place

Ehrenmal der Sankt Marien-Gemeinde (Lübeck)

Denkmal in Schleswig-HolsteinKultur (Lübeck)Lübeck im 20. JahrhundertLübecker MarienkircheSchleswig-holsteinische Geschichte (20. Jahrhundert)
Weltkulturerbe Lübeck
HL HJHP – Marienkirche
HL HJHP – Marienkirche

Das Kriegerehrenmal der Sankt Marien-Gemeinde zu Lübeck wurde am Totensonntag des Jahres 1929 zum Gedenken der im Ersten Weltkrieg Gefallenen der Gemeinde eingeweiht.

Auszug des Wikipedia-Artikels Ehrenmal der Sankt Marien-Gemeinde (Lübeck) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Ehrenmal der Sankt Marien-Gemeinde (Lübeck)
Marienkirchhof, Lübeck Innenstadt (Innenstadt)

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse Weblinks In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: Ehrenmal der Sankt Marien-Gemeinde (Lübeck)Bei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 53.867584 ° E 10.684871 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Kriegerdenkmal

Marienkirchhof
23552 Lübeck, Innenstadt (Innenstadt)
Schleswig-Holstein, Deutschland
mapBei Google Maps öffnen

linkWikiData (Q1300208)
linkOpenStreetMap (435081439)

