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Großsteingrab Mellen

Archäologischer Fundplatz in EuropaBauwerk in Lenzen (Elbe)GanggrabGeographie (Lenzen (Elbe))Grabbau in Europa
Großsteingrab im Landkreis PrignitzTrichterbecherkultur
Lenzen Mellen dolmen
Lenzen Mellen dolmen

Das Großsteingrab von Mellen liegt im Lenzener Gemeindeteil Mellen an der L 13 (Karstädter Straße) in der Prignitz im äußersten Norden Brandenburgs und trägt die Sprockhoff-Nr. 453. Die Anlage entstand zwischen 3500 und 2800 v. Chr. als Megalithanlage der Trichterbecherkultur (TBK). Das Nordost-Südwest-orientierte Hünenbett des Großsteingrabes, auf dessen südlicher Seite alle Steine der Einfassung fehlen, ist 22 Meter lang und acht Meter breit. Es wird als „gangloses Ganggrab“ beschrieben. Ewald Schuldt (1914–1987) hat in Mecklenburg derartige Anlagen gefunden, die er hilfsweise „Portalgräber“ nannte, was jedoch mit den Portal Tombs der Britischen Inseln kollidiert, die von gänzlich anderer Bauart sind. In etwa baugleiche Anlagen finden sich dagegen in der Provinz Drenthe in den Niederlanden, wo sie als „Portaalgraf“ bezeichnet werden. Von den ursprünglich sechs Decksteinen sind noch drei vorhanden. Zwei davon sind in die Kammer verstürzt. Von den einst zwölf Tragsteinen existieren noch acht, die sich teilweise nicht in situ befinden. Bei der Einfassung, von der noch 17 Steine erhalten sind, stellte man die Wächtersteine (darauf verweisen zumindest die Spuren) so auf, dass die Eckblöcke aus der Phalanx schräg herausragen. Früher war das Großsteingrab Mellen nur eines von mehreren in dieser Gegend. Alle übrigen wurden für den Straßen- oder Brückenbau verwendet.

Auszug des Wikipedia-Artikels Großsteingrab Mellen (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Großsteingrab Mellen
Karstädter Straße, Lenzen-Elbtalaue

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Lenzen Mellen dolmen
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Rambower Torfmoor
Rambower Torfmoor

Das Rambower Moor ist ein Durchströmungsmoor und Naturschutzgebiet im Landkreis Prignitz im Nordwesten Brandenburgs. Das Moor gehört zum Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg und hat eine Fläche von etwa 450 ha. Das Gebiet wurde mit Verordnung vom 16. Mai 1990 unter Naturschutz gestellt. Südöstlich der Gemeinde Rambow liegt der heute noch etwa 13,5 ha große, flache Rambower See zentral im Moor. Die Niederung ist umgeben von den Ortschaften Nausdorf, Boberow, Mellen und Rambow, die zu den Gemeinden Lenzen (Elbe) und Karstädt gehören. Zahlreiche Quellen speisen das Moor und durchströmen es. Das Moor ist Lebensraum für die Rohrdommel und viele andere bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Einige alte Torfstiche und zahlreiche Entwässerungsgräben befinden sich im Moor. Das Wasser des Moores wird im Nausdorfer Kanal gesammelt und in den Rudower See abgeführt. Die rinnenartige Oberflächengestalt der Umgebung des Rambower Moores sowie des Rudower Sees ist auf einen etwa saaleglazial zu datierenden Einbruch des Untergrundes zurückzuführen. Durch hydrogene Lösung und Auswaschung von Steinsalz innerhalb des nördlichen Teils der Gorleben-Rambower-Salzstruktur bildeten sich ausgedehnte Hohlräume, die schließlich einbrachen und an der Geländeoberfläche auf der heutigen nordöstlichen Elbeseite die markante, zehn Kilometer lange und teilweise über einen Kilometer breite Rambow-Lenzener Rinne entstehen ließen. Rundum entlang der Einbruchsenke verlaufen meist bewaldete Randhänge, die Höhen von maximal 54,5 m ü. NN erreichen. Die Talrinne ist großenteils vermoort oder weist offene Wasserflächen auf (als größte den Rudower See). Mit einem EU-Life-Projekt wird die Erhaltung des Rambower Moores gefördert. Im Zuge dieses Projektes wurden u. a. Staustufen in die Gräben eingebracht und ausführliche Kartierungen vorgenommen. Das Moor ist Untersuchungsgegenstand zahlreicher Diplom- und Doktorarbeiten.