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Großvernich

Ersterwähnung 1145Gemeindeauflösung 1969Ortsteil von Weilerswist
Wappen Vernich
Wappen Vernich

Großvernich (auch Groß-Vernich oder Groß Vernich) ist ein Ortsteil der Gemeinde Weilerswist im Kreis Euskirchen, Nordrhein-Westfalen, und bildet zusammen mit Kleinvernich und Horchheim die Ortschaft Vernich, eine der sechs Ortschaften von Weilerswist mit eigenen Ortsbürgermeistern, mit knapp 3.500 Einwohnern auf einer Fläche von rund 15 km².

Auszug des Wikipedia-Artikels Großvernich (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Großvernich
Trierer Straße,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.738611111111 ° E 6.8347222222222 °
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Adresse

Trierer Straße 43
53919 (Vernich)
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Wappen Vernich
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Burg Groß-Vernich
Burg Groß-Vernich

Die Burg Groß-Vernich ist die Ruine einer Wasserburg im Ortsteil Großvernich der Gemeinde Weilerswist im Kreis Euskirchen in Nordrhein-Westfalen. Die ursprünglich zweiteilig angelegte Burg ist seit dem 18. Jahrhundert dem ungehinderten Verfall ausgesetzt. Der Name Vernich stammt von den Edelherren von Vernich, einer Nebenlinie des Hauses Tomburg. Zunächst gab es eine bedeutendere alte Burg der Familie Vernich südlich des Ortes Groß-Vernich. 1342 wurde diese Burg erstmals erwähnt, als sie vom Herrn von Vernich dem Grafen von Jülich übereignet wurde. Von Johann Brent von Vernich Mitte des 14. Jahrhunderts neu gebaut, wurde die Burg 1370 von den Kölnern belagert, da Johanns Sohn Reinhard als Raubritter bekannt war. Unter dessen Sohn Goswin, ebenfalls Raubritter, wurde die Burg im Jahre 1460 so stark zerstört, dass er sie neu aufbauen und mit Köln Frieden schließen musste. Mit dem Aussterben der Familie Vernich verfiel die alte Burg und die damit verbundenen herrschaftlichen Rechte gingen auf die beiden Burgen Groß-Vernich und Klein-Vernich über. 1541 wurde Daem von Orsbeck neuer Lehensträger der Unterherrschaft Groß-Vernich, dessen Nachkommen hohe Ämter und Würden des Herzogtums Jülich erlangten und zu Freiherren erhoben wurden. Mit Johann Hugo von Orsbeck zu Vernich wurde der letzte Erbe 1634 auf der Burg geboren, ab 1676 war er Kurfürst und Erzbischof von Trier. 1711 erbte sein Schwager Wolf Ernst von Schmidtburg die Besitzung. Dessen Sohn verkaufte das Anwesen an seinen Cousin Karl-Kaspar von Metternich-Müllenark. Nachdem die Metternichs 1754 ausgestorben waren, wurde die schon ruinöse Burg dem Freiherrn Sigismund von Roth zugesprochen, der mit einer Metternich verheiratet gewesen war. Zu dieser Zeit war die Unterherrschaft aufgehoben und die Vorburg 1810 abgebrannt. Am Ende des 19. Jahrhunderts erwarb Engelbert Fischenich die Burgruine und das übrig gebliebene Land, dessen Nachkommen heute noch das Areal besitzen.

Scheiffartsburg

Die Scheiffartsburg, auch Weilerburg genannt, war eine Burg in Weilerswist in Nordrhein-Westfalen. Neben der Burg Kühlseggen war die Scheiffartsburg die zweite Burganlage in Weilerswist, die jedoch im 20. Jahrhundert untergegangen ist. Die Burg ist wahrscheinlich aus dem Hofgut des Scheiffart von Merode entstanden. Das Adelsgeschlecht war im 14. Jahrhundert in Weilerswist begütert. Erster Besitzer von Burg Kühlseggen und von der Scheiffartsburg war ein Walraf von Merode, der 1368 erstmals genannt wurde. Der adelige Hof bekam später den Status eines landtagsfähigen kölnischen Rittersitzes. Er war bis in die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts Sitz des Geschlechtes der Scheiffart von Merode. 1711 erwarben die Freiherren von Lützerath die Burg. 1782 verkaufte dann Friedrich Freiherr von Lützerath das Anwesen an die Witwe des Freiherrn Heereman von Zuydtwyck. Ihm gehörte seit 1781 auch die Burg Kühlseggen. Im Kaufvertrag wurde das Anwesen als weitläufiges Gebäude mit Scheune in Stallungen, die wohl auf der ehemaligen Vorburg standen, beschrieben. 1836 erbte Josepha Freiin Heereman von Zuydtwyck den Besitz. Sie war verheiratet mit Clemens Wenzeslaus Freiherr von Eltz-Rübenach. Das landtagsfähige Gut war mit 370 Morgen Besitz in die Matrikel eingetragen worden. 1861 wurde das Gut verkauft und aus der Matrikel gestrichen. Die Burg verfiel nun zusehends. 1895 erschienen die Bauwerke schon nicht mehr in Plänen. Der Turmstumpf aus Backsteinen wurde von amerikanischen Truppen 1945 gänzlich abgebrochen, da sie die Steine als Fundament für Brücken über den Mühlenbach und die Erft benutzten. Die Brücken waren von deutschen Truppen zerstört worden. Der Rittersitz ist wahrscheinlich zweiteilig gewesen. Das Herrenhaus lag erhöht und bestand aus einem treppengiebelgeschmückten hohen Wohnhaus der Spätgotik. Nach Südwesten schloss sich eine verwinkelte Gruppe von kleineren Bauten an, die mit dem oben genannten Eckturm abschloss. Diese Angaben konnten aus einer Zeichnung von Renier Roidkin entnommen werden.