HL HJHP – Marienkirche
HL HJHP – Marienkirche
Erfahrung teilen

In der Umgebung

Maria am Stegel
Maria am Stegel

Maria am Stegel war eine backsteingotische mittelalterliche Kapelle in Lübeck. Die Kapelle befand sich an der Ecke Mengstraße/Schüsselbuden, in direkter Nachbarschaft der Marienkirche. Ihr Name leitete sich von dem niederdeutschen Wort Stegel für Treppe ab, da sich unter ihrem Westjoch ein Durchgang befand, durch den eine flache Treppe zum Marienkirchhof führte. Den Standort von Maria am Stegel nahm im 14. Jahrhundert zunächst ein Marienbild ein, zu Beginn des 15. Jahrhunderts dann vermutlich ein nicht näher dokumentierter Vorgängerbau, der erst nach 1416 durch das endgültige Bauwerk ersetzt wurde, finanziert durch den Rat im Zusammenhang mit der Rückkehr der acht Jahre zuvor vertriebenen Ratsfamilien (siehe Lübecker Rat 1408 (Alter Rat)). 1425 wurde die fertiggestellte Sühnekapelle vom Lübecker Bischof Johannes Schele geweiht und erhielt eine aus einer Stiftung finanzierte Vikarie mit dem Patrozinium der Heiligen Dreifaltigkeit, der Jungfrau Maria und St. Paulus Der Vikar, eingesetzt vom Rat, hatte seine Wohnung in dem kleinen Raum oberhalb des Treppendurchgangs. Nach der 1529 in Lübeck eingeführten Reformation gab es für die Kapelle keine Verwendung als Kirchengebäude mehr. Johannes Bugenhagen hatte sie als Unterrichtsraum für eine von drei geplanten Mädchenschulen vorgesehen, doch dieses Vorhaben wurde nicht umgesetzt. In den folgenden Jahrzehnten diente die Kapelle als Leichenhaus.Am 22. April 1640 wurde Maria am Stegel für sechs Jahre an den Buchhändler Lorenz Rauch vermietet, und bis 1773 waren stets Buchhändler die Mieter des Gebäudes. In den Jahren 1791 bis 1796 wurde sie von Jürgen Ramm, dem Schreiber der Hamburger Post, genutzt und stand danach leer. Von 1803 bis Dezember 1804 war sie als Lagerraum an den Gewandschneider und Vorsteher von St. Marien Diedrich Stolterfoht vermietet. 1805 wurde die Kapelle endgültig säkularisiert. Für einen Betrag von 4000 Courantmark, von denen Stolterfoht einen Teil übernahm, wurde das Gebäude zu einem Lagerhaus umgebaut. Zu den Baumaßnahmen zählten unter anderem das Vermauern der hohen gotischen Fenster, das Einziehen von zwei Zwischenböden und der Einbau eines Erkers mit Kranwinde am Chordach. Von 1825 bis 1836 nutzte Senator Conrad Platzmann den Speicher, danach war hier bis 1855 das Büro der Städtischen Brandkasse untergebracht. Nachdem die Brandkasse neue Räumlichkeiten erhalten hatte, diente Maria am Stegel der Kirche als Lager für Baumaterialien. Nach einem behutsamen Umbau mit Elementen des Backsteinexpressionismus 1927 zog abermals eine Buchhandlung in die Kapelle, und zeitgleich übernahm die St.-Marien-Gemeinde einen Raum als Saal für den Konfirmandenunterricht. Beim Bombenangriff im März 1942, bei dem der Nordturm der Marienkirche auf sie stürzte, brannte Maria am Stegel bis auf die Außenmauern aus. In den Nachkriegsjahren blieb der Bau eine notdürftig gesicherte Ruine, über deren Restaurierung und Nutzung keine klaren Vorstellungen bestanden. 1963 sprach sich ein von Bürgermeister Max Wartemann einberufener Expertenkreis von Denkmalpflegern unter Führung des bayerischen Generalkonservators Heinrich Kreisel nach Anhörung der weiteren Gutachter, des Braunschweiger Ordinarius für Städtebau Herbert Jensen und des früheren Lübecker Stadtbaudirektors Professor Klaus Pieper, für einen Wiederaufbau der Kapelle aus. Allerdings sollte der Baukörper in diesem Zuge 2,5 m in südöstlicher Richtung verschoben werden, um den Bedürfnissen des Straßenverkehrs gerecht zu werden. Die Wiederherstellung des Baukörpers wurde aus städtebaulichen Gründen für notwendig gehalten, weil sie als kleinmaßstäblicher Baukörper für die Maßstäblichkeit der Marienkirche unverzichtbar sei und nicht zuletzt, weil alle weiteren kleinen Nebenkirchen der Lübecker Altstadt in den vorangegangenen Jahrhunderten geopfert worden seien. Jedoch konnte die Finanzierung nicht sichergestellt werden und seitens der Lübecker Kirche bestand auch kein Interesse an einer Wiederherstellung des Baukörpers. Im Februar 1967 ließ ein Sturm dann Steine herunterfallen, woraufhin man sich zum umgehenden Abriss des gesamten Gebäudes entschloss. Erhalten blieb nur der Granitsockel, der eingelagert wurde und 1975 als Sitzecke wieder aufgebaut wurde, allerdings aufgrund der veränderten Straßenführung fünf Meter näher an der Marienkirche.

