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Sucharew-Turm

Abgegangenes Bauwerk in MoskauBarockbauwerk in RusslandErbaut in den 1690er JahrenTurm in EuropaTurm in Moskau
Umgenutztes Bauwerk in RusslandZerstört in den 1930er Jahren
Suharev Tower in Moscow
Suharev Tower in Moscow

Der Sucharew-Turm (russisch Сухарева башня) war eine der markantesten architektonischen Sehenswürdigkeiten Moskaus vor seinem Abriss im Jahr 1934. Der 66 m hohe Turm wurde im Stil des Moskauer Barocks in den Jahren 1692–1695 errichtet und stand an der Kreuzung des Gartenrings mit der Sretenka-Straße. Ab etwa 1700 diente er auch als Astronomischer Turm (Sternwarte). Der Turm wurde auf Anordnung des Zaren Peter I. als Wach- und Aussichtsturm am Sretenka-Tor gebaut, diente jedoch immer auch anderweitig. Zuerst wurde er als Kaserne für das Strelitzen-Regiment genutzt, dessen Kommandant Sucharew dem Turm den Namen gab. Später war darin die Moskauer Schule für Mathematik und Navigation sowie die Admiralität untergebracht. Graf Jacob Bruce richtete im obersten Geschoss sein astronomisches Observatorium ein, das erste in Russland. Katharina die Große gestattete den Moskauer Kaufleuten, die unteren Räumlichkeiten für Läden und Geschäfte zu nutzen. Ein großer Markt namens Sucharewka bestand um den Turm im 19. Jahrhundert. In Ilja Ehrenburgs Roman In der Prototschni-Gasse spielt dieser Markt mehrfach eine Rolle. Die Sowjetregierung schloss den Markt und nutzte den Turm zunächst als Museum der Stadt Moskau. Die Braut des Glockenturms Iwan des Großen, wie der Sucharew-Turm von den Moskauern genannt wurde, wurde im Jahr 1934 durch die sowjetische Stadtverwaltung im Zuge der stalinistischen Rekonstruktion der Moskauer Innenstadt abgerissen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Sucharew-Turm (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Sucharew-Turm
Moskau Meschtschanski

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Suharev Tower in Moscow
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In der Umgebung

Prospekt Mira (Kolzewaja-Linie)
Prospekt Mira (Kolzewaja-Linie)

Prospekt Mira (russisch Проспект Мира) ist der Name eines U-Bahnhofs der Ringlinie der Metro Moskau. Der Bahnhof wurde am 30. Januar 1952 eröffnet und bietet seit dem 1. Mai 1958 eine direkte Umsteigemöglichkeit zum gleichnamigen U-Bahnhof der „orangen“ Linie. Der einzige Eingang des 40 Meter unter der Erdoberfläche liegenden Bahnhofs befindet sich im Stadtteil Meschtschanski im nördlichen Moskauer Stadtzentrum. Der Name dieser sowie der gleichnamigen Umsteigestation bedeutet wörtlich „Prospekt des Friedens“ und ist zugleich der Name der stadtauswärts in die Fernstraße M8 übergehenden Ausfallstraße, an der sich die Zugänge beider U-Bahnhöfe befinden. Sowohl die Station der Ringlinie als auch die der „orangen“ Linie tragen diesen Namen erst seit dem 20. Juni 1966. Zuvor hießen beide Botanitscheski Sad, wörtlich also „Botanischer Garten“. Dies ging auf den in der Nähe der Stationen gelegenen „Apothekergarten“ zurück, der heute eine Filiale des im Norden Moskaus angelegten Botanischen Gartens der Russischen Akademie der Wissenschaften ist. Nach letzterem wurde eine auf der „orangen“ Linie 1978 neu gebaute Station wieder Botanitscheski Sad benannt; dieser Name blieb der Station bis heute erhalten. Das Vestibül des U-Bahnhofs Prospekt Mira der Ringlinie wurde zeitgleich mit der Station fertiggestellt und befindet sich in einem mehrstöckigen Wohnhaus an der Ostseite des Prospekts. Das wohl bekannteste Bauwerk in der näheren Umgebung des U-Bahnhofs ist die zu den Olympischen Spielen 1980 errichtete Mehrzweckhalle Olimpijski, die von der anderen Prospektseite aus zu Fuß zu erreichen ist. Wie bei den Moskauer Ringlinien-Metrostationen üblich, ist der Bahnsteig von der Schalterhalle des Vestibüls aus per Fahrtreppen erreichbar. Die reichlich ornamentierten Säulen, die das Vestibülgebäude von innen stützen, lassen bereits eingangs die für alle Moskauer U-Bahnhöfe der frühen 1950er-Jahre typische, prunkvolle Ausgestaltung der Bahnsteighalle erahnen. Die zwei Pylonenreihen und das bogenförmige Gewölbe bilden den Mittelteil des von bronzenen Kronleuchtern beleuchteten Bahnsteigs. Die mit massiven Sitzbänken ergänzten Pylonen weisen eine weißmarmorne Verkleidung auf, ferner ornamentale Kompositionen im oberen Drittel, deren Mittelpunkt jeweils ein Medaillon aus Keramik zum Thema der Errungenschaften der sowjetischen Landwirtschaft bildet. Der mit schwarzen und hellgrauen Granitplatten versehene Fußboden hat ein schachbrettartiges Muster. Die Ornamente an den Pylonen wurden von dem Bildhauer Georgi Motowilow ausgeführt, während der Gesamtentwurf der U-Bahn-Station ein Werk von Wladimir Helfreich ist, einem bekannten Architekten des Sozialistischen Klassizismus. Den Übergang zur Station der „orangen“ Linie erreicht man vom Bahnsteig aus über die Treppe an dem westlichen Ende der Bahnsteighalle, während von ihrem östlichen Ende Rolltreppen zur Schalterhalle führen.

