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Freienhagen (Waldeck)

Ehemalige Gemeinde (Landkreis Waldeck-Frankenberg)Ersterwähnung 1251Gemeindeauflösung 1974Geographie (Waldeck, Stadt)Ort im Landkreis Waldeck-Frankenberg
Wappen Freienhagen (Waldeck)
Wappen Freienhagen (Waldeck)

Freienhagen ist ein Dorf mit historischen Stadtrechten und seit 1974 Stadtteil der Stadt Waldeck im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.

Auszug des Wikipedia-Artikels Freienhagen (Waldeck) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Freienhagen (Waldeck)
Dehringhäuser Straße, Waldeck

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.279166666667 ° E 9.0661111111111 °
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Adresse

Dehringhäuser Straße 6
34513 Waldeck (Freienhagen)
Hessen, Deutschland
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Wappen Freienhagen (Waldeck)
Wappen Freienhagen (Waldeck)
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In der Umgebung

Kloster Freienhagen

Das Kloster Freienhagen war ein kleiner Konvent der Wilhelmiten in der Stadt Freienhagen, heute Stadtteil von Waldeck, im Landkreis Waldeck-Frankenberg in Nordhessen (Deutschland). Von 1411 bis 1502 ist in Freienhagen eine Niederlassung des Wilhelmiten-Ordens urkundlich nachweisbar. Das genaue Gründungsjahr ist unbekannt, aber ab 1411 sind in den Quellen verschiedene Stiftungen zum Abhalten von Seelenmessen durch die Klosterbrüder nachgewiesen. Nach Freienhagen kamen die Brüder aus dem im Dezember 1291 gegründeten Kloster Witzenhausen, möglicherweise auf Veranlassung des hessischen Landgrafen Hermann II., der die kleine Stadt ab 1368 schrittweise in hessischen Besitz gebracht hatte. Die Niederlassung bestand nur aus einem Prior und sechs Brüdern und erwarb im Laufe ihres Bestehens nur bescheidenen Grundbesitz, darunter allerdings durch Kauf das ehedem dem Kloster Netze gehörende Gut Ritmaringhausen. Das (oder die) Konventsgebäude stand vermutlich auf dem jetzigen Pfarrgelände östlich der aus dem 13. Jahrhundert stammenden Freienhagener Stadtpfarrkirche, die die Brüder in Ermangelung einer eigenen Kirche oder Kapelle als Konventskirche nutzten. Die Existenz des Konvents ist bis mindestens 1502 belegt. In einer Urkunde von 1518 wird der „Convent zom Frienhagen Sant Wilhelmsorden“ erwähnt, allerdings ohne dass dabei deutlich wird, ob er zu dieser Zeit noch bestand. Wohl im Jahre 1527, nach der Einführung der Reformation durch die Grafen Philipp III. von Waldeck-Eisenberg und Philipp IV. von Waldeck-Wildungen in der Grafschaft Waldeck, und als die Stadtkirche evangelisch wurde, wurde das Kloster vermutlich aufgehoben. Die Konventsgebäude, von denen heute nichts mehr erhalten ist, und die Gärten kamen an die evangelische Pfarrei. Zwar wird 1528 ein Prior erwähnt, aber er dürfte zu diesem Zeitpunkt wohl bereits ehemaliger Prior gewesen sein.

Netzer Tiergarten

Der Netzer Tiergarten war ein umfriedetes Wald- und Wiesengebiet nordwestlich von Netze, einem heutigen Stadtteil von Waldeck in Nordhessen, das den Grafen von Waldeck als Jagdgehege diente. Das Gehege wurde im Jahre 1651 angelegt, als das höfische Jagdwesen nach französischem Vorbild zu einem wichtigen Aspekt hochadligen Lebensstils wurde. Einige Hektar Wald und Wiesen wurden mit hohen Eichenholzplanken eingezäunt und mit Rot- und Damwild besetzt. Es befand sich etwa 5 Kilometer nördlich der Burg Waldeck, östlich der heutigen Kreisstraße 19 und nördlich der B 485 zwischen Netze und Selbach, und war somit von der gräflichen Residenz aus leicht und schnell zu erreichen. Im Jahre 1701 ließ sich Graf Friedrich Anton Ulrich, Sohn des regierenden Grafen Christian Ludwig von Waldeck, unmittelbar nördlich des Netzer Tiergartens an der Stelle einer alten Wasserburg in Selbach das Jagdschloss Friedrichsthal bauen, mit einem großen Schlossgarten zum Tiergarten hin. Als das gräfliche Gut in Selbach Anfang des 19. Jahrhunderts in eine Domäne umgewandelt wurde, wurde das Jagdschloss zum Gutshaus der Domäne Selbach und der einstige Tiergarten Teil des Domänenbesitzes. Im Siebenjährigen Krieg fand am 27. März 1761 ein Gefecht zwischen französischen einerseits und britischen Truppen andererseits an den noch heute gut sichtbaren „Schanzen am Tiergarten“ statt, bei dem die Mehrzahl des britischen Bataillons in Gefangenschaft geriet. Bei den Kämpfen wurde die Tiergartenanlage durch die Franzosen weitgehend zerstört, und die Holzplanken des Zaunes verbrannten nahezu restlos. 1771 wurde das heutige Wohnhaus des Tiergartens wieder neu erbaut. In den Schanzen am Tiergarten wurde später ein kleiner Privatfriedhof der Oberförsterfamilie Busold angelegt.Heute erinnert die Bezeichnung eines Wohnplatzes mit mehreren Häusern etwa 2,5 km nordwestlich von Netze an den ehemaligen Tiergarten, der sich von hier aus nach Norden und Westen erstreckte.