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Kaiserstraße (Mainz)

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Christuskirche in Mainz
Christuskirche in Mainz

Die Kaiserstraße ist eine rund einen Kilometer lange gründerzeitliche Prachtstraße in Mainz. Sie ist die Hauptachse der ab 1873 von Eduard Kreyßig (1830–1897) angelegten Mainzer Neustadt und neben der Ludwigsstraße und der Großen Bleiche eine der drei zum Rhein führenden Hauptachsen der Stadt. Sie ist nicht zu verwechseln mit der ebenfalls die Stadt Mainz berührenden, nach Saarbrücken führenden Kaiserstraße, einer nach Napoleon I. benannten Landstraße.

Auszug des Wikipedia-Artikels Kaiserstraße (Mainz) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Kaiserstraße (Mainz)
Kaiserstraße, Mainz Neustadt (Neustadt)

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Breitengrad Längengrad
N 50.00527 ° E 8.26447 °
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Adresse

Kaiserstraße

Kaiserstraße
55116 Mainz, Neustadt (Neustadt)
Rheinland-Pfalz, Deutschland
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Christuskirche in Mainz
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Christuskirche (Mainz)
Christuskirche (Mainz)

Die Christuskirche von Mainz ist eine evangelische Kirche, die von 1896 bis 1903 nach Entwürfen von Eduard Kreyßig erbaut wurde. Bereits 1894 berief der Kirchenvorstand einen städtebaulichen Wettbewerb, in dem drei von fünf Entwürfen ausgezeichnet wurden. Neben Kreyßigs erstem Entwurf wurden die von Skjøld Neckelmann und Johannes Otzen prämiert. Die aufgrund der Nähe zum Rhein schwierigen statischen Untersuchungen und Berechnungen wurden von Theodor Landsberg, Technische Hochschule Darmstadt, durchgeführt. Am 2. Juli 1903 wurde die Kirche geweiht. Nach der Zerstörung bei den Luftangriffen auf Mainz am 1. Februar 1945 wurde sie von 1952 bis 1954 wieder aufgebaut und am 31. Oktober geweiht. Der Weihegottesdienst wurde musikalisch von der Laubacher Kantorei gestaltet. Im katholisch geprägten Mainz zählte man am Ende des Kurfürstentums 1802 gerade einmal ein paar Hundert Protestanten. Erst die Organischen Artikel gewährten den jeweiligen konfessionellen Minderheiten mit dem Recht zur freien Religionsausübung auch die vollen Bürgerrechte. Vorher waren sie bloß „Tolerierte“ in der Stadt, einen Status, den sie mit den Juden teilten. Um 1900 war bereits mehr als ein Drittel der Mainzer Bevölkerung evangelischen Glaubens (Konfessionsverteilung der Einwohner der Stadt Mainz). Nachdem ihnen ihre bisherige Kirche zu klein wurde, bot die Erweiterung der Innenstadt um die sogenannte Neustadt im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts, den Mainzer Protestanten die Möglichkeiten mit einem neuen Kirchenbau ein Zeichen ihres Selbstbewusstseins zu setzen. Mit der Kaiserstraße entstand ein großer doppelläufiger Boulevard, in dessen Mitte sich gut sichtbar die vom Stadtbaumeister Eduard Kreyßig geplante Kirche befindet. Gedacht als repräsentatives Gegengewicht zum katholischen Mainzer Dom überragt die mächtige, 80 Meter hohe Kuppel andere Kirchen und Gebäude der Innenstadt. Der Bau erinnert an den Stil der italienischen Hochrenaissance. Neben Gottesdiensten wird die Christuskirche auch von den Musikfreunden in Mainz gerne genutzt, so auch seit 1954 regelmäßig von dem durch Diethard Hellmann an dieser Kirche begründeten Bachchor und Bachorchester Mainz. Traditionell finden hier auch die Universitätsgottesdienste der Johannes Gutenberg-Universität Mainz zu Semesteranfang statt. Die Orgel wurde 1962 von Förster & Nicolaus Orgelbau gebaut. Sie hat 44 Register auf drei Manualen und Pedal.

