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Burg Frauenberg (Feuerbach)

Burg in EuropaBurgruine in StuttgartEhemalige Burganlage in StuttgartFeuerbach (Stuttgart)Höhenburg in Baden-Württemberg
Reste der Burg Frauenberg
Reste der Burg Frauenberg

Die Burg Frauenberg ist eine Ruine im Stadtbezirk Feuerbach in Stuttgart. Die Höhenburg wurde im frühen 13. Jahrhundert erbaut. Der zentrale Turm war etwa 20 m hoch. Der kleine – heute noch sichtbare – Innenraum diente um 1390 als Gefängnis. Die Mauern maßen zwischen 3 und 3,8 m Dicke. Ab Ende des 14. Jahrhunderts wurden sieben Familien Mitinhaber. Bereits zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde die Burg allerdings abgetragen und erst im Jahr 1971 stieß man auf Mauerreste, die 1973 gesichert und mit einer Anlage umgeben wurden.

Auszug des Wikipedia-Artikels Burg Frauenberg (Feuerbach) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Burg Frauenberg (Feuerbach)
An der Burg, Stuttgart Feuerbach

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 48.801388888889 ° E 9.1591666666667 °
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Adresse

An der Burg 16
70192 Stuttgart, Feuerbach
Baden-Württemberg, Deutschland
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Reste der Burg Frauenberg
Reste der Burg Frauenberg
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In der Umgebung

Feuerbacher Heide
Feuerbacher Heide

Die Feuerbacher Heide (bis Ende des 17. Jahrhunderts auch Frauenberger Heide oder Hundsmaul) ist eine ausgedehnte, parkähnliche Grünfläche im Stuttgarter Stadtbezirk Nord, die zum Großteil aus saisonal von Schafen beweideten Wiesen besteht, aber auch ein Schrebergartengebiet enthält. Sie ist die dem Stadtbezirk Feuerbach zugewandte, nördliche Hangfläche der höchsten Erhebung des Stadtbezirks Nord mit dem Bismarckturm, einem beliebten Aussichtspunkt oberhalb der Stadt auf dem Gähkopf (409 m ü. NN). Die Feuerbacher Heide erstreckt sich von der gleichnamigen Wohnstraße im Westen, die an der Doggenburg beginnt, bis zum Gelände des Tennisclubs TC Weissenhof im Osten und wird im Norden von der Hauptstraße Am Kräherwald begrenzt, die die Feuerbacher Heide vom Kräherwald und damit dem sich weit in den Stuttgarter Westen erstreckenden Waldgebiet trennt. Sie geht im Nordosten in den Stadtteil Killesberg über und hat eine Grünverbindung zum Höhenpark Killesberg. Somit kann die Feuerbacher Heide als der äußerste und höchstgelegene Teil des Grünen U angesehen werden. Um 1480 stritten sich Feuerbach, Cannstatt und Stuttgart, deren Markungen in der Nähe der Burg Frauenberg auf der deshalb auch Frauenberger Heide genannten Fläche aufeinanderstießen, immer wieder wegen der von den gemeindlichen Grenzziehungen abhängigen Weiderechte. Aus dem Jahr 1574 stammt eine Augenscheinkarte, die zu den ältesten von Stuttgart und Cannstatt zählt. Der Streit konnte erst 1649 endgültig beigelegt werden. Im 19. Jahrhundert fanden auf der Feuerbacher Heide Hinrichtungen statt, nachdem die Richtstätte vor dem Hauptstätter Tor, d. h. der bisherige Hinrichtungsplatz am heutigen Wilhelmsplatz, im Jahr 1811 von der Hauptstätter Straße auf die Feuerbacher Heide verlegt worden war. So wurde etwa die Giftmischerin Christiane Ruthardt dort 1845 mit dem Schwert enthauptet. An der gleichnamigen Straße im Westen der Feuerbacher Heide sowie in dem übrigen angrenzenden Wohngebiet gibt es architektonisch und kulturell interessante Wohnbauten: Die Villa Kahn des Architekten Paul Schmitthenner in der Feuerbacher Heide Die ehemalige Villa Levi (auch Salamander-Villa) von den Architekten Hugo Schlösser und Johann Weirether in der Feuerbacher Heide. Das Wohnhaus Zerweck des Architekten Paul Schmitthenner in der Feuerbacher Heide Das Wohnhaus Dr. Gustav Einstein, Feuerbacher Heide 78, heute Anzengruberstr. 27 Die Villa Porsche der Architekten Paul Bonatz und Fritz Scholer am Feuerbacher Weg Die Villa Roser, ebenfalls von Paul Schmitthenner erbaut Das Landhaus Roser von Paul Bonatz Das Theodor-Heuss-Haus am Feuerbacher Weg

