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Ara Bacchi

BacharachFelsen in HessenGeographie (Lorch, Rheingau)Geographie (Mittelrhein)Oberes Mittelrheintal
Bacharach Merian
Bacharach Merian

Ara Bacchi (lateinisch für: ‚Altar des Bacchus‘, auch Elterstein oder Altarstein) hieß ein bei Bacharach im Rhein gelegener Felsen, der im 19. Jahrhundert als römischer, dem Gott Bacchus gewidmeter Opferstein interpretiert wurde. Er war nur bei Niedrigwasser sichtbar und galt als Vorzeichen für eine gute Weinernte.Victor Hugo schrieb auf seiner Rheinreise 1840: „Hier sieht man aus dem Wasser einen Felsen hervorragen, der nach einigen vulkanischen Ursprungs, nach anderen eine keltische Opferstätte und wieder nach anderem ein römischer Altar, die ara Bacchi ist.“Ara Bacchi gehörte zu einer Gruppe von Felsklippen und Felsköpfen, die 1850 bei der Rheinregulierung weggesprengt wurden, da sie als verstreut in der Fahrrinne liegende Untiefen eine Gefahr für die Schifffahrt darstellten. Je nach Wasserstand und Sichtverhältnissen waren die Felsen kaum zu erkennen. Ein Plan der preußischen Rheinstrom-Bauverwaltung unterscheidet den Kleinen und den Großen Altarstein sowie die dazwischen liegende Altarbank. Bei den Sprengungen 1850 wurden 1275 Kubikfuß (39 Kubikmeter) entfernt. Zwischen 1864 und 1866 wurden unter Einsatz eines Taucherschachts weitere 2413 Kubikfuß (75 Kubikmeter) abgeräumt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Ara Bacchi (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.06279 ° E 7.7737 °
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Adresse

Rhein

B 42
Loreley
Hessen, Deutschland
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Bacharach Merian
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Burg Stahleck (Bacharach)
Burg Stahleck (Bacharach)

Die Burg Stahleck ist eine Höhenburg im Mittelrheintal auf dem Gebiet der Stadt Bacharach im rheinland-pfälzischen Landkreis Mainz-Bingen knapp 50 Kilometer südlich von Koblenz. Ihr wassergefüllter Halsgraben ist eine Seltenheit in Deutschland. Der Name der Burg setzt sich aus den mittelhochdeutschen Wörtern stahel für Stahl und ecke als Bezeichnung für einen Bergsporn zusammen und bedeutet unbezwingbare Burg auf einem Bergsporn. Sie wurde wahrscheinlich Ende des 11. oder zu Beginn des 12. Jahrhunderts errichtet und war ein kurkölnisches Lehen. Seit Bacharach unter den Pfalzgrafen bei Rhein zum Handels- und Stapelplatz unter anderem für den pfälzisch-rheingauischen Weinhandel geworden war, fungierte die Anlage gleichzeitig als Zollburg. Ab Anfang des 13. Jahrhunderts war Stahleck in Wittelsbacher Besitz und verblieb dort bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts, obwohl sie während des Dreißigjährigen Krieges von verschiedenen Parteien insgesamt achtmal belagert und erobert wurde. 1689 durch Sprengungen im Pfälzischen Erbfolgekrieg stark beschädigt, war Stahleck nach Ende des pfälzischen Kurstaats Ruine und Eigentum des französischen Staats, der sie gemäß den Bestimmungen des Wiener Kongresses 1815 an das Königreich Preußen abtreten musste. Der seinerzeit in Koblenz beheimatete Rheinische Verein für Denkmalpflege und Heimatschutz erwarb die Burganlage 1909 von der preußischen Domänenverwaltung und ließ sie ab 1925 als Jugendherberge wiederaufbauen. Der Ausbau während der 1920er und 1930er Jahre hatte deutschlandweite Vorbildfunktion. Vollständig wiederhergestellt war die Burg jedoch erst im Jahr 1967 mit Abschluss der Arbeiten am Bergfried. Der Jugendherbergsbetrieb wird bis heute fortgeführt, Innenbesichtigungen sind daher nicht möglich. Von der großen Aussichtsterrasse bietet sich aber eine gute Aussicht auf das dortige Obere Mittelrheintal, als dessen Teil die Anlage seit 2002 zum UNESCO-Welterbe gehört. Wegen der Bedeutung als besonders wertvolles historisches Gebäude steht Burg Stahleck zudem seit 1989 nach den Vereinbarungen der Haager Konvention unter Schutz.