Moskauer Kathedralmoschee
Moskauer Kathedralmoschee

Die Moskauer Kathedralmoschee (russisch Московская соборная мечеть Moskowskaja sobornaja metschet) ist die Hauptmoschee (Freitagsmoschee) in Russlands Hauptstadt Moskau. Sie wurde schon 1904 gegründet, das heutige Bauwerk wurde in den Jahren 2007 bis 2015 errichtet. Erster Imam ist Rawil Ismagilowitsch Gainutdin, Präsident des Russischen Muftirats und der Geistlichen Verwaltung der Muslime der Russischen Föderation (DUM RF), die in den Räumlichkeiten der Moschee ihren Sitz hat. Die erste Moskauer Kathedralmoschee wurde 1904 mit den Mitteln des reichen tatarischen Kaufmanns Salih Ersin erbaut. Während der gesamten sowjetischen Zeit war sie die Hauptmoschee von Moskau. Zwischen 1964 und 1994 fungierte Risautdin Salachetdinowitsch Basyrow als Imam und Chatīb der Moschee.Der um etwa das 20fache größere Neubau wurde ab 2007 errichtet, der Vorgängerbau 2011 abgerissen. Die Eröffnung des Neubaus fand am 23. September 2015 in Anwesenheit des russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin, des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan und des Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas statt.Mit einem Fassungsvermögen von bis zu 10.000 Personen und einer Gesamtfläche des Areals (inklusive Nebennutzungen wie Hotel und Bibliothek) von 19.000 Quadratmetern ist die Moskauer Kathedralmoschee heute die größte Moschee Russlands, die zweitgrößte in Europa. Ihre vergoldete Hauptkuppel erreicht eine Höhe von 46 Metern und ist außen vergoldet und innen mit Koran-Zitaten beschriftet. Die Baukosten beliefen sich auf umgerechnet 170 Millionen Euro. Hauptgeldgeber für den Neubau war der Oligarch Suleiman Kerimow, die Türkei spendete Teppiche und Leuchter.

