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Bechtheimer Kanal

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Guntersblum Bechtheimer Kanal Richtung Südost (beim Guntersblumer Bahnhof) 2.7.2016
Guntersblum Bechtheimer Kanal Richtung Südost (beim Guntersblumer Bahnhof) 2.7.2016

Der Bechtheimer Kanal ist ein etwa 30 km langes Bachsystem im östlichen Rheinhessen. Er entsteht als Teichgraben aus den Gräben rund um Dittelsheim-Heßloch. Von dort aus fließt er in östliche Richtung nach Alsheim. Kurz vor Alsheim passiert er die Weißmühle und tritt dann in den Oberrheingraben ein. Ab hier hat das Gewässer ein geringeres Gefälle, fließt dadurch langsamer und ist deswegen auch breiter. Ab Alsheim heißt das Gewässer nun Bechtheimer Kanal (obwohl es zumindest heute keine Gewässerverbindung mehr nach Bechtheim gibt) und fließt in nördliche Richtung nach Guntersblum. Hinter Guntersblum knickt der Bechtheimer Kanal in nordöstliche Richtung ab in Richtung zum Rhein. Gegenüber dem Naturschutzgebiet Kühkopf wird das Wasser des Bechtheimer Kanals über das Guntersblumer Pumpwerk in den Rhein geleitet. Bei Rheinhochwasser wurde das Wasser des Kanals im Oberrheingraben häufig zurückgestaut und es kam zu Überschwemmungen im Hinterland. Auch wurde der Kanal oft als Abwassergraben genutzt. Seit 2007 sind der Bechtheimer Kanal und sein Einzugsgebiet von einem Projekt zur Rückverlegung der Deichlinie betroffen. Ziel der Maßnahme ist eine Ausweitung der Hochwasserrückhalteflächen des Rheins um 188 Hektar mit einem Rückhaltevolumen von etwa 6,9 Millionen Kubikmetern bei einem 200-jährlichen Hochwasser.

Auszug des Wikipedia-Artikels Bechtheimer Kanal (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 49.815381 ° E 8.383997 °
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Adresse


67583
Rheinland-Pfalz, Deutschland
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Guntersblum Bechtheimer Kanal Richtung Südost (beim Guntersblumer Bahnhof) 2.7.2016
Guntersblum Bechtheimer Kanal Richtung Südost (beim Guntersblumer Bahnhof) 2.7.2016
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Stockstadt-Erfelder Altrhein
Stockstadt-Erfelder Altrhein

Der Stockstadt-Erfelder Altrhein ist ein 16,4 Kilometer langer rechtsrheinischer Altrheinarm im Hessischen Ried, der unterhalb von Biebesheim vom Hauptstrom abzweigt und 5,2 Stromkilometer weiter nördlich oberhalb von Oppenheim in diesen wieder einmündet, nachdem er zuvor in einer 5,9 Kilometer nach Nordosten ausholenden Schleife an den namensgebenden Orten Stockstadt am Rhein und Erfelden vorbeikam. Zusammen mit dem Hauptstrom des Rheins umschließt er die größte hessische Rheininsel, den Kühkopf. Der Altrhein ist ein wesentlicher Bestandteil des Naturschutz-, FFH- und Vogelschutzgebietes Kühkopf-Knoblochsaue.Der Abzweig vom Hauptstrom ist eher unscheinbar, wird aber gegen die Gefahr der Verlandung bewusst offen gehalten. Namentlich durch die Einmündung der aus dem Odenwald kommenden Modau bei Stockstadt und des Sandbachs hat der Altrhein ein wesentlich größeres Einzugsgebiet als nur die von ihm umschlossene Insel Kühkopf. Der Altrhein ist der Rest des Hauptstroms, der übrig blieb, als in den Jahren 1828/29 die Rheinschleife um den bis dahin als Halbinsel beschreibbaren Kühkopf zur Rheinbegradigung durchstochen wurde. Der Kühkopf gehörte im Wesentlichen zur Gemarkung des linksrheinischen Ortes Gimbsheim, dessen Bewohner fortan ein Problem hatten, ihre Liegenschaften auf dem Kühkopf zu bewirtschaften. Die Gimbsheimer erhielten deshalb eine Wagenfähre über den Rhein, und die ebenfalls, wenn auch weniger betroffenen Bewohner von Guntersblum hatten fortan eine Personenfähre.Der Durchstich des Kühkopfs beschleunigte die Tiefenerosion des Flussbetts und grub dem alten Flusslauf so im Laufe der Zeit immer mehr das Wasser ab. Dadurch verlor Stockstadt seinen bis dahin für die Region bedeutenden Rheinhafen. Dessen Ausbau begann gegen Ende des 16. Jahrhunderts für die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt unter Landgraf Georg I. Denn von hier aus ging der kürzeste Landweg vom Rhein zur aufstrebenden Residenzstadt Darmstadt. Von der einstigen Bedeutung geblieben ist nur noch von Stockstadt flussabwärts der Status als Bundeswasserstraße für den Altrhein. Die Wasserfläche des Altrheins mit allen Verzweigungen wird mit 163,5 Hektar angegeben (Seefläche), seine mittlere Tiefe mit 2,5 Meter und seine größte Tiefe mit 5,0 Meter. Daraus ergibt sich ein Wasserinhalt von rechnerisch 4,0875 Millionen Kubikmeter.Seit 1965 ersetzt eine Straßenbrücke über den Altrhein bei Stockstadt den Fährbetrieb zur hessischen Staatsdomäne Guntershausen und bei Erfelden gibt es eine Fußgängerbrücke.

