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Québec (Stadt)

Ehemalige Hauptstadt (Nordamerika)Hochschul- oder Universitätsstadt in KanadaKanadische ProvinzhauptstadtOrt am Sankt-Lorenz-StromOrt in Nordamerika
Ort in QuébecOrt mit SeehafenQuébec (Stadt)Stadt als Namensgeber für einen Asteroiden
Quebec City Montage 2016
Quebec City Montage 2016

Québec (französisch [kebɛk] ) bzw. Quebec (englisch [k(w)ɨˈbɛk]), zur besseren Unterscheidung von der gleichnamigen kanadischen Provinz auch Ville de Québec bzw. Quebec City genannt, ist eine Großstadt im Osten Kanadas. Sie liegt am Nordufer des Sankt-Lorenz-Stroms, bei der Mündung des Rivière Saint-Charles und vor dem Beginn des Sankt-Lorenz-Ästuars. Prägende geographische Merkmale sind die markante Verengung des Stroms, die der Stadt ihren Namen gegeben hat, sowie das über dem Strom rund hundert Meter steil aufragende Hochplateau Colline de Québec, auf dem sich das Stadtzentrum befindet. Ursprünglich lebten hier die Sankt-Lorenz-Irokesen im Dorf Stadacona. 1543 scheiterte ein erster von Jacques Cartier geleiteter französischer Kolonialisierungsversuch. Am 3. Juli 1608 gründete der Seefahrer Samuel de Champlain einen Handelsposten, aus dem sich die spätere Stadt entwickelte. Drei Jahre nach der Eroberung durch englische Abenteurer gelangte Québec 1632 zurück in französischen Besitz. Weitere englische bzw. britische Eroberungsversuche in den Jahren 1690 und 1711 schlugen fehl. 1759 gelang es den Briten schließlich, nach einer zweieinhalb Monate langen Belagerung und der Schlacht auf der Abraham-Ebene die Stadt einzunehmen. 1867 wurde Québec zu einer Provinzhauptstadt im neuen kanadischen Staat. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verlor die Stadt ihren Status als führendes Wirtschaftszentrum an Montreal und stagnierte mehrere Jahrzehnte. Im Verlaufe des 20. Jahrhunderts entwickelte sich Québec zum unbestrittenen Zentrum des Ostens der Provinz. Architektonisch gilt Québec als die europäischste Stadt Nordamerikas, zurückzuführen auf die gut erhaltene Altstadt mit zahlreichen Gebäuden überwiegend französischer Prägung, deren Erbauung bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen. Der obere Teil der Altstadt ist von Stadtmauern umgeben, die durch eine Zitadelle ergänzt werden. Québec ist heute die einzige befestigte Stadt Amerikas nördlich von Mexiko. 1985 erklärte die UNESCO die Altstadt und die Befestigungsanlagen zum Welterbe. Mit 531.902 Einwohnern (2016) ist Québec die zweitgrößte Stadt der Provinz und die elftgrößte Kanadas. Diesen Status erreichte sie 2002, als sich die Bevölkerung durch die Eingemeindung mehrerer Vororte verdreifachte. 93,8 % der Bevölkerung sind französischsprachig. Die Metropolregion Communauté métropolitaine de Québec, die die südlich des Sankt-Lorenz-Stroms gelegene Stadt Lévis einschließt, zählt 812.205 Einwohner (2017). Wirtschaftlich dominierend ist der Dienstleistungssektor, wobei die öffentliche Verwaltung überdurchschnittlich stark vertreten ist. Auch der Tourismus ist von großer Bedeutung. Die Industrie ist auf forschungsintensive Spitzentechnologie ausgerichtet, die früher dominierende holzverarbeitende Industrie spielt nur noch eine marginale Rolle.

Auszug des Wikipedia-Artikels Québec (Stadt) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Québec (Stadt)
Côte d'Abraham, Quebec Saint-Jean-Baptiste (La Cité-Limoilou)

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Côte d'Abraham
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Quebec City Montage 2016
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In der Umgebung

Schlacht auf der Abraham-Ebene
Schlacht auf der Abraham-Ebene

Die Schlacht auf der Abraham-Ebene war eine Schlacht des Siebenjährigen Krieges, der auf dem nordamerikanischen Schauplatz auch als Franzosen- und Indianerkrieg bekannt ist. Sie fand am 13. September 1759 in der Nähe der Stadt Québec im heutigen Kanada statt. Britische und französische Truppen standen sich auf der Abraham-Ebene, einem Hochplateau unmittelbar südwestlich der Stadtmauern von Québec, gegenüber. Zwar waren insgesamt weniger als 10.000 Mann an der Schlacht beteiligt, doch diese erwies sich als entscheidendes Ereignis im Konflikt um die Herrschaft von Neufrankreich und hatte später einen Einfluss auf die Entstehung Kanadas. Die eigentliche Schlacht dauerte nur rund 15 Minuten, bildete aber den Höhepunkt der zweieinhalb Monate dauernden Belagerung von Québec durch die britische Armee und Marine. Mit Erfolg widerstanden die unter dem Kommando von General James Wolfe stehenden Briten einem Ausfallangriff französischer Truppen und kanadischer Milizen unter General Louis-Joseph de Montcalm. Sie wendeten neue Taktiken an, die sich gegen standardmäßige militärische Formationen, wie sie in den meisten großen europäischen Konflikten zur Anwendung gelangten, als ausgesprochen effektiv erwiesen. Beide Generäle wurden während der Schlacht tödlich verwundet. Wolfe wurde von drei Gewehrkugeln getroffen und starb wenige Minuten nach Beginn der Schlacht; Montcalm erlag einen Tag später seinen Verletzungen, die er sich durch eine Musketenkugel zugezogen hatte. Als Folge der Schlacht gaben die Franzosen die Stadt auf und ihre verbliebenen Truppen in Nordamerika gerieten unter immer stärker werdenden Druck der Briten. Zwar kämpften die Franzosen nach der Eroberung Québecs weiter und behielten in einigen Gefechten die Oberhand, doch die Briten gaben die strategisch wichtige Stadt nicht mehr preis. Mit dem Pariser Frieden 1763 gingen die meisten französischen Territorien im östlichen Nordamerika in britischen Besitz über.