Gräberfeld von Stuttgart-Feuerbach
Gräberfeld von Stuttgart-Feuerbach

Das alamannische Gräberfeld von Stuttgart-Feuerbach wurde 1904 bis 1912 vom Feuerbacher Stadtpfarrer Richard Kallee ausgegraben. Es liegt an der Ecke von Staufeneckstraße (früher Schlosserstraße) und Scharfenschloßstraße (früher Eich-Straße) bei der Stuttgarter Straße 115 (früher Wilhelm-Murr-Straße) in Stuttgart-Feuerbach. Richard Kallee grub mit Oberstabsarzt Reinhold Blind und weiteren Helfern über 100 alamannische Steingräber aus und dokumentierte 760 Fundstücke. Mit großer Sorgfalt stellte er die Funde aus dem alamannischen Gräberfeld sicher: Totenschädel und Gebeine, Münzen, Tonscherben, Kämme, Halsbänder, Gürtelschlösser, Schwerter, Lanzen, Pfeile und Sporen.Im Frühjahr 1910 wurden nach und nach 31 Reihengräber in 9 Reihen ausgegraben, die etwa aus dem 6. Jahrhundert n. Chr. stammen. Der Inhalt der Gräber wurde unter Leitung von Stadtpfarrer Kallee mit Unterstützung von Dr. Hauff und Dr. Blind sorgfältig gesammelt und aufbewahrt. Die Gräber waren teils gemauert, teils durch Steinplatten geschützt. Es wurden etwa 11 Männer-, 14 Frauen- und 6 Kindergräber ausgegraben. Die Männergräber erkannte man an den Kriegerbeigaben. Es wurden unter anderem gefunden: fünf Kurzschwerter (Skramasaxe), eine Lanzenspitze, eine Pfeilspitze, Sporen, eine Trense, ein Dolch, viele Messer und Riemenzungen (mehrere Stücke waren mit Silber tauschiert). In Frauen- und Kindergräbern fanden sich zwei Kämme aus Bein und ein dazugehöriges Beinfutteral, Gürtelschnallen, Fibeln, Anhänger und vier Perlenhalsbänder. Die Fundorte der Halbedelsteine, Bernsteinperlen und künstlichen Perlen, aus denen die Halsbänder offenbar bestanden hatten, wurden jeweils sofort genau aufgezeichnet und die Perlen schließlich in ihrer richtigen Reihenfolge auf Seide aufgereiht.Zuletzt wurde das Grab eines Kriegers ausgegraben, das besonders bemerkenswerte und sehr gut erhaltene Beigaben enthielt: zwischen den Beinen lag ein eisernes Kurzschwert mit reichem Gehänge und einem vollständig erhaltenen bronzenen Gürtelschloss mit zwei Seitenbeschlagstücken, die durch ziselierte Halbkugelrosetten verziert sind. Der Gürtel war besetzt mit Achat- und anderen Halbedelsteinen. Dieses Grab, wie auch verschiedene vorher geöffnete Gräber, wurde während der Eröffnung durch Photograph Berthold aus Feuerbach photographiert. Ein besonderes Prachtstück ist ein eisernes Gürtelbeschlägstück mit kunstvollster Silbertouschierung, das eine Schlange mit zwei Köpfen darstellt.Im Oktober wurden 1910 auf Veranlassung Richard Kallees und des Landeskonservators Eugen Gradmann durch das städtische Hochbauamt archäologische Grabungen durchgeführt, die interessante Funde zu Tage förderten. Es handelte sich um drei alamannische Reihengräber aus dem 7. und 8. Jahrhundert, in denen sich Steinsärge befanden. Der am besten erhaltene Steinsarg wurde ins kurz zuvor erbaute Feuerbacher Rathaus gebracht. Die Ausgrabungen wurden wissenschaftlich wie folgt publiziert: „Im südlichen Grab lag neben den Gebeinen ein Halsschmuck von reizenden kleinen Perlen, goldgelb, rot und grün mit gelb. Es ist also wohl ein Frauengrab. Das nördliche Grab barg einen starken Kriegsmann von hohem Wuchs: Reste eines Schwertes lagen diagonal über dem Körper. Ein Rätsel gibt das mittlere Grab auf. Es war ganz unbeschädigt, enthielt aber kein vollständiges Skelett, sondern nur das Haupt und einen Teil des Körpers.“Fürst Karl von Urach, geleitet vom Grundstückbesitzer, dem Fabrikanten Hauff, besichtigte die Grabstätte im Oktober 1910 und ließ sich die Einzelheiten von Stadtpfarrer Kallee erläutern. Im Frühjahr 1911 wurden auf dem Grundstück durch die Firma J. Hauff u. Cie. (chemische Fabrik) für ihre Mitarbeiter vier Doppelhäuser fertiggestellt. Die Funde wurden bei der im August und September 1912 abgehaltenen Gewerbeausstellung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.Am 4. November 1926 wurde unter Kallees Direktion das Feuerbacher Heimatmuseum eingeweiht. Die wichtigsten Fundstücke sind im Foyer des Feuerbacher Bezirksrathauses ausgestellt. Weitere Grabungen fanden unter Reinhold Blind im Jahr 1928 statt (Gräber Nr. 123–138)