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Kettig

Ersterwähnung im 10. JahrhundertGemeinde in Rheinland-PfalzKettigOrt im Landkreis Mayen-Koblenz
Wapp gr kettig
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Kettig ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Mayen-Koblenz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Weißenthurm an.

Auszug des Wikipedia-Artikels Kettig (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Kettig
Weißenthurmer Straße, Weißenthurm

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.398084 ° E 7.461541 °
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Adresse

Weißenthurmer Straße

Weißenthurmer Straße
56220 Weißenthurm
Rheinland-Pfalz, Deutschland
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Wapp gr kettig
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In der Umgebung

Kettiger Hangbrücke

Die Kettiger Hangbrücke ist ein vierspurige Straßenbrücke im Zuge der Bundesstraße 9 zwischen Andernach und Koblenz in der Verlängerung der Ortsumgehung Andernach. Sie überquert eine flache Mulde, in der die Kettiger Straße / Weißenthurmer Straße liegt. Sie ist nach der Ortsgemeinde Kettig benannt, die 1 km südlich an einem sanft zum Rhein abfallenden Hang liegt. Die 509,60 m lange Spannbetonbrücke ist im Grundriss leicht gebogen und hat 13 Felder mit einheitlichen Pfeilerachsabständen von 39,20 m. Ihre 18,14 m breite Brückentafel ist unterteilt in 2 × 7,00 m für die Fahrbahnen, 1,00 m für die Mittelbarriere und je 1,57 m für die seitlichen Geländer. Die Brückentafel ist die Deckplatte von 2 einzelligen Hohlkästen mit einer Bauhöhe von 2,10 m, die fast mittig unter den jeweiligen Fahrbahnhälften angeordnet sind. Die 8-eckigen Pfeiler unter den Hohlkästen haben einen Durchmesser von 1,80 m und einen seitlichen Abstand voneinander von 7,20 m. Bei dem von Strabag mit architektonischer Beratung von Gerd Lohmer geplanten und in den Jahren 1959 bis 1961 errichteten Bauwerk wurde erstmals ein Vorschubgerüst eingesetzt. Es war unterteilt in zwei vorlaufende, über zwei Felder reichende Vorbauträger und vier Rüstträger mit den Schalungen für die beiden Hohlkästen, die etwas länger als ein Feld waren (Zweiphasen-Vorschubgerüst). Bei der nicht weit entfernten, von 1961 bis 1964 von Hans Wittfoht und Polensky & Zöllner geplanten Krahnenbergbrücke wurde die Konstruktion zu einem Einphasen-Vorschubgerüst ohne besondere Vorbauträger weiterentwickelt, das für zahlreiche weitere Varianten als Vorbild diente.

Homo erectus von Mülheim-Kärlich

Der Homo erectus von Mülheim-Kärlich war ein Urmensch, von dem sich in der der Tongrube „Carl Heinrich“ in Kärlich in Rheinland-Pfalz etwa eine Million Jahre alte Artefakte erhalten haben. Die Funde, Faustkeile aus Quarzit und Feuerstein, die 1980 geborgen wurden, sind die ältesten Nachweise der des Homo erectus in Deutschland. Sie weisen darauf hin, dass das Gebiet von Mülheim-Kärlich bei Koblenz zu den ältesten von Menschen besiedelten Plätzen Deutschlands gehört. Homo erectus war die erste Art der Gattung Homo, also die älteste menschliche Spezies, die ihren Lebensbereich in die gemäßigten Zonen Europas ausdehnte. Dies war vermutlich nur möglich, weil Homo erectus in dem durch den Wechsel von Kalt- und Warmzeiten geprägten Pleistozän das Feuer beherrschte. Der Prähistoriker Gerhard Bosinski fand einen Wohnplatz mit Holzresten, die schindelförmig übereinander lagen, sowie über vier Meter lange Stämme mit Durchmessern von über 30 cm, die aus der Zeit vor 440.000 Jahren stammen, d. h. vom Ende des Cromer-Komplexes und vor Beginn der Elster-Kaltzeit. Der Wohnplatz der Jäger und Sammler lag am Ufer des ehemaligen Vulkansees im Krater eines nicht mehr aktiven Vulkans in der Osteifel. Am Seeufer fanden sich neben Resten von Wasserpflanzen Holzbruchstücke, die möglicherweise Lanzen oder Speere waren. Diese wären 40.000 Jahre älter als z. B. die Schöninger Speere aus Niedersachsen. An Werkzeugen wurden in Kärlich Faustkeile, große Schaber und Spaltkeile aus Quarz und Quarzit gefunden, die aus den Schottern des nahen Rheins stammen. Als Amboss wurde wahrscheinlich ein 15 kg schweres Quarzitgeröll verwendet. Nach den zerschlagenen Knochen, die gefunden wurden, jagte der Homo erectus von Mülheim-Kärlich wilde Pferde, Rinder und Schweine. Ob auch ein etwa zwei Meter langer Stoßzahn eines Waldelefanten zu seiner Jagdbeute gehörte, ist unsicher. Haselnussschalen weisen auch auf seine Tätigkeit als Nahrungsmittelsammeler hin.

Hermannshütte (Neuwied)

Die Hermannshütte war ein Hüttenwerk am südlichen Stadtrand Neuwieds. Die Weilburger Bergbaugesellschaft Louis Vogts & Co. erwarb Mitte des 19. Jahrhunderts am Neuwieder Rheinufer ein Gelände zur Errichtung eines Hüttenwerks. Die verkehrsgünstige Lage am Rhein, die Nähe zu den Erzgruben im Westerwald und den anderen Hüttenwerken (Bendorf, Sayn) im Neuwieder Raum und auch die niedrigen Löhne waren die Gründe, um hier ein Hüttenwerk zu bauen. Am 27. April 1857 genehmigte Fürst Hermann zu Wied den Namen Hermannshütte. Geplant war ein Werk mit zwei Hochöfen und einem Walzwerk. Wegen finanzieller Schwierigkeiten war dies aber nicht möglich, und so wurde die Hütte bereits 1859 verkauft. 1871 wurde die Anlage mit einem Hochofen und den Gebäuden an Alfred Krupp verkauft. Von Rotterdam aus wurde spanisches Eisenerz mit Schiffen angeliefert. Zuerst wurden die Schiffe noch von Hand geleert, später wurde eine Krananlage gebaut, auch erhielt die Hütte 1873 einen Bahnanschluss. 1875 wurden zwei Hochöfen mit einer Kapazität von je 80 Tonnen errichtet. 1887 wurde ein dritter Hochofen gebaut und der alte abgerissen. Das Roheisen wurde mit Schiffen und der Eisenbahn abtransportiert, die anfallende Schlacke mit einer Schmalspurbahn zum Rheinufer gebracht und zur Uferbefestigung genutzt. Die Stelle heißt heute noch in der Schifffahrt Schlackenkopf. 1921 waren 454 Arbeiter und 24 Beamte (Angestellte) beschäftigt. In der Nähe der Hütte wurden 41 Häuser für die Arbeiterfamilien gebaut, die Kruppschen Häuser, sowie ein Logierhaus mit 100 Betten für Alleinstehende. Innerhalb von fünfzig Jahren, 1871 bis 1921, wurden 2.725.200 Tonnen Roheisen erzeugt. 1925 wurde die Hütte aus wirtschaftlichen Gründen stillgelegt und abgebrochen. Auf dem Gelände entstanden die Wicking-Werke, heute Dyckerhoff-Zementwerk.