Schwedensäule
Schwedensäule

Die Schwedensäule ist ein Denkmal im Naturschutzgebiet Kühkopf-Knoblochsaue in Hessen. Sie erinnert an den Rheinübergang des Schwedenkönigs Gustav Adolf mit seinen Truppen im Dreißigjährigen Krieg am Hahnensand bei Erfelden am 21. Dezember 1631. Die zwölf Meter hohe Säule wurde 1632 auf Befehl Gustav Adolfs durch den Festungsbaumeister Matthäus Staud errichtet. Ludwig Bechstein beschreibt sie in seinem 1853 erschienenen Deutschen Sagenbuch als „eine hohe Säule auf vier Kugeln, die das Postament trägt, ruhend, in Form eines Obelisken. Auf der Spitze trug sie den sitzenden schwedischen Wappenlöwen mit behelmtem und gekröntem Haupt, in den Vordertatzen Schwert und Reichsapfel haltend.“ So stellt sich die Säule auch heute noch dar. Der Löwe schaut in die Richtung, nach der die Überfahrt erfolgte, des Kampfplatzes und des Schwedenfriedhofs. Allerdings befindet sich die Schwedensäule heute nicht mehr an ihrem ursprünglichen Standort. Sie wurde im 18. Jahrhundert wegen drohender Unterspülung landeinwärts versetzt. Bechstein berichtet weiterhin, dass der schwedische König mit vier Begleitern den Rhein in einem kleinen Boot befahren und nahe dem linksrheinischen Oppenheim verschanzte spanische Einheiten ausgemacht habe. Jedenfalls hatten die Spanier auf der damals linksrheinischen Halbinsel Kühkopf Stellung bezogen, um Oppenheim als militärischen Vorposten zu schützen. Um mit seinen Truppen von der rechten Rheinseite über den Fluss zu gelangen, ließ Gustav Adolf die Scheunentore der örtlichen Bauern aushebeln und auf die wenigen verfügbaren Nachen montieren. Auf diese Weise setzten seine Truppen, mehrere tausend Mann Infanterie, dazu Reiter und Artillerie in unbekannter Stärke, aufs andere Ufer über. Der Übergang über den damals etwa 300 m breiten Rhein erfolgte an zwei Stellen. Es gelang den Schweden, Oppenheim im Sturm zu nehmen. Dieser Rheinübergang gilt als eine der herausragenden militärischen Leistungen im Dreißigjährigen Krieg. Eine unmittelbare Folge war, dass Mainz in die Hände der Schweden fiel. Aus diesem Grund wurde auch noch ein weiteres Denkmal gesetzt. Als nach dem Zweiten Weltkrieg überlegt wurde, welches Motiv die neuen Fenster der evangelischen Kirche von Stockstadt am Rhein haben sollten (die alten Fenster wurden bei einem Bombenangriff zerstört), fiel die Wahl unter anderem auf Gustav II. Adolf, weil er in Stockstadt als Befreier und Retter aufgenommen wurde.