Das Schneefernerhaus ist ein ehemaliges Hotel in den Alpen, das seit 1999 als Umweltforschungsstation genutzt wird. Es liegt direkt unterhalb des Gipfels der Zugspitze in einer Höhe von 2656 m ü. NHN.
Es wurde am 20. Januar 1931 eröffnet und beherbergte den Bergbahnhof der Bayerischen Zugspitzbahn sowie ein Touristenhotel, das damit warb, das höchstgelegene Hotel Deutschlands zu sein. Der Zugspitzgipfel wurde mit einer Seilbahn vom Schneefernerhaus aus erreicht. 1938 wurde ein Fußgängerstollen zwischen der Kammstation der Tiroler Zugspitzbahn und dem Schneefernerhaus eröffnet. Von 1945 bis 1952 war das Hotel als Recreation Facility von der US-Armee beschlagnahmt.Am 15. Mai 1965 forderte eine Lawine, die über die Sonnenterrassen des Hotels und die Liftanlagen am Zugspitzplatt hinwegging, 10 Tote und 21 Verletzte. Dieses Ereignis gab den Anstoß zur Einführung eines staatlichen Lawinenwarndienstes und lokaler Lawinenkommissionen.
Nachdem 1988 der neue Bahnhof der Zugspitzbahn auf dem Platt eröffnet und 1989 dort das Restaurant SonnAlpin ausgebaut worden war, wurde schließlich am 14. Januar 1992 der Hotel- und Restaurantbetrieb im Schneefernerhaus beendet. Die noch vorhandenen Gleisanlagen der Zugspitzbahn dienen noch den betrieblichen Zwecken der Forschungsstation für Materialtransporte und Personensonderzüge.Die Umweltforschungsstation Schneefernerhaus ist seit 1999 die höchstgelegene Forschungsstation Deutschlands. Derzeit betreiben dort neun deutsche Forschungseinrichtungen permanente Studien und bilden mit dem Freistaat Bayern die Konsortialpartner der Station. Seit 2007 ist die Betriebsgesellschaft UFS GmbH für die Station verantwortlich. Die Geschäftsstelle der BG UFS GmbH ist beim Geschäftsbesorger bifa Umweltinstitut, Augsburg, eingerichtet, in der seit 1. Januar 2007 alle zentralen Organisations- und Verwaltungsaufgaben der Betriebsgesellschaft gebündelt werden.