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Eurode

HerzogenrathKerkradeKofferwortKörperschaft des öffentlichen Rechts
Eurode Business Center geograph.org.uk 9264
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Eurode ist ein Zweckverband und die erste symbolische Europastadt, die aus dem deutschen Herzogenrath (niederländisch ’s-Hertogenrade) und dem niederländischen Kerkrade (deutsch Kirchrath) gebildet wurde. Herzogenrath gehört zur Städteregion Aachen, Kerkrade ist Teil des südlimburgischen Zweckverbandes Parkstad Limburg; beide Städte liegen in der Euregio Maas-Rhein. Seit dem 12. Jahrhundert bildeten beide Städte eine Einheit, wurden jedoch durch den Wiener Kongress getrennt. Derselbe Dialekt, dieselbe Kultur und viele familiäre Beziehungen bilden nach wie vor eine Klammer Eurodes. Der Name setzt sich aus Europa und Rode bzw. Roda zusammen, dem Namen sowohl der Herzogenrather Burg Rode (erstmals 1104 erwähnt) als auch jahrhundertelang der Region Land van Rode. Ferner gibt es eine Heldenfigur, den Schütz von Rode, den lokalen Karnevalsgruß „Roda Alaaf!“ und den Fußballverein Roda JC Kerkrade. Bemerkenswert ist, dass eine Straße, nämlich die Neustraße bzw. Nieuwstraat, auf der einen Seite auf niederländischem und auf der anderen Seite auf deutschem Gebiet liegt. Die Verkehrsschilder sind niederländisch, weil diese seinerzeit günstiger waren als deutsche, dagegen die Buswartehäuschen auch auf niederländischer Seite deutsch, weil die hier verkehrende Linie 54 von der ASEAG betrieben wird. Am Ende dieser Straße wurde 2001 das auf und beiderseits der deutsch-niederländischen Staatsgrenze liegende Eurode Business Center eröffnet, in dem auch eine bilaterale Polizeidienststelle eingerichtet ist. Vergleichbares findet sich in Dinxperlo.

Auszug des Wikipedia-Artikels Eurode (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.85485 ° E 6.0759027777778 °
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Adresse


6462 GP Kerkrade
Limburg, Niederlande
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Eurode Business Center geograph.org.uk 9264
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In der Umgebung

Straß (Herzogenrath)
Straß (Herzogenrath)

Straß ist ein Stadtteil von Herzogenrath in der Städteregion Aachen. Straß, bestehend aus den Ortsteilen Kohlberg, Pesch, Heggen, Straßer Feld und Maubach, liegt zwischen Alt-Herzogenrath und Kohlscheid am Westrand des Wurmtals. Der Ort liegt unmittelbar an der deutsch-niederländischen Grenze und teilt sich mit Kerkrade die Neustraße (niederländisch: Nieuwstraat). Früher waren beiderseits der Grenze Fahrspuren in beide Richtungen vorhanden, die durch einen Zaun, später lediglich durch eine ca. 40 cm hohe Mauer, getrennt waren. Heute existiert eine gemeinsame Straße. Die östliche Fahrspur ist im Wesentlichen deutsch, die westliche niederländisch. Fünf Kreisverkehre bilden die Anbindung an das niederländische bzw. deutsche Straßennetz. Die Beschilderung ist teils deutsch, teils niederländisch. Auf beiden Seiten der Straße befindet sich heute ein Fahrradweg. An dieser Straße steht das Eurode-Business-Center (EBC). Der Mitteltrakt des Bürogebäudes befindet sich ebenfalls genau auf der Grenze und beherbergt sowohl deutsche als auch niederländische Unternehmen. Im Osten grenzt Straß an das Wurmtal, in dem vom Mittelalter bis in die Neuzeit die oberflächennahen Steinkohlevorkommen genutzt wurden. Die längliche Gliederung des Stadtteils am Rande des Flusstals und die Lage an der alten Überlandverbindungsstraße von Roermond nach Aachen gab ihm den Charakter eines Straßendorfes, was wohl ursächlich für die Namensgebung war. Der Patron der katholischen Pfarre ist St. Josef.

Grube Voccart
Grube Voccart

Die Grube Voccart war ein Steinkohlenbergwerk im Herzogenrather Stadtteil Straß in der Städteregion Aachen, unmittelbar am Rande des dortigen "Kohlbergs" gelegen. Die Grube wurde um 1830 zunächst von der Eigentümergesellschaft James Cockerill, Christine Englerth, Karl Winkens und Hauche Corne gegründet und betrieben. Hier förderten rund 135 Bergarbeiter mit zwei Dampfmaschinen von 12 und 15 PS in Spitzenzeiten 0,9 Tonnen Kohle und 49.873 Tonnen Grieß im Gesamtwert von rund 28.800 Reichstaler. Ab etwa 1840 wurde die Grube dann zunächst von der Vereinigungsgesellschaft für Steinkohlenbau im Wurmrevier und von 1907 bis 1932 vom Eschweiler Bergwerks-Verein (EBV) betrieben. 1912 wurde der unterirdische Verbund mit der benachbarten Grube Laurweg hergestellt und die eigenständige Förderung auf Voccart eingestellt. Der Schacht diente danach lediglich zur Personalfahrt und Bewetterung. Zuvor hatte Voccart bereits die Kohlenwäsche von Laurweg mitgenutzt, die beladenen Kohlenhunte waren dafür mittels spezieller Triebwagen über die Gleise der Aachener Straßenbahn nach Laurweg befördert worden. 1968 wurden die letzten Anlagen auf dem Grubengelände von Voccart stillgelegt und abgerissen. Auf dem Gelände, auf dem nur noch ein kleines Denkmal in Form einer Lore an die Grube erinnert, befindet sich heute ein Möbelhaus, ein Schuh-Discounter, ein Elektro- und Haushaltswaren-Discounter sowie ein Fitnessstudio. Außerdem wurden die Hauptverkehrsader von Herzogenrath-Straß (L 232) sowie eine Straße im benachbarten Stadtteil Bleyerheide (Stadt Kerkrade, Niederlande) nach der ehemaligen Zeche benannt.