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Flughafen Niederrhein

Bauwerk in WeezeEhemaliger Militärflugplatz (Deutschland)Erbaut in den 1950er JahrenFlughafen in DeutschlandFlughafen in Europa
Flugplatz in Nordrhein-WestfalenVerkehr (Niederrhein)Verkehrsbauwerk im Kreis Kleve
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Der Flughafen Niederrhein (Eigenbezeichnung Airport Weeze, (IATA-Code: NRN, ICAO-Code: EDLV)) ist ein Verkehrsflughafen im nordrhein-westfälischen Weeze an der Grenze zu den Niederlanden. Er wird mit rund 90 Prozent aller Flugbewegungen vor allem durch die irische Fluglinie Ryanair genutzt, die ihn als Flughafen Düsseldorf (Weeze) bezeichnet. Seit 2007 werden die Kontinente Afrika, Asien und Europa angeflogen. Die Betreibergesellschaft Flughafen Niederrhein GmbH gehörte bis zum Jahr 2016 (über mehrere Zwischengesellschaften) zu 99,93 % dem niederländischen Unternehmer Herman Buurman, zu 0,04 % dem Kreis Kleve und zu 0,03 % der Gemeinde Weeze. Im Dezember 2016 erfolgte eine Aufstockung des kommunalen Anteils in Form einer Stillen Beteiligung des Kreises und der Gemeinde Weeze an der Flughafen-Gesellschaft. Damit erwarben die kommunalen Beteiligten rund 11 % der Flughafen-Anteile, während die restlichen rund 89 % der Anteile beim bisherigen Mehrheitseigentümer verblieben. Diese kommunale Beteiligung schlüsselt sich nach Angaben der FDP Weeze mit 10,4 Prozent für Gemeinde Weeze und 89,6 Prozent für den Kreis Kleve auf. Mit dem vergleichsweise kleinen Anteil sichern sich die Gemeinde Weeze und der Kreis Kleve nicht nur je einen Sitz im Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft, sondern auch einen vertraglich festgeschriebenen Zustimmungsvorbehalt (Sperrminorität) für alle richtungsweisenden Entscheidungen, um sicherzustellen, dass sich das Projekt nicht gegen die kommunalen Interessen entwickelt. Der heutige zivile Flughafen ist als Konversionsprojekt aus dem britischen Militärflugplatz RAF Laarbruch hervorgegangen. RAF Laarbruch war neben RAF Wildenrath, RAF Brüggen, RAF Geilenkirchen und RAF Nörvenich die dritte von insgesamt fünf sogenannten Clutch Stations, nach 1949 gebauten RAF-Stützpunkten nahe der Grenze zu den Niederlanden und somit möglichst weit entfernt von der damaligen innerdeutschen Grenze. Er hat nach Ende der militärischen Nutzung im Jahr 1999 mehrfach den Namen gewechselt und hieß zunächst Flughafen Niederrhein, wird aber schon seit 2003 von Ryanair unter der Bezeichnung Flughafen Düsseldorf (Weeze) vermarktet. Nachdem andere Namensvarianten, die die Nähe zum rund 70 Kilometer entfernten Düsseldorf betonen sollten, gerichtlich verboten wurden, nennt sich der Flughafen seit 2005 nur noch Airport Weeze. Ryanair wurde gleichzeitig aber erlaubt, den Flughafen weiter unter Düsseldorf (Weeze) zu vermarkten, muss dabei jedoch stets die Erläuterung „ca. 70 Kilometer von Düsseldorf“ als Fußnote hinzufügen. Seit dem 1. Juli 2010 ist der Flughafen Niederrhein Zollflughafen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Flughafen Niederrhein (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Flughafen Niederrhein
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Flughafen Weeze/Niederrhein

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B.100 Goch
B.100 Goch

B.100 Goch war ein britischer Feldflugplatz auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Weeze während des Zweiten Weltkriegs. Mit dem Vorrücken der Alliierten war es für die Luftstreitkräfte erforderlich, mit den Bodentruppen zusammen vorzurücken. Die Luftüberlegenheit sollte erreicht werden, wozu Flugplätze und Behelfslandeplätze benötigt wurden, die der vorrückenden Front folgten. Britische Landeplätze wurden mit dem Präfix "B" und einer fortlaufenden Nummer benannt. Hauptstoßrichtung der Briten und Kanadier waren das Ruhrgebiet und Norddeutschland, die Überquerung des Rheins begann am 23. März 1945 (Operation Plunder) zwischen Emmerich und Xanten. Der erste Landeplatz bei Goch war ein schmaler Streifen, der von der 662 Squadron der Royal Air Force zwischen dem 4. und 26. März 1945 genutzt wurde. Bei den eingesetzten Flugzeugen handelte es sich um Taylorcraft Auster. Der Hauptlandeplatz B.100 befand sich kurz vor der deutsch-niederländischen Grenze, 8 Meilen (13 km) südöstlich der Ortschaft Goch und 3 Meilen (5 km) südwestlich von Weeze. Die 3600 Fuß (1180 Meter) lange Landebahn bestand aus gelochtem Stahlbelag mit einer parallel verlaufenden Grasbahn für den Notfall. Eine Meile (1,6 km) nordwestlich, nahe dem von der 662 Squadron genutzten Gelände, befand sich eine 3000 Fuß (983 Meter) lange Grasbahn, die im Notfall für eine Evakuierung bereitgestanden hätte. Die Infrastruktur war angemessen aber einfach: Quartier war in Zelten, die Betankung der Flugzeuge erfolgte mittels Benzinkanistern und eine mobile Befeuerung war verfügbar, um Nachtflüge zu ermöglichen. Die Anlage hatte die Kapazität für zwei Geschwader (Wings). Das erste Flugzeug des No. 121 (Typhoon) Wing kam am 20. März 1945 nach Goch. Zehn Tage später gesellte sich das kanadische Geschwader No. 143 hinzu. Die Hawker Typhoon des 121. Geschwaders wurden Mitte April gegen Supermarine s der kanadischen No. 127 Wing ersetzt, die jedoch bereits Ende des Monats wieder abgezogen wurden. Damit endete der Betrieb von B.100. Das Gelände wurde jedoch später dazu vorgesehen, einen der neuen, permanenten Fliegerhorste, die die RAF in Deutschland errichten wollte, aufzunehmen. 1954 eröffnete die Royal Air Force dort den Militärflugplatz Laarbruch, der dann später zum zivilen Flughafen Niederrhein umgenutzt wurde.