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Lage (Dinkel)

Ersterwähnung 1183Gemeinde in NiedersachsenLage (Dinkel)Ort im Landkreis Grafschaft Bentheim
Lage in NOH
Lage in NOH

Lage ist eine Gemeinde an der Dinkel im Landkreis Grafschaft Bentheim in Niedersachsen mit 1074 Einwohnern. Sie gehört zur Samtgemeinde Neuenhaus und liegt direkt an der Grenze zu den Niederlanden. Besondere Sehenswürdigkeiten sind die im Jahr 1687 erbaute Kirche, die Wassermühle (1270 erbaut), die Burgruine (1183 erstmals urkundlich erwähnt, 1324–1326 und 1626 zerstört), das Herrenhaus (1686 erbaut) sowie die historische Eichenallee mit den alten Häusern der Angestellten des Herrenhauses. Der Zusatzname Herrlichkeit Lage verweist auf die Zeit zwischen dem Ende des Dreißigjährigen Krieges und dem Jahr 1803, in der Lage ein selbstständiger Kleinstaat mit eigener Gerichtsbarkeit war.

Auszug des Wikipedia-Artikels Lage (Dinkel) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Lage (Dinkel)
Koppelstraße, Samtgemeinde Neuenhaus

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 52.467222222222 ° E 6.9602777777778 °
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Adresse

Koppelstraße

Koppelstraße
49828 Samtgemeinde Neuenhaus
Niedersachsen, Deutschland
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Lage in NOH
Lage in NOH
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In der Umgebung

Wassermühle Lage
Wassermühle Lage

Die Wassermühle Lage ist eine Wassermühle an der Dinkel in der Gemeinde Lage in Niedersachsen. Die Wassermühle wurde im Jahr 1270 erstmals urkundlich erwähnt, ebenso ist in einem Pfändungsvertrag aus dem Jahr 1377 die Rede von einer Mühle in Lage an der Dinkel. Jedoch wird erst rund 200 Jahre später vom damaligen König von Spanien, Philipp II., als Herrscher der Niederlande die Genehmigung erteilt, an der Dinkel eine Mühle zu errichten, vermutlich handelte es sich hier um einen Wiederaufbau oder eine Erweiterung der bestehenden Mühle, genaues ist aber nicht bekannt. Im heutigen Erscheinungsbild zeigt sich die Mühle seit dem späten 17. Jahrhundert. Charakteristisch sind die beiden unterschlächtigen Wasserräder, von denen ein Korn- und ein Ölmahlgang angetrieben werden. In den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts wurde auch der elektrische Strom für die Versorgung des Ortes in der Mühle erzeugt. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Ölmühle stillgelegt. Die Kornmühle war bis zum Jahr 1957 in Betrieb, wobei diese ab 1931 nicht mehr von Wasserkraft, sondern durch einen Dieselmotor angetrieben wurde. Nach dem Tod des letzten Müllers stand die Mühle leer. Als das Gebäude zu verfallen drohte, begann man 1962 mit den notwendigsten Sicherungsarbeiten. 10 Jahre später veranlasste schließlich der Landkreis Grafschaft Bentheim eine umfassende äußerliche Restaurierung der Mühle, die auch wieder beide Wasserräder erhielt, sowie den Rückbau der in den 1930er Jahren ausgebauten Dinkel und die Restaurierung des Stauwehrs zur Verbesserung der Wasserverhältnisse. In den Jahren bis 1976 folgte auch die Instandsetzung der Mühlentechnik, so dass die Mühle heute an ausgewählten Tagen in Betrieb vorgeführt werden kann. In der ehemaligen Müllerwohnung wurde nach der Restaurierung eine Teestube eingerichtet.

Reitgar
Reitgar

Das Reitgar (auch als „Tiefes Reitgar“ oder „Tiefes Reitgaar“ bezeichnet) ist ein kleiner hufeisenförmiger natürlicher See in der ehemaligen Gemeinde Grasdorf, heute Stadt Neuenhaus, im Landkreis Grafschaft Bentheim, in der Nähe der niederländischen Grenze im Westen des Bundeslandes Niedersachsen gelegen. Um das Gewässer rankt sich eine düstere, alte Sage, die von einer hier zur Raubritterzeit versunkenen Burg handelt. Der damalige Burgherr soll sich durch ganz besondere Grausamkeit ausgezeichnet haben. Er beraubte die durchreisenden Händler sowie die ansässigen friedlichen Bauern, setzte sie gefangen und ließ sie dann in seinem dunklen Burgverlies elendig an Hunger und Durst zugrunde gehen. Seine Tochter litt sehr unter der Habgier und der gnadenlosen Gewalttätigkeit ihres Vaters, sie versuchte auch vergeblich, das Leiden und den Schmerz seiner armen Opfer durch heimliche Zuwendung von Nahrung und warmen Decken zu mildern. Sie bat ihren Vater immer wieder inständig, doch von seinen barbarische Untaten zu lassen. Der herzlose Raubritter verlachte sie deswegen und führte seine brutalen Plündereien unverdrossen weiter fort. Die darüber verzweifelte junge Frau flüchtete sich in ihrer Not ins Gebet und bat Gott hierbei eines Tages inständig, falls es nun wirklich keine andere Lösungsmöglichkeit gäbe, möge er doch die ganze Burg vom Erdboden verschwinden lassen. Genau dies geschah dann auch, über Nacht bildete sich urplötzlich eine übermächtige Flutwelle am Reitgar und verschlang das komplette Bollwerk mitsamt dem Ritter, seiner Knappen und sonstigen Helfershelfer. Der Sage nach soll früh morgens „vor Tau und Tag“ an Himmelfahrt aus der dunklen Tiefe des Sees immer noch das Läuten der Glocken der ehemaligen Burgkapelle zu hören sein. Die Mär wurde von den Heimatdichtern Karl Sauvagerd(1906–1992), Lucie Rakers, Erika Lichte und Heinrich Specht aufgenommen und in Gedichten und Erzählungen auf „plattdeutsch“ literarisch aufgearbeitet.Nach Ansicht des Heimatforschers Ludwig Edel hat die „Sage vom Reitgaar“ sogar einen realen Hintergrund. Ein Rentmeister des Grafen von Bentheim hatte sich um 1735 ein steinernes Häuschen am Reitgar errichtet, das von seinen Neidern im Jahr danach in einer nächtlichen Aktion zerstört wurde. Die überlieferte Sage wird auch heute noch im Rahmen der Heimatkunde an der Grundschule in Neuenhaus behandelt.