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Hemgenberg

Ortsteil von KreuzauWüstung im Kreis Düren

Hemgenberg ist eine Wüstung in der Gemeinde Kreuzau im Kreis Düren, Nordrhein-Westfalen. Das ehemalige Dorf lag im Dreieck zwischen Winden, Bergheim und Bilstein. Den Namen hatte der Ort von dem nahe der Rurkrümmung gelegenen 250 m hohen Hemgenberg. Von 1654 bis zum 19. Jahrhundert sind in Hemgenberg 75 Geburten nachgewiesen.Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Dorf zwischen 1402 und 1423. Herzog Reinhard von Jülich (1402–1423) gibt dem Tilmann von Hemgenberg und dessen Erben seinen Hof Bilstein steuerfrei nebst dem Rechte, Brandholz aus dem herzoglichen Wald zu holen, gegen eine jährliche Abgabe von 15 Malter Hafer und jährliche Lieferung von 15 Wagen Dünger in die herzoglichen Weinberge zu Winden in Erbpacht. Neben der Landwirtschaft betrieben die Einwohner auch Bleibergbau. Der Bergbau endete aber schon im 17. Jahrhundert. Danach verdienten sich die Hemgenberger ihren Lebensunterhalt damit, dass sie aus den Buntsandsteinfelsen Steine für den Hausbau und Treppenstufen brachen. Der kleine Bach im Dorf versiegte, sodass immer mehr Bewohner den Ort verließen. Auf der zwischen 1801 und 1828 von Jean Joseph Tranchot erstellten Tranchotkarte sind am nordöstlichen Ende des keltischen Walls einige wenige Gebäude des Ortes eingezeichnet. 1830 hatte Hemgenberg zwölf Einwohner. Vor dem Ersten Weltkrieg verließen die letzten Einwohner den Ort. Es waren die Familien Becker und Mevis.

Auszug des Wikipedia-Artikels Hemgenberg (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.734586 ° E 6.469123 °
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Adresse

Eifelblick Hemgenberg

K 39
52372
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Langenbroich (gesprochen: Langenbrooch) ist der kleinste Ortsteil in der Gemeinde Kreuzau, Kreis Düren, NRW. Langenbroich liegt in der Nordeifel, unweit des Hürtgenwalds im Erholungsgebiet Rureifel. In Langenbroich befindet sich das Heinrich-Böll-Haus Langenbroich, ein vormaliges Wohnhaus von Heinrich und Annemarie Böll, ein ehemaliges Bauernhaus, das die beiden 1966 kauften. Weltberühmt wurde Langenbroich, als Heinrich Böll im Februar 1974 den Literaturnobelpreisträger Alexander Solschenizyn, der aus der damaligen Sowjetunion ausgewiesen worden war, in seinem Haus aufnahm. In dem Haus befindet sich heute eine Zufluchtsstätte für verfolgte Künstler, die dort mit Hilfe eines Stipendiums für einige Zeit ungestört ihrer Arbeit nachgehen können. In Langenbroich steht die Kreuzauer Filialkirche St. Mariä Vermählung, eine zu Beginn des 18. Jahrhunderts aus Bruchstein errichtete barocke Saalkirche. Im Wald rund um Langenbroich finden sich die Spuren des Bergbaus aus den vergangenen Jahrhunderten. U. a. gibt es die Ruine einer Fabrik, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts dort von Engländern errichtet, jedoch bereits in den 1870er Jahren aufgegeben wurde. Bis 1969 gehörte Langenbroich zum Amt Straß-Bergstein, welches am 1. Juli 1969 in der Gemeinde Hürtgenwald aufging. Am 1. Januar 1972 wurde es nach Kreuzau umgemeindet.Die Busse des Rurtalbus fahren den Ort mit der Linie 201 an. Bis zum 31. Dezember 2019 wurde diese Linie von der Dürener Kreisbahn bedient.