wechselte, woher die Pfarrer bereits seit dem 17. Jahrhundert kamen. Das genaue Baujahr der Kapelle ist nicht bekannt, sie dürfte aber aus dem späten 18. Jahrhundert stammen. Renovierungen fanden 1939 und 1948 statt. Der flachgedeckte Bau mit einem korbbogigen Schluss besitzt beiderseits je zwei Stichbogenfenster. Diese Fensterform dürfte aber bei einer späteren Renovierung in den heutigen Zustand verändert worden sein. Am Westende der Nordseite befindet sich eine Stichbogentür, am Außenbau ein vorgekragtes Traufgesims mit einem neueren hölzernen Glockenstuhl. Der Altar stammt aus dem 18. oder 19. Jahrhundert. Er besteht aus Holz und ist marmoriert. Auf einem die Apsis ausfüllenden Stipes befindet sich ein Sockel mit vier gefassten Figuren. Sie dürften um 1730 geschaffen worden sein. Zwei davon stellen die heilige Anna und das Marienkind dar, das sie an der Hand hält. Zwei Skulpturen von Bischöfen dürften am Anfang des 16. Jahrhunderts entstanden sein. Der eine Bischof hat als Attribut ein Kind, was ihn als Augustinus ausweisen könnte. Weitere Statuen sind ein heiliger Michael aus derselben Zeit wie die Bischöfe und ein heiliger Sebastian aus der Mitte des 18. Jahrhunderts mit gotisierenden Zügen. Ein volkstümliches Kruzifix aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts befindet sich ebenfalls in der Kapelle. Eine Mater Dolorosa aus Ton dürfte um 1500 geschaffen worden sein. Der heilige Urban, der früher in der Kapelle stand, ist heute auf dem linken Seitenaltar der Kirche in Oberkammlach aufgestellt. Das Gestühl hat geschweifte Brettwangen und stammt aus dem 18. oder 19. Jahrhundert.