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Windschöpfwerk Kachlin

Baudenkmal in DargenBauwerk in DargenEntwässerungPumpwerk in DeutschlandWasserbauwerk in Mecklenburg-Vorpommern
Windschöpfwerk Kachlin DSC 1282 6
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Das Windschöpfwerk Kachlin befindet sich im Thurbruch nahe dem Kachliner See auf der Insel Usedom. Das Windschöpfwerk diente Anfang des 20. Jahrhunderts als eines von drei windgetriebenen Schöpfwerken (sog. Windpumpen) der Entwässerung des Thurbruchs. Die Nabenhöhe liegt bei 12 Metern. Der Durchmesser des Windrades beträgt 8,5 Meter. Es besteht aus 27 Windleitblechen. Mittels Förderschnecke wurde das Wasser um 1,5 Meter angehoben. Abhängig von der Windgeschwindigkeit lag die Schöpfleistung zwischen 480 und 1440 Kubikmetern Wasser in der Stunde. Das Windschöpfwerk wurde 1920 unter dem Namen Adler im Auftrag des Kutzower Gutsbesitzers Rudolf Heydemann von der Firma Köster aus Heide gebaut. 1926 wurde es an seinen heutigen Standort am Kachliner Pumpbecken umgesetzt. Dort war es bis 1968 in Betrieb. Danach wurde die windunabhängige Entwässerung des Thurbruchs durch elektrische Pumpen gewährleistet. 1969 sollte es demontiert werden, wurde dann aber als Technisches Denkmal unter Schutz gestellt. Nachdem es Silvester 1979 durch einen Sturm schwer beschädigt worden war, erfolgte von 1994 bis 1995 eine Restaurierung.

Auszug des Wikipedia-Artikels Windschöpfwerk Kachlin (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Windschöpfwerk Kachlin
Wiesenstraße, Usedom-Süd

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 53.899783819444 ° E 14.094488025 °
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Adresse

Windkraftschöpfwerk Kachlin

Wiesenstraße
17419 Usedom-Süd
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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Windschöpfwerk Kachlin DSC 1282 6
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In der Umgebung

Usedom
Usedom

Usedom (polnisch Uznam, wendisch Uznjöm/Uznjom) ist eine in der Pommerschen Bucht der südlichen Ostsee gelegene Insel, die größtenteils zu Deutschland und zu einem kleinen Teil zu Polen gehört. Durch den Peenestrom und das Stettiner Haff ist sie vom Festland getrennt und durch die Świna (Swine) von der Nachbarinsel Wolin. Nach Rügen ist Usedom die zweitgrößte deutsche Insel. Bis 1945 gehörte sie zur preußischen Provinz Pommern. Heute gehört der größere, deutsche Teil zum Land Mecklenburg-Vorpommern und ist Teil des Landkreises Vorpommern-Greifswald. Im östlichen – heute polnischen – Teil liegt die zur Woiwodschaft Westpommern gehörende Hafenstadt Świnoujście (Swinemünde), in der allein schon mehr als die Hälfte der 76.500 Einwohner (Stand: 2014) zählenden Gesamtinselbevölkerung lebt. Die größten Orte auf deutscher Seite sind Heringsdorf im Osten und Zinnowitz im Westen der Insel. Mit durchschnittlich 1906 Sonnenstunden im Jahr ist Usedom regelmäßig die sonnenreichste Gegend Deutschlands und der Ostsee, weshalb sie durch das Tourismusmarketing auch als Sonneninsel beworben wird. Der bis zu 70 m breite feine Sandstrand der Usedomer Ostseeküste erstreckt sich mit 42 km Länge von Peenemünde im Nordwesten bis nach Świnoujście im Osten der Insel. Mit 4,9 Millionen Übernachtungen (2014) ist Usedom nach Rügen die zweitbeliebteste deutsche Urlaubsinsel. Als problematisch für Bewohner und Urlauber gilt die Verkehrssituation auf Usedom, vor allem aufgrund häufiger Staus und fehlender schneller Alternativen im Bereich der Bahn-, Bus-, Fähr- und Flugverbindungen. Der Flughafen Heringsdorf bei Zirchow bietet Linien- und Charterflüge auf die Insel. Zwischen den Seebrücken und zu weiteren Zielen verkehren regelmäßig Fährschiffe. Der Name der Insel ist von der Stadt Usedom abgeleitet. Ab etwa 1850 und besonders im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts blühten auf der Insel zahlreiche Seebäder auf, die vor allem Gäste aus den Metropolen wie Berlin und Stettin anzogen. Seitdem ist Usedom stark durch den Tourismus geprägt, seit dem Wendejahr 1990 auch zunehmend durch internationalen. Zeugnisse dieser Zeit sind zahlreiche Villen in Stilen der Bäderarchitektur, traditionell gebaute Reethäuser, Fischerkaten sowie die Seebrücke Ahlbeck. Touristische Zentren der Insel sind im Nordwesten Karlshagen, Trassenheide und Zinnowitz, im Mittelteil der Insel die Bernsteinbäder Koserow, Loddin, Ückeritz und Zempin und im Osten die Kaiserbäder Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck sowie Świnoujście. Die Europa-Promenade, die längste Strandpromenade Europas, erstreckt sich über eine Länge von über zwölf Kilometern von Bansin bis Świnoujście und soll bis zur Swine verlängert werden.

