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Windmühle (Wien)

Historisches Zentrum von WienMariahilfOrt in Wien
AUT Windmühle COA
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Windmühle (auch: Windmühlgrund) war eine Vorstadt von Wien und von 1848 bis 1850 eine eigenständige Gemeinde. Seit 1850 ist sie ein Bezirksteil des 6. Wiener Gemeindebezirks Mariahilf. Der untere Teil des Gebiets ist von der Stadt Wien unter dem Namen Windmühle als bauliche Schutzzone definiert, im oberen Teil gibt es die Schutzzone Haydnhaus um die gleichnamige Gedenkstätte.

Auszug des Wikipedia-Artikels Windmühle (Wien) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Windmühle (Wien)
Fillgradergasse, Wien KG Mariahilf (Mariahilf)

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Breitengrad Längengrad
N 48.2 ° E 16.358611111111 °
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Adresse

Fillgradergasse 12-14
1060 Wien, KG Mariahilf (Mariahilf)
Österreich
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In der Umgebung

Amonstiege
Amonstiege

Die Amonstiege ist eine Stiegenanlage im 6. Wiener Gemeindebezirk, Mariahilf. Sie ist eine 13 Meter lange gerade Straßentreppe mit eisernem Stiegengeländer und vier Absätzen: 48 Stufen verbinden im Verlauf der Stiegengasse die tiefer gelegene Gumpendorfer Straße mit der höher gelegenen Windmühlgasse. Von dort führt der Raimundhof, das mit mehreren Stiegen versehene Durchhaus des Hauses „Zum goldenen Hirschen“ (Geburtshaus Ferdinand Raimunds), zur Mariahilfer Straße, während die Stiege abwärts als direkter Weg zum Wiener Naschmarkt genutzt wird. Bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es an dieser Stelle eine Stiege, deren Anlage laut Plan von Anton Behsel (1825) ähnlich der heutigen gewesen sein dürfte. 1850 wurde die Gegend in die Stadt Wien eingemeindet. 1863/1864 erfolgte in ihrem Auftrag die „Neuherstellung und gleichzeitige Verbreiterung der sogenannten Amonsstiege“. Die Bezeichnung „Amons(s)tiege“ war offenbar schon lange davor üblich. Die Stiege wurde nach Familie Amon benannt, die etwa ein halbes Jahrhundert lang (von ca. 1793 bis 1843) ein Haus und eine Fleischselcherei nahe der Stiege, am heutigen Standort Windmühlgasse 15 / Stiegengasse 20, besaß. Mit der Bezeichnung „Amonstiege“ wurde keine verdienstvolle Person geehrt, sondern es ist darin eine Orientierungshilfe aus vergangenen Jahrhunderten zu sehen, in denen es noch die unübersichtlich angeordneten Konskriptionsnummern gab.Da die Stiege lange Zeit für Menschen mit Rollstuhl oder Kinderwagen und Ältere ein unüberwindliches Hindernis darstellte, stellten die Mariahilfer Grünen im Jahr 2000 den Antrag zum Bau einer Steighilfe. Auf Grund technischer Probleme konnte eine solche nicht gebaut werden, somit entschied man sich für den Bau einer öffentlichen Liftanlage. Am 27. Jänner 2005 wurde die öffentliche Liftanlage in Betrieb genommen. Der gläserne Lift bei der Amonstiege kostete rund 220.000 Euro, verbindet die Windmühlgasse mit der Gumpendorfer Straße und überwindet dabei einen Höhenunterschied von sieben Metern.

Café Sperl
Café Sperl

Das Café Sperl ist ein traditionsreiches, denkmalgeschütztes Wiener Kaffeehaus Ecke Gumpendorfer Straße und Lehargasse im 6. Wiener Gemeindebezirk Mariahilf. 1880 eröffnete Jacob Ronacher, Bruder von Anton Ronacher (dem Gründer des bekannten Etablissement Ronacher), ein Kaffeehaus unter dem Namen Café Ronacher im Eckgebäude Gumpendorfer Straße / Lehargasse. Die Ausgestaltung des Lokals im Stile eines Ringstraßen-Cafés mit Parkettboden, Stühlen von Thonet, Marmortischen, Kristallluster und Caramboltischen wurde von den Architekten Wilhelm Jelinek und Anton Groß ausgeführt. Noch im selben Jahr gab Ronacher jedoch das Geschäft auf und verkaufte es an die Familie Sperl, die es unter dem Namen Café Sperl weiterführte. 1884 wurde Adolf Kratochwilla Inhaber des Lokals, behielt aber den inzwischen etablierten Namen bei. Zu den Stammgästen des Sperl zählten in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg eine kuriose Mischung aus Künstlern – Schriftstellern, Malern, Architekten, Komponisten, Musikern, Schauspielern – und Militärs der nahen k.u.k. Kriegsschule, zu letzteren zählten beispielsweise der spätere Chef des Generalstabs der österreichisch-ungarischen Armee Franz Conrad von Hötzendorf und Erzherzog Josef Ferdinand. Von 1895 bis 1942 unterhielt der Künstlerbund Hagengesellschaft (aus dem 1900 der Hagenbund hervorgeht) hier seinen Stammtisch. Ebenfalls 1895 fand sich im Sperl der Siebenerclub, dem Josef Hoffmann, Leo Kleinradl, Adolf Karpellus, Maximilian Kurzweil, Koloman Moser, Joseph Maria Olbrich und Friedrich Pilz angehören, die später zusammen mit weiteren Künstlern die Wiener Secession ins Leben riefen. Darüber hinaus zählten in jener Zeit Joseph Lewinsky, Alexander Girardi, Edmund Eysler, Richard Heuberger, Karl Millöcker und Franz Lehár zu den Stammgästen des Sperl. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm das Café seinen Betrieb wieder auf. 1968 übernahm Manfred Staub das Lokal von der Familie Kratochwilla und ließ es 1983 unter Erhaltung des denkmalgeschützten Ensembles renovieren. In den Folgejahren erlangte das Sperl verschiedene Auszeichnungen, so wurde es 1998 zum Österreichischen Kaffeehaus des Jahres ernannt und erhielt 2004 die Goldene Kaffeebohne. Zu den Stammgästen der jüngeren Vergangenheit zählten die Schriftsteller Jörg Mauthe, Robert Menasse und Michael Köhlmeier. Das Café Sperl diente auch schon mehrfach als Drehort, so zum Beispiel für den Fernsehfilm Lauras Wunschzettel.