Russischer Muftirat
Russischer Muftirat

Der Rat der Muftis Russlands (russisch Совет муфтиев России (СМР) / Sowjet Muftijew Rossii (SMR); wiss. Transliteration Sovet muftiev Rossii) ist eine 1996 gegründete islamische Dachorganisation mit Sitz in Moskau, in der zahlreiche muslimische Regionalorganisationen Russlands zusammengeschlossen sind. Sie wird von Rawil Gainutdin geleitet, der gleichzeitig der Vorsitzende der Geistlichen Verwaltung der Muslime der Russischen Föderation ist. Vizevorsitzender ist Nafigulla Chudtschatowitsch Aschirow. Der SMR wirkt sowohl als Organisationskomitee für Russlands Muslime als auch als Koordinator verschiedener öffentlicher Aktivitäten, um den Islam in der Region zu unterstützen. Er richtet Schulen ein, baut Versammlungshäuser und stellt Literatur bereit. Zu den Bildungseinrichtungen des SMR, die die größte Bekanntheit erlangt haben, gehören zwei Madrasas in der tiefen Provinz, Yoldyz in Nabereschnyje Tschelny und Al-Furkan in Buguruslan. Der SMR ist auch international sehr aktiv und unterhält Beziehungen in die Länder der Gemeinschaft unabhängiger Staaten, des Nahen und Mittleren Ostens und Nordafrikas.Der SMR wurde 1996 gegründet, um die muslimischen Organisationen des Landes zu vereinheitlichen. Schon wenige Jahre später richtete er internationale Konferenzen aus, wie zum Beispiel im Mai 1999 das internationale Forum "Die Zukunft der Muslime Russlands im neuen Jahrtausend", bei dem das "Komitee der Muslime Asiens in Kuwait" als Partner fungierte. In einer offiziellen Erklärung vom 20. März 2003 brachte der Muftirat seine Unterstützung für "die abgewogene Politik von Wladimir Wladimirowitsch Putin" zum Ausdruck, der die militärische Aktion der USA gegen den Irak einen "großen politischen Fehler" genannt und darauf bestanden hatte, dass die militärischen Aktivitäten möglichst früh eingestellt werden sollten.Außerdem bemüht sich der SMR um eine Förderung des Islamischen Bankwesens. Im März 2009 organisierte er eine internationale Konferenz zum Thema "Islamic Banking: Spezifika und Perspektiven". Die Konferenz sollte "ein Anfang konstruktiver Arbeit auf dem Feld der Realisierung islamischer Banken und Finanzinstitute auf dem Territorium Russlands" und "ein Forum für die Entwicklung der Zusammenarbeit mit den Finanzinstituten der islamischen Länder" sein.In den Gemeinden, die dem SMR angeschlossen sind, sind schon mehrfach extremistische Literatur, Waffen und Sprengstoff sichergestellt sowie Personen wegen des Verdachts extremistischer und terrorister Aktivitäten festgenommen worden.

Menschikow-Turm
Menschikow-Turm

Der Menschikow-Turm (russisch Меншикова башня), auch bekannt als Kirche Erzengel Gabriels (russisch Церковь Архангела Гавриила), ist eine russisch-orthodoxe Barock-Kirche im Zentrum Moskaus im Stadtteil Basmanny innerhalb des Boulevardrings. Er war das erste Bauwerk in Moskau, das mit 81 Metern die Höhe des Glockenturms Iwan des Großen erreichte, und ist heute das älteste der noch erhaltenen Bauwerke des Peter-Barocks in Moskau. Die Kirche wurde im Jahre 1707 im Auftrag Alexander Menschikows vom Architekten Iwan Sarudny in Zusammenarbeit mit Domenico Trezzini, italienischen und schweizerischen Meistern aus den Kantonen Freiburg und Tessin sowie russischen Steinmetzen aus Kostroma und Jaroslawl erbaut. Sie ersetzte eine ältere Kirche Erzengel Gabriels, die erstmals im Jahre 1551 an dieser Stelle erwähnt wird. 1723 brannte der Kirchturm nach einem Blitzschlag ab. Die herabfallenden Kirchenglocken durchschlugen das Holzdach und zerstörten Teile der Inneneinrichtung des Kirchenschiffs. Die Seitenaltäre blieben allerdings unbeschädigt, an ihnen fanden weiterhin Gottesdienste statt, während der Hauptturm bis 1773 „geköpft“ blieb. Von 1773 bis 1779 wurde der Turm in seiner heutigen Form wiederaufgebaut. Dabei trat anstelle der ursprünglich achteckigen Turmspitze die neue, kompaktere Kuppel im Barock-Stil. Der Menschikow-Turm hatte keine Heizung und blieb daher im Winter geschlossen. Für die Winterzeit wurde im Jahre 1806 eine kleinere neoklassizistische Kirche des Heiligen Theodor errichtet. Sie sorgt auch für das Glockengeläut, denn der Menschikow-Turm selbst hat seit dem Brand von 1723 keine Glocken mehr. In den Jahren 1821 bis 1850 diente der Menschikow-Turm als Hauskirche des Zentralpostamts. Dabei wurde das Bauwerk renoviert und der Hauptturm erhielt seine ananasförmige Spitze, die bis heute erhalten blieb. Darüber hinaus plante das Zentralpostamt die Neuinstallation der Glocken, doch das Vorhaben wurde nicht umgesetzt. Im Jahre 1922 wurde die Kirche geplündert, für Gottesdienste geschlossen und verlor dabei unter anderem ihre Ikonostase. Die heutige Ikonostase stammt aus einer Kirche im Bezirk Preobraschenskoje, die um 1960 zerstört worden war. Zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurden von der sowjetischen Regierung wieder günstige Bedingungen für die Russisch-Orthodoxe Kirche geschaffen; unter anderem wurde beschlossen, ein Metochi vom Patriarchat von Antiochien in Moskau wiederherzustellen. Dafür gab die Regierung die Kirche Erzengel Gabriels sowie die Kirche des Märtyrers Theodor Stratelates an die Eparchie Moskau zurück. Am 17. Juli 1948 wurde die Kirche wiedergeweiht.