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Dolmen di Motorra

Archäologischer Fundplatz auf SardinienDolmenDorgaliKultbauMegalithanlage in Italien
Dorgali Dolmen di Motorra (02)
Dorgali Dolmen di Motorra (02)

Der Dolmen di Motorra liegt auf einem Basaltplateau bei Orosei in der Provinz Nuoro auf Sardinien. Diese Megalithanlage ist von der Form her ein Polygonaldolmen und insofern einmalig auf Sardinien. Es ist einer der ältesten Dolmen der Insel und wird auf 3000 v. Chr. datiert. Die Deckenplatte ist hexagonal, bzw. unregelmäßig rund, und hat einen Durchmesser von etwa drei Metern, bei einer Dicke von 0,3 bis 0,35 m. Sie ruht auf sieben Tragsteinen, die einen polygonalen Raum von 2,1 × 1,8 m und 0,8 m Höhe bilden. Vom etwa zwei Meter langen, niedrigen Gang sind einige Trag- und Decksteine (letztere verschoben) und der Eintrittsstein erhalten. Die Kammer wird von einem ovalen Steinkreis (4,9 × 4,1 m) umgeben, der die 11 Randsteine eines nicht mehr vorhandenen Erdhügels markiert. Der Rest einer Struktur, die einen weiteren Kreis oder ein Segment gebildet haben könnte, ist mit drei erhaltenen Platten belegt. Die ältesten Funde stammen aus der Ozieri-Kultur. Darunter sind zwei Chalcedonperlen, ein Knochenamulett in Form eines menschlichen Kopfes (1,9 cm Durchmesser), ein kleines Halsband mit drei gelochten Sandsteinobjekten (Länge 4,4 cm, Breite 2,1 cm) sowie Keramik der Bonnanaro-Kultur. Dolmen di Motorra

Auszug des Wikipedia-Artikels Dolmen di Motorra (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Dolmen di Motorra
Strada Statale 125 Orientale Sarda,

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Breitengrad Längengrad
N 40.306211805556 ° E 9.5752261111111 °
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Adresse

Dolmen di Motorra

Strada Statale 125 Orientale Sarda
08022
Sardinien, Italien
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Dorgali Dolmen di Motorra (02)
Dorgali Dolmen di Motorra (02)
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In der Umgebung

Serra Orrios
Serra Orrios

Serra Orrios (italienisch Villagio di Serra Orrios), 10 km von Dorgali entfernt, in der Provinz Nuoro auf Sardinien gelegen, ist die größte nuraghenzeitliche Siedlung der Insel. Es handelt sich nicht um einen Komplex der sich, wie bei den Nuraghen Arrubiu, oder Su Nuraxi um einen Großnuraghen gebildet hat. Die Nuraghen Oveni und Noriolo liegen 500 m entfernt. 100 m entfernt von der Siedlung befindet sich ein Gigantengrab. Der von einem noch übermannshohen Peribolos umschlossene Bereich, der so genannte Festplatz und zwei Megarontempel sind die herausragenden Relikte. Benachbart gruppieren sich auf der Basalthochfläche die Reste von über 70 steinernen Rundhütten, die meist nur noch als Grundmauern erhalten sind, um kleine Innenhöfe mit Brunnen, Zisternen oder Herden und Feuerstellen. Eigentümlich sind die lokalen Megarontempel. Man vermutet, dass das innerhalb des 40 m weiten runden Temenos gelegene Megaron B dem örtlichen Kult diente, während das bei den Rundhütten gelegene, schlechter erhaltene Megaron A, dessen Peribolos weitgehend verschwunden ist, für Wallfahrer aus der Umgebung bestimmt gewesen sein könnte. Die Grabungsfunde aus den Jahren 1936–38 befinden sich im Museum von Dorgali. Es handelt sich um Keramik der Bonnanaro-Kultur und ihrer Nachfolger aus dem 16. bis zum 8. Jahrhundert v. Chr. Eine Gussform aus Steatit, Bronzeschmuck und Gebrauchsgegenstände. Darunter befinden sich Öllampen, Vasen, Pintaderen mit geometrischer Dekoration, eine große Anzahl von Schüsseln, Tassen und Töpfen mit oder ohne Griff, Webgewichte und Spinnwirtel. Zum Fruchtbarkeitskult gehört ein kleiner nur 23 cm hoher phallischer Baitylos aus Stein, der 1986 während der Pflegemaßnahmen im Dorf gefunden wurde. Zur vollen Stunde finden mehrsprachige Führungen statt. Es wird Eintritt verlangt. Der Komplex gliedert sich in: 1. den Peribolos mit dem Megarontempel B 2. den Megarontempel A 3. das Zentrum des Hüttenbereichs 4. dem Platz der Zisterne 5. die abgelegene Hüttenreihe 6. die „Capanna delle Riunioni“