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Bartholomäus-Kapelle (Einbeck)

Bartholomäuskirche (Patrozinium)Baudenkmal in EinbeckKirchengebäude im Landkreis NortheimKirchengebäude in EuropaKrankenhauskirche
Sakralbau in Einbeck
Bartholomaeuskapelle Einbeck
Bartholomaeuskapelle Einbeck

Die Bartholomäus-Kapelle in Einbeck, auch Sertürner-Kapelle genannt, ist der einzige erhaltene Teil eines ehemaligen Leprosen- und späteren Armenhauses vor dem Altendorfer Tor. Das Kapellengebäude aus Sandstein stammt aus dem frühen 15. Jahrhundert. Sandstein-Fundamente unter dem Fußboden von 10,50 m Länge und 5,50 m Breite weisen auf einen nur wenig kleineren, rechteckigen Vorgängerbau. Im Jahr 1510 (Jahreszahl über der Tür) wurde die Kapelle im Westen durch einen Fachwerkanbau erweitert. Im Chorraum an der Nordwand wurden 1939 beim Durchbruch der Wand für einen Zugang zur Sertürner-Kapelle Wandmalereien entdeckt. Die Seccomalerei auf einer Kalkschlämmschicht wurde 1991/93 durch Mitarbeiter der Fachhochschule Hildesheim restauriert. Es handelt sich bei der Wandmalerei um eine Darstellung Christi am Kreuz zwischen einem guten und einem schlechten Beter mit lateinischen Inschriften in Spruchbändern. Die Entstehung wird aufgrund stilistischer Vergleiche der Kleidung der abgebildeten Personen in den Zeitraum von 1430 bis 1480 datiert.Friedrich Wilhelm Sertürner, der Entdecker des Morphiums, wurde nach seinem Tod von Hameln nach Einbeck überführt und in einem nördlichen kleinen Anbau der Kapelle begraben, wo heute ein Stein an ihn erinnert. Die Kapelle wird heute gelegentlich für Andachten, Theateraufführungen oder Ausstellungen genutzt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Bartholomäus-Kapelle (Einbeck) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Bartholomäus-Kapelle (Einbeck)
Altendorfer Tor,

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Bartholomaeuskapelle Einbeck
Bartholomaeuskapelle Einbeck
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In der Umgebung

Krummes Wasser
Krummes Wasser

Das Krumme Wasser ist ein etwa fünf Kilometer langer, linker Zufluss der Ilme bei Einbeck in Südniedersachsen. Der Bachlauf entsteht im Erosionsgebiet des Kuventhaler Talkessels als Zusammenfluss von Hillebach und Stroiter Bach. In der Nähe speist er sich auch durch Zusammenfluss weiterer kleiner Bäche. In Kuventhal selbst fließt er unter der Brücke der Bundesstraße 3 hindurch und zunächst etwa einen Kilometer in südlicher Richtung. Bis zur Mündung in die Ilme südlich der Stadt Einbeck fließt er dann teils verrohrt in südöstlicher Richtung weiter.Im Mittelalter behinderte das Krumme Wasser Anlage und Ausbau der Stadt Einbeck. Während das Stift St. Alexandri nördlich der sich hier auf etwa 200 m verengenden Bachaue gelegen war, entstand die mittelalterliche bürgerliche Siedlung mit dem Marktplatz am südlichen Ufer. Spätestens mit dem Bau der Stadtmauer im 13. Jahrhundert wird das Krumme Wasser südlich um die Stadt herumgeleitet. Nur ein kanalisierter Stadtbach durchfloss noch das Gelände, das zur Bebauung mit Mist-, Lehm- und Abfallschichten um bis zu einem Meter aufgefüllt wurde. Beim Diekturm, im Südwesten der Befestigungsanlage, fließt der Mühlenkanal in einem mittelalterlichen Bauwerk in 2 m Höhe über das Krumme Wasser in die Stadt. Naturschutzverbände planen durch Flächenerwerb einen Teil der Talaue des Krummen Wassers zu renaturieren, um einen dynamischen Entwicklungsprozess zuzulassen. Intensiv genutzte Flächen sollen in Sukzessionsbereiche und Extensiv-Grünland umgewandelt werden.Das Krumme Wasser wird vom örtlichen Angelverein genutzt. Im April 2001 sind zur Wiederansiedlung des Leine-Lachs auch Brütlinge in das Krumme Wasser eingesetzt worden.Am Krummen Wasser führt ein Rad- und Wanderweg entlang.

