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Hermelsbacher Friedhof

Erbaut in den 1910er JahrenFriedhof im Kreis Siegen-WittgensteinSakralbau in Siegen
SI Hermelsbacher Friedhof Graeberfeld 01
SI Hermelsbacher Friedhof Graeberfeld 01

Im Jahre 1912 wurde der Hermelsbacher Friedhof als zweiter Friedhof der westfälischen Stadt Siegen eröffnet. Der Friedhof hat eine Größe von rund elf Hektar. Bei einer Anzahl von insgesamt 10.000 Gräbern finden jährlich etwa 135 Bestattungen statt. Auf dem Hermelsbacher Friedhof wurden 1.109 Kriegsopfer beider Weltkriege bestattet. Eingebettet in die Anlage ist ein Gräberfeld, auf dem 377 von 691 in Siegen begrabenen russischen Zwangsarbeitern beerdigt sind, die Opfer des Nationalsozialismus wurden. Ein Denkmal mit Gedenktafeln in vier Sprachen – russisch, ukrainisch, englisch und deutsch – erinnert an ihr Schicksal. In weiteren Teilen liegen die Gräber von Angriffsopfern des Zweiten Weltkrieges und Soldaten. Im jüdischen Teil des Friedhofes wurden seit 1912 ungefähr 50 Personen bestattet, darunter der erste Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Siegens, der Kaufmann Meyer Löser Stern. Ein Mahnmal am Kopf des Gräberfeldes erinnert an die Opfer des Holocaust. Der Siegener Walter Krämer, Träger der Auszeichnung Gerechter unter den Völkern des Staates Israel, ist mit seiner Frau Liesel auf dem Hermelsbacher Friedhof begraben. Am nordwestlichen Rand des Friedhofs befindet sich ein kleiner See mit Karpfen und Forellen. Der Friedhof liegt in Hanglage am nordwestlichen Rand des Siegener Stadtgebiets im Hermelsbachtal, eingebettet in die Waldlandschaft des Wellersberges. Einzigartig im Siegerland ist die Mustergrabanlage direkt am Haupteingang. Hier errichteten 1994 der örtliche Friedhofsgärtner sowie 5 Steinmetze aus der Region diese Anlage. So können sich Angehörige an Gräbern beraten lassen die nicht belegt sind.

Auszug des Wikipedia-Artikels Hermelsbacher Friedhof (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Hermelsbacher Friedhof
Hermelsbacher Weg, Siegen Siegen

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Breitengrad Längengrad
N 50.888055555556 ° E 8.0091666666667 °
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Hermelsbacher Weg 117
57072 Siegen, Siegen
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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SI Hermelsbacher Friedhof Graeberfeld 01
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Emmy-Noether-Campus
Emmy-Noether-Campus

Emmy-Noether-Campus ist die seit 1995 gültige Bezeichnung für ein Bauwerk in der Stadt Siegen im südlichen Nordrhein-Westfalen. Das in den 1930er-Jahren ursprünglich als Standortlazarett in der seit der Stationierung des III. Bataillons des Infanterieregiments 57 am 16. Oktober 1935 als Garnisonsstadt fungierenden Stadt Siegen errichtete Gebäude erlebte im Laufe der Jahrzehnte unterschiedliche Nutzungsphasen. Für 3,5 Millionen Reichsmark unterhalb der Sandhalde des Fischbacherbergs erbaut, wurde das stadtbildprägende Bauwerk nach seiner Fertigstellung und Inbetriebnahme im letzten Jahresviertel 1939 zunächst als militärisches Lazarett genutzt. Im Krieg schwer beschädigt, erfolgte ab 1946 auf Betreiben des evangelischen Hilfswerks in Bielefeld die Umwandlung in ein Krankenhaus. Aufgrund eines Anfang der 1960er-Jahre veranschlagten finanziellen Aufwands für Modernisierungen und Erweiterungen in einer Größenordnung von circa fünf bis sechs Millionen Mark wurde schließlich auf die Durchführung solcher Maßnahmen verzichtet. Stattdessen erfolgte mit Grundsteinlegung am 4. April 1962 ein Neubau des Jung-Stilling-Krankenhauses oberhalb des Leimbachtals. Das vormalige Lazarett blieb bis 1966 noch als Standort des Jung-Stilling-Krankenhauses in Betrieb. In den Folgejahren wurde es als Standortverwaltung und Bundeswehrverwaltungsschule genutzt, bevor es 1995 der Universität Siegen als Beherbergungsort der Fachbereiche Physik und Mathematik übergeben wurde. Seither trägt der Komplex die Bezeichnung Emmy-Noether-Campus. Als Namensgeberin fungierte die Mathematikerin Emmy Noether (1882–1935).