Bleichenviertel
Bleichenviertel

Das Bleichenviertel ist ein Quartier in Mainz, das am nördlichen Rande des Stadtteils Mainz-Altstadt liegt. Es besteht aus Blocks eines überwiegend quadratischen Grundrisses: Die Hauptachsen bestehen aus drei Straßen, Große Bleiche, Mittlere Bleiche und Hintere Bleiche, die alle parallel zur ehemaligen Stadtmauer und zur Kaiserstraße verlaufen. Diese werden von Querstraßen gekreuzt, zum Beispiel von der Zanggasse. Hierin unterscheidet es sich deutlich von allen anderen Vierteln der Altstadt, mit Ausnahme des Lauterenviertels, das erst zwei Jahrhunderte später durch Anlandung während der Rheinbegradigung neu geschaffen wurde. Vom Mittelalter bis ins 17. Jahrhundert bestanden hier die „Bleichwiesen“ – ein unbebautes Gelände innerhalb der aus römischer Zeit entstandenen Stadtmauer, das von zwei Bächen durchkreuzt wurde, Zeybach und Umbach. Wäsche, die in diesen Bächen gewaschen wurde, konnte auf den angrenzenden Wiesen gebleicht werden. Auch das Gerberhandwerk siedelte sich in der Nähe dieser Wasserläufe an. Im Rahmen des Festungsausbaus wurde die Gegend 1656 unter der Herrschaft von Kurfürst Johann Philipp von Schönborn trockengelegt und zur Bebauung freigegeben. Das Viertel lag im Schutz der Bastionen Paul, Leopold, Felicitas und Damian. Zum Rhein hin wurde es durch den alten Winterhafen (Schiffswinterung) und das Schlossviertel abgegrenzt. Zu den Bastionen hin war das Viertel durch den Schießgarten abgegrenzt. Die Straßen des Bleichenviertels liefen direkt auf das Münstertor zu, das, gedeckt durch den Hauptstein, die Straßenverbindung nach Westen herstellte. Zum Ende des Viertels gegen das Münstertor befand sich das Johanneshospital (Garnisonskrankenhaus bzw. Invalidenhaus) mit seiner Anatomie und an der Hinteren Bleiche das Lappenhaus, Militärwaschanstalt, der Bauhof und die Sattelkammer. Im Zuge der Ansiedlungspolitik, die dem Bevölkerungsrückgang der Stadt während des Dreißigjährigen Krieges entgegenwirken sollte, entstand hier im Laufe der folgenden Jahre das Bleichenviertel auf seinem heutigen Grundriss. Der wirtschaftliche Fokus des neuen Stadtteils war ein Marktplatz, auf dem 1726 der Kurfürst Lothar Franz von Schönborn (Neffe von Johann Philipp) einen Laufbrunnen im barocken Stil mit einem Obelisken errichten ließ, der heute für den Neubrunnenplatz der Namensgeber ist. Als Denkmalzone ausgewiesen ist das Gebiet Große Bleiche 49/51, Bauhofstraße 1, 3/5, Mittlere Bleiche 40, Schießgartenstraße, entstanden zwischen 1742 und 1774, das sich durch zusammengewachsene Blockrandbebauung aus Adelshöfen und kurfürstlichem Marstall auszeichnet. Diese Zone ist von größter städtebaulicher Wirkung und Bedeutung durch die symmetrische Durchbildung ganzer Blockfassaden, und als hochrangiges Dokument einheitlicher Bauorganisation anzusehen. Heute ist das Viertel geprägt von Banken und Geschäftshäusern in der Großen Bleiche sowie von einem hohen Anteil an Migranten und internationalen Lebensmittelläden in den anderen Bleichen und Querstraßen. In dem zum Rhein gelegenen Ende des Viertels befinden sich auch einige Ministerien der Landesregierung von Rheinland-Pfalz. Daher wird dieser Bereich oft als "Regierungsviertel" bezeichnet; wegen der Lage des Kurfürstlichen Schlosses wird der Bereich rheinseits der Bauhofstraße auch "Schlossviertel" genannt, auch weil die Mittlere und Hintere Bleiche nicht über die Bauhofstraße hinaus diese Namen tragen.