Oldendorf (Wüstung)
Oldendorf (Wüstung)

Oldendorf, auch Altendorf, ist eine Ortswüstung an einer alten Furt über die Ilme östlich von Einbeck im Landkreis Northeim. Im 9. und 10. Jahrhundert hatten die Immedinger Besitzungen in Oldendorf. Oldendorf gehörte zu den ersten Besitzungen des Goslarer Domes und wurde in diesem Zusammenhang erstmals 1057 urkundlich erwähnt, gemeinsam mit Negenborn, Sülbeck und Volksen. Das Goslarer Stift hatte auch das Patronat über die Kirche inne, die zum Sedes Stöckheim im Archidiakonat Nörten gehörte. Die Siedlung lag an einer frühgeschichtlichen bis hochmittelalterlichen Wegkreuzung nahe dem Südufer der Ilme, wo diese heute von der Landesstraße 487 überquert wird. Die Stelle hatte bereits in vorchristlicher Zeit zu vorübergehender Besiedlung geführt, weil sich an diesen als Furt genutzten Flussabschnitt östlich die Überschwemmungszone der Leine anschloss, während weiter westlich die Auezone der Ilme noch zu breit war. Im Bereich der Wüstung Oldendorf wurden bei Geländebegehungen frühgeschichtliche irdene Kumpf- und Standbodengefäße aus dem 7. bis 9. Jahrhundert gefunden sowie Kugeltopfware aus der Karolingerzeit. Nach dem archäologischen Befund war das Dorf mit einer Flächenausdehnung von etwa 600–750 mal 100–250 m deutlich größer als die späteren anderen Wüstungen der Umgebung. Es gibt Hinweise auf eine Kirche, drei zu unterschiedlichen Zeiten genutzte Friedhöfe, eine Mühle und etwa 20 Hofstellen mit mehreren Brunnen.Die ausgedehnte Gemarkung von Oldendorf erstreckte sich etwa von der Kapelle St. Bartholomäus östlich von Einbeck bis zur Ilmemündung im Vorland der Heldenburg und schloss den nördlich gelegenen Altendorfer Berg ein. Nachdem viele Einwohner bereits im 14. Jahrhundert in die stark befestigte, aufstrebende Stadt Einbeck gezogen waren, wurde das Dorf im folgenden Jahrhundert ganz aufgegeben. Die nordwestlichen Grundstücke kamen in den Besitz Einbecker Bürger, die südöstlichen an die sich vor der Heldenburg aus den Salzkotten entwickelnde Siedlung Salzderhelden. Das Kirchengebäude, bestehend aus Langhaus, quadratischem Altarraum und halbrundem Chor, stand noch etwa ein weiteres Jahrhundert. Von dem Taufstein hieß es im 16. Jahrhundert „daß aus demselben Heiden die Taufe empfangen hätten“, ein Hinweis auf die Zeit der Christianisierung im Frühmittelalter an diesem Ort. Im Mittelalter wurde das Dorf oft Oldendorp genannt oder auch Niederoldendorf zur Unterscheidung von dem rund 7 km flussaufwärts gelegenen Oldendorf, dem heutigen Markoldendorf. Das nächstgelegene rund einen Kilometer entfernte Stadttor Einbecks war das Oldendorfer Tor. Von der Stelle bis zur Ilme heißt die Verlängerung der L487 heute Altendorfer Tor.