Die Erzgebirgskaserne ist seit 1990 eine Garnison der Bundeswehr in Marienberg. Benannt wurde sie im Oktober 1992 nach ihrer Lage im sächsischen Erzgebirge. 1858 zog in ein erstes Kasernengebäude ein Bataillon des Infanterieregiments 7 ein. Ab 1873 diente die Kaserne zur Unterbringung einer Unteroffizierschule des Königreichs Sachsen, ab 1916 nur noch einer Unteroffiziervorschule. Nach dem Abschluss des Versailler Vertrages wurde die militärische Nutzung von der Weimarer Republik 1920 aufgegeben. Es folgten gewerbliche, kulturelle und schulische Nutzungen. Die Nationalsozialisten errichteten in der Kaserne 1933 ein Lager des Arbeitsdienstes. 1938/39 war eine Außenstelle der Heeresstandortverwaltung Chemnitz hier eingerichtet. Zwischen 1940 und 1943 brachte die Wehrmacht in der Kaserne eine Unteroffiziervorschule unter. Von 1945 bis 1953 besetzte die sowjetische Armee Teile der Anlage. Daneben fanden zivile Nutzungen statt. Ab 1953 befanden sich Einheiten der Kasernierten Volkspolizei der DDR in der Kaserne, die schrittweise ausgebaut wurde. Von 1956 bis 1990 war Hauptnutzer der Kaserne das Motorisierte Schützenregiment 7 der 7. Panzerdivision der NVA der DDR. Seit Übernahme der Kaserne nach der Deutschen Wiedervereinigung durch die Bundeswehr sind hauptsächlich Panzergrenadiereinheiten hier stationiert. 2002 gab die Bundeswehr die Nutzung der vor 1945 geschaffenen Kasernenbereiche auf.