Gothensee
Gothensee

Der Gothensee ist ein auf der Insel Usedom liegender See im Landkreis Vorpommern-Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern. Er liegt im südwestlichen Teil der Gemeinde Heringsdorf. Er hat eine Länge von rund 5,3 Kilometern, eine Breite von etwa 1,3 Kilometern und eine durchschnittliche Tiefe von 1,25 Metern. Der Gothensee ist einer der größeren Seen in Vorpommern. Er liegt in einem Laubmischwald im Naturpark Insel Usedom und ist fast komplett von einem Schilfgürtel umgeben. Durch die geringe Tiefe des Sees und die früher erfolgte Einleitung von Klärwassern ist das Seewasser stark getrübt und es gibt kaum Pflanzen. Das Seeufer bietet vielen Vögeln ein ideales Brut- und Rastgebiet. Der Gothensee liegt im Nordteil des Thurbruchbeckens, einer am Ende der letzten Eiszeit durch das Abschmelzen eines Toteisblockes entstandenen Senke. Diese hatte über die Schloonseesenke und die Parchenniederung bei Ahlbeck Verbindung zur Ostsee. Während der Littorina-Transgression verlandete der Zufluss über die Schloonseesenke. Es setzte ein Prozess der Vermoorung der Senke ein, bei dem der Gothensee und der Kachliner See als Restseen bestehen blieben.Im 19. Jahrhundert wurden große Anstrengungen unternommen, um im Areal des Gothensees und des angrenzenden Thurbruchs durch Entwässerungsmaßnahmen neues Weideland zu gewinnen. Dazu wurde 1819 der Sackkanal, benannt nach dem Oberpräsidenten der Provinz Pommern Johann August Sack, vom Gothensee über den Schloonsee zur Ostsee ausgehoben, über den noch heute das Thurbruch entwässert wird. Zuvor war die Beek der einzige Abfluss des Sees. Der Gothensee wurde bis 1860 mittels wind- und dampfgetriebener Pumpwerke sogar vollständig trockengelegt. Eine vorangegangene mehrjährige Trockenperiode hatte das Unternehmen begünstigt. Es erwies sich jedoch als unrentabel, diesen Zustand auf Dauer beizubehalten. So hatte der See sich 1890 wieder gefüllt. Der von Theodor Fontane in seinem Roman Effi Briest (1895) erwähnte „Schloon“, eine geheimnisvolle Verbindung zwischen dem Gothensee und der Ostsee mit besonderer Symbolik, entspricht von der Lage her der Mündung des Sack-Kanals in die Ostsee. Im Jahre 1967 wurde auf einer Fläche von 800 Hektar das Naturschutzgebiet „Gothensee und Thurbruch“ ausgewiesen. Zu dieser Zeit wurden am See 30 Brutpaare des Höckerschwans gezählt. Die einzige Brutkolonie der Trauerseeschwalben im Umkreis von 60 Kilometern befand sich ebenfalls hier. Auch eine artenreiche Unterwasserflora befand sich im Gothensee. In der Mitte der 1980er brach jedoch das ökologische System des Sees zusammen. Sauerstoffmangel und ein übermäßiger Eintrag von Nährstoffen, bedingt durch die Einleitung von Abwässern aus kommunalen und privaten Entsorgungssystemen sowie aus der Landwirtschaft, waren die Ursachen des Verschwindens großer Teile der Tier- und Pflanzenwelt. Nachdem seit den 1990er Jahren der Zufluss von Abwässern stark vermindert wurde, ist eine allmähliche Verbesserung der Wasserqualität zu beobachten.