Ratskeller zu Lübeck
Ratskeller zu Lübeck

Der Ratskeller zu Lübeck in den Gewölben des Untergeschosses des Lübecker Rathauses ist einer der ältesten Ratskeller in Norddeutschland. Der Ratskeller nutzt in Teilen die ältesten Gewölbekeller des Lübecker Rathauses, den noch aus romanischer Zeit stammenden Hansesaal, der gleich rechts liegt, wenn man den Ratskeller durch den Haupteingang von der Marktseite aus über die lange Treppe hinab betritt. Die weiteren Räumlichkeiten entstammen der Gotik und wurden im Zuge der Erweiterungsbauten am Rathaus geschaffen. Die Weinlagerung im Lübecker Ratskeller ist bereits für das Jahr 1220 belegt. Schon im Mittelalter unterstand Eines Ehrbaren Rates Keller unter besonderer Verwaltung durch den Rat der Hansestadt. Jeweils zwei Ratsherren, die Winmestere (Weinmeister) waren, seit 1298 urkundlich belegt, mit der Aufsicht über den Ratskeller betraut. Ihnen zur Seite standen mehrere Beamte unter Führung eines Hauptmanns (der Herren Schenke). In der Frühzeit des Lübecker Weinhandels wurde hier jeglicher Wein, der in Lübeck gehandelt wurde gelagert, verkostet und taxiert. Gleichzeitig war der Ratsweinkeller einer der gesellschaftlichen Mittelpunkt der Stadt. Neben Repräsentationsverkostungen des Rates fanden hier Feiern der Zirkelgesellschaft und der Kaufleutekorporationen genauso wie die Familienfeiern des städtischen Patriziats statt. Unter dem Langhaus des Rathauses liegt der Germanistenkeller, benannt nach dem Germanistentag 1847 in Lübeck, dessen Schlussbankett hier abgehalten wurde. Links vom Eingang befindet sich das Admiralszimmer mit den Wappen und Schiffen der Lübecker Flottenführer seit dem Mittelalter. Der große Eichentisch im Admiralzimmer wurde aus einer Eichenplanke des letzten Lübecker Admiralschiffes Adler von Lübeck erstellt. Die Winmestere hielten ihr Gericht im Herrengemach ab, das heute Brautgemach genannt wird. Der Kamin dort wurde 1575 von der ratssässigen Patrizierfamilie Stiten gestiftet. Sein niederdeutscher Sinnspruch führte zur Namensänderung: mennig man lude singet, wenn men em de brut bringet; weßte he, wat man em brochte, dat he wol wenen mochte. Weitere Räumlichkeiten sind heute nach den früheren Weinfässern Lilie und Rose benannt. Ab 1666 wurde der Ratskeller verpachtet. Der erste Pächter Daniel Jacobi hatte eine Pacht von 5000 Mark Lübisch im Jahr zu erbringen. Ihm folgten noch drei weitere Pächter bis der Rat der Stadt 1704 den Ratskeller wieder seine unmittelbare Verwaltung übernahm und die Führung einem angestellten Ratskellermeister übertrug. Im Zuge der Lübecker Franzosenzeit wurde der gesamte Weinbestand auf Druck der Besatzung 1812 versteigert und führte zu einem Erlös von 300.000,- Mark. Unter den versteigerten Weinen waren zum Teil auch sehr alte Jahrgänge aus den Jahren 1660 und 1686. Die Neuverpachtung des Ratskellers an den letzten Ratskellermeister Johann Conrad Deuerlein erbrachte nach entsprechender vorheriger Ausschreibung aufgrund der Verarmung von Stadt und Bevölkerung nur eines Jahrespacht von 55 Mark. Eine grundlegende Erneuerung des Ratskellers konnte so erst 1875 mit dem Umbau zum Restaurant durchgeführt werden. Auf Willibald Leo von Lütgendorff-Leinburg aufmerksam geworden, lud ihn der Stadtbaudirektor Adolf Schwiening 1889 nach Lübeck ein, um das Admiralszimmer im Ratskeller auszumalen. Der vom Landsknecht unter das Fass gelegte Mönch und die Landsknechte mit ihrem lustigen lübschen Sange: „Söben El Bottermilk, / Tein El Klümp, / Und wenn de Schor besapen sünd, / Denn danzt we up de Strümp.“ All die weinseligen drolligen Figuren, sie gemahnten an Eduard von Grützners Gestalten, waren echt lübschen Charakters. Vor allem aber war es der imponierende Aufbau der Germania vor dem Rathausgiebel und der Riesenstammbaum der Lübischen Admiräle, der den Bildern den großen Zug gab. 1890 erfolgte die Ausmalung des Rose genannten Raumes. Bei der Illustrierung ließ sich Lütgendorff von Emanuel Geibels Kneiplied Lob der edlen Musika (Ein lust’ger Musikante) inspirieren. Die nebenstehende Abbildung zeigt Jürgen Wullenwever und Marx Meyer in der Geibelschen „Septembernacht“. Bei der Renovierung 1935 wurde der Ratskeller jedoch